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Produktionsauftrag für Druck vorbereiten

Aktualisiert am

Erfahren Sie in diesem Artikel,

  • wie Sie einen Produktionsauftrag für den Druck vorbereiten,
  • welche Schrittfolge Sie dabei durchlaufen müssen und
  • welche Parameter dabei zur Verfügung stehen .

1. Allgemeines

Wurde ein Produktionsauftrag angelegt, müssen noch wenige Schritte getätigt werden, um den Produktionsauftrag für den Druck vorzubereiten. Teile davon können schon beim Anlegen dess Produktionsauftrages getätigt worden sein, sie können jedoch im Produktionsauftrag jederzeit abgeändert werden. Grundsätzlich gehen Sie, wenn der Produktionsauftrag mit allen Motiven angelegt worden ist,  folgendermaßen vor:

  1. Die einzelnen Motive müssen für den Druck, wenn sie noch nicht »Druckreif« sind, aufbereitet werden.
  2. Dem Auftrag muss eine Ausgabekonfiguration zugewiesen werden, damit festgelegt ist, auf welchem Drucker, Material und Farbigkeit der Produktionsauftrag ausgegeben werden soll.
  3. Wenn die Motive nicht einzeln gedruckt werden sollen, muss eine Montage noch durchgeführt werden. Sollten Motive jedoch einzeln ausgegeben werden, so wird eher empfohlen für jedes Motiv einen separaten Produktionsauftrag anzulegen, da damit ein Schwung von Produktionsaufträgen dann parallel gerippt werden kann.

Schauen wir uns die einzelnen Schritte nachfolgende noch etwas genauer an.

2. Druckdaten vorbereiten

Die Vorbereitung der Druckdaten basiert auf einer Datenprüfung hinsichtlich produktionstechnischer und kaufmännischer Daten gefolgt von einer möglicher Datenkorrektur.

2.1. Datenprüfung

Bevor Sie Druckdaten in einem Produktionsauftrag zum Drucker schicken, sollten die Druckdaten auf Produzierbarkeit geprüft werden. Die grundlegene Prüfung der Druckdaten hinsichtlich technischer Probleme in den Druckdaten erfolgt bereits beim Hochladen dieser in den Workflow über die Standardprüfung und -korrektur, welche in Administration > Einstellungen > Preflight vom Systemadminstrator als Standard gesetzt wurde.

Wie aus dem Namen der Prüfung hervorgeht werden einerseits Prüfungen und andererseits Korrekturen vorgenommen. Mit der Prüfung und der Durchführung von Korrekturen wird zu einem sehr hohen Maße sichergestellt, dass die Druckdatei technisch gesehen vom Workflow und somit auch vom RIP verarbeitet werden kann. Nähere Informationen können Sie dazu im Artikel Analyse der Druckdaten nachlesen.

Darüberhinaus müssen die Daten noch hinsichtlich nachstehender Faktoren überprüft werden.

2.1.1. Auftragsbezogene Informationen

Kunden bestellen in einem Auftrag Druckprodukte

  • in einer gewisse Stückzahl,
  • auf einem bestimmten Material,
  • in einer bestimmter Größe,
  • in bestimmter Weise verdelet (lackiert, gerillt geschnitten u.dgl.) und
  • in einer definierten Qualität.

Bei Rollenmaterialien oder auf anderen ausgewählten Materialien muss darüber hinaus noch z.B. die Ausrichtung auf der Rolle bzw. die Wellenrichtung berücksichtigt werden.

All diese Informationen sollten im Workflow hinterlegt sein, damit eine fachkundige Person all die Faktoren gegenprüfen kann, um daraus eventuelle Korrekturmaßnahmen abzuleiten oder mit dem Kunden in Kontakt zu treten, wenn auftragsbezogene Daten nicht mit der vorliegenden Druckdatei in Einklang zu bringen sind.

2.1.2. Produktionsrelevante Eigenschaften

Druckdaten müssen für die Produktion bestimmten technischen Anforderungen standhalten. Je nach Produkt müssen diese verpflichtend oder optional erfüllt werden.

Zu den verpflichtende Anforderungen – diese werden von der Standardprüfung und -korrektur ermittelt – zählen:

  • Schriften müssen eingebettet sein
  • Dateien dürfen nicht geschützt sein
  • Dateien dürfen nicht korrupt sein

Zu den optionalen Anforderungen zählen unter anderem:

  • Anschnitt ist in ausreichender Größe und Inhalt verfügbar
  • Stanzlinien bzw. Rillungen müssen als technische Farben gekennzeichnet sein
  • Technische Farben müssen überdruckend gesetzt sein
  • Ösenmarkierungen müssen in der richtigen Größe und an bestimmten Stellen angebracht sein
  • Beschriftungen sollen an bestimmten Stellen angebracht sein
  • Schwarze Barcodes müssen mit nur Schwarz erzeugt und ausgegeben werden
  • Druckende Pixel müssen bei Ausgabe auf transparenten Folien mit Weiß hinterlegt werden
  • Sind Steuerungsdateien in Form von CSV-Dateien für VDP-Aufträge verfügbar

2.1.3. Qualitative Faktoren

Druckdaten müssen auch hinsichtlich qualitativer Faktoren überprüft werden. Dazu zählen:

  • Auflösung der Bilddaten muss ausreichend sein
  • Für Schmuckfarben sollen definierte ∆E-Werte   erreicht werden
  • Unterschiedliche Schwarztöne müssen harmonisiert werden
  • Quellprofile müssen für RGB-Bilder vorhanden sein

2.2. Datenkorrektur

Für all die oben genannten Prüfungen stehen Werkzeuge im Workflow zur Verfügung, um die Druckdatei hinsichtlich auftrags-, produktions- und qualitätsrelevanter Anforderungen zu korrigieren.

Sollten Sie die Druckdaten aufbereiten wollen, können Sie verschiedenste Korrekturen im Workflow anwenden. Wie Sie Korrekturen anwenden können und wo Sie diese finden ist im Artikel: Korrekturen und Korrekturketten nachzulesen.

2.3. Vorher/Nachher-Vergleich

Wenn Sie alle Korrekturen angebracht haben, so sollten Sie sich noch schnell den Vorher/Nachher-Vergleich im Reiter Vorher/Nachher [1] ansehen, um visuell noch zu beurteilen, ob alle benötigten Korrekturen entsprechend gemacht wurden.

Um anderen Kollegen mitzuteilen, dass die Datei für die Produktions bereit ist, sollten Sie noch den Status manuell auf »Druckreif« ändern. Das Ändern des Status ist nicht zwingend erforderlich, es erleichtert aber die Kommunikation in einem Team.

Abbildung 1: Der Inhalt des Reiters Vorher/Nachher

3. Ausgabekonfiguration wählen

Bevor Sie die Druckdaten bzw. den Produktionsauftrag zum Drucker schicken können, müssen Sie die Ausgabekonfiguration wählen bzw. eine vordefinierte Vorlage auswählen. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

  1. Wechseln Sie in den Reiter Ausgabekonfiguration [2].
  2. Wählen Sie im Aufklappmenü Vorlage [4] die  von Ihnen bereits zu einem anderen Zeitpunkt abgespeicherte Vorlage für eine typische Ausgabekonfiguration aus.
  3. Sollten Sie noch keine Vorlage erstellt haben, müssen Sie zumindest die Auswahl in Drucker, Druckkonfiguration, Material, Materialausprägung, Farbstrategie und Zielverzeichnis vornehmen. Optional können Sie noch Farbeinsparung bzw. eine Farbkorrektur, mit oder ohne Farbmanagement inklusive Steuerung der Farbverrechnung anderweitig setzen. Ob eine Schneidedatei für ein Schneidegrät erzeugt werden soll oder nicht, kann darüber hinaus noch in der Ausgabekonfiguration gesetzt werden.
  4. Wenn Sie eine neue Ausgabekonfiguration erzeugt haben, können Sie diese gleich als Vorlage durch Klick auf √-Symbol [3] abspeichern.
  5. Durch das Setzen der Parameter werden diese zum Produktionsauftrag gespeichert, wodurch Sie jederzeit nachsehen können, mit welchen Einstellungen der Produktionsauftrag zuletzt ausgegeben wurde.

Abbildung 2: Festlegen der Ausgabekonfiguration eines Produktionsauftrages

Sobald Sie auch diesen Schritt vollständig abgeschlossen haben, können Sie den gewünschten Produktionsauftrag zum Drucker senden. Alle weiteren Informationen finden Sie im Artikel Produktionsauftrag zum Drucker übertragen.

4. Montage durchführen

Muss das Motiv mehrfach auf einem breiten Material ausgegeben werden, so wird in der Praxis eine Montage erstellt, worauf die bestellt Stückzahl möglichst platzsparend, aber dennoch den produktionstechnischen Anforderungen Rechnung tragend, montiert wird. Dazu gehen Sie wie folgt vor:

  1. Wechseln Sie in den Reiter Montage [5].
  2. Wählen den gewünschten Montagemodus [6] aus und klicken Sie auf das entsprechende Symbol.

Abbildung 3: Der Reiter Montage vor dem Ausführen einer Montage

  1. Durch Klick auf ein Symbol wird der Montage Editor im gewählten Montagemodus geöffnet. Wie Sie Montagen im gewählten Montagemodus anlegen finden Sie in den Artikeln: Manueller Modus, Step & Repeat, Nesting bzw. Tiling
  2. Schließen Sie die Montage durch Speichern der Montage ab. Durch Schließen des Montage Editors kommen Sie wiederum zurück in den Reiter Montage [7]. Das Ergebnis der Montage wird in der Vorschau inklusive den wichtigsten Eckdaten zur Montage angezeigt und der Status für den Produktionsauftrag wird auf Montiert [8] vom Workflow geändert.

Abbildung 4: Der Reiter Montage nach dem Speicher der Montage

Sobald Sie auch diesen Schritt abgeschlossen haben, können Sie den gewünschten Produktionsauftrag montiert zum Drucker übertragen. Alle weiteren Informationen finden Sie im Artikel Produktionsauftrag zum Drucker übertragen.

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