Benutzerhandbuch

1.2 Voreinstellungen

Aktualisiert am

Erfahren Sie in diesem Kapitel,

  • wo Sie die Voreinstellungen im PDF-Editor finden,
  • wie Sie die Voreinstellungen zu Ihren Gunsten konfigurieren können und
  • welche Einstellungsmöglichkeiten Ihnen darin zur Verfügung stehen.

1. Einleitung

In den Voreinstellung werden Grundeinstellungen für den PDF-Editor vorgenommen. Abhängig von den Einstellungen kann sich die Benutzeroberfläche, das Auswahlverhalten und die Farbdarstellung ändern. Informieren Sie sich in diesem Abschnitt darüber, wie Sie die Voreinstellungen zu Ihrem Vorteil einsetzen können.

2. Voreinstellungen

Nach dem Start des Programmes – es muss dazu kein Dokument geöffnet sein – können Sie die Voreinstellungen öffnen, indem Sie den Befehl OnPoint PDF-Editor > Voreinstellungen (macOS) bzw. Bearbeiten > Voreinstellungen (Windows) aufrufen oder das Tastenkürzel cmd + , (macOS) bzw. Strg + , (Windows) drücken. Gewählte Voreinstellungen werden gespeichert, sodass diese bei jedem Neustart wiederum verwendet werden. Um die Voreinstellung anzupassen gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. den Dialog für die Voreinstellungen öffnen,
  2. die Optionen setzen und
  3. den Dialog durch Drücken auf OK schließen.

Der Dialog Voreinstellungen ist in mehrere Einstellungsbereiche aufteilt:

  • Allgemein [1] – Darin finden Sie die Einstellungsmöglichkeiten zu Sprache, Längeneinheit, Konturstärke sowie die Wahl für den Anzeigebereich und Umgang mit Form XObjects.
  • Farbmanagement [2] – Darin können Sie den RGB- und CMYK-Arbeitsfarbraum auswählen, den Rendering Intent sowie die Verrechnung am Bildschirm einstellen und festlegen, ob die simulierten Werte des CMYK-Arbeitsfarbraums bzw. ob immer alle Schmuckfarben des gesamten Dokuments angezeigt werden sollten oder nicht. Zusätzlich können Systemweite Schmuckfarben definiert werden, welche dann für jedes Dokument zur Verfügung stehen.
  • Benutzeroberfläche [3] – Darin werden verschiedene Einstellungsmöglichkeiten, die die Bedienung des PDF-Editors in vielen Situationen vereinfacht, gewählt werden.

2.1. Voreinstellungen öffnen

Sie können die Voreinstellungen öffnen, indem Sie das Menü Bearbeiten > Voreinstellungen (Windows) bzw. OnPoint PDFEditor > Voreinstellungen (macOS) auswählen. Durch drücken des Tastenkürzels Strg + , (Windows) bzw. cmd + , (macOS) gelangen Sie ebenso in die Voreinstellungen.

Abbildung 1: Der Dialog Voreinstellungen

2.2. Optionen

Alle Optionen stehen im Dialog Voreinstellungen in einem Fenster bereit. Welcher Sachverhalt die jeweilige Einstellungsmöglichkeit adressiert, wird nachfolgend beschrieben.

2.2.1. Allgemein

Im Einstellungsbereich Allgemein stehen generelle Einstellungen wie Sprache oder Maßeinheiten zur Verfügung.

Abbildung 2: Der Einstellungsbereich Allgemein im Detail

  • Sprache [4] – Das Programm ist multilingual und kann in mehreren Sprachen genutzt werden. Wenn Sie den PDF-Editor zum ersten Mal öffnen, wird die lokale Betriebssystemsprache als Standard verwendet. Möchten Sie die Sprache der Benutzeroberfläche wechseln, so kann dies zu jeder Zeit durchgeführt werden. Dabei können Sie aus den folgenden Sprachen wählen:
    • <Auto> – damit wird die Sprache des Betriebssystems verwendet
    • Chinesisch
    • Deutsch
    • Englisch
    • Französisch
    • Italienisch
    • Japanisch
    • Polnisch
    • Rumänisch
    • Russisch
    • Slowakisch
    • Tschechisch

Fehlende Übersetzungen

Stehen für Beschriftungen, Menüs sowie erklärende Texte in einem Dialog keine Übersetzungen zur Verfügung, so werden diese in jedem Fall in der Standardsprache Englisch angezeigt.

  • Längeneinheit [5] – Damit können Sie bestimmen, in welcher Maßeinheit Längeneinheiten in der Benutzeroberfläche angezeigt werden sollen. Dass sich die Werte auch entsprechend im Lineal anpassen, ist selbstredend. Die aktuell verwendete Maßeinheit wird im Kreuzungsbereich des horizontalen sowie vertikalen Lineals im Programm angezeigt.
    Die folgenden Längeneinheiten stehen im Auswahlmenü zur Verfügung:
    • Fuß (ft)
    • Meter (m)
    • Millimeter (mm) – Standardwert
    • Punkt (pt)
    • Yard (yd)
    • Zentimeter (cm)
    • Zoll (in)
  • Konturstärke [6] – Damit können Sie bestimmen, in welcher Maßeinheit die Konturstärke in der Benutzeroberfläche angezeigt werden soll. Die folgenden Einheiten stehen im Auswahlmenü zur Verfügung:
    • Millimeter (mm)
    • Punkt (pt) – Standardwert
    • Zoll (in)
  • Angezeigter Seiteninhalt [7] – Damit bestimmen Sie den sichtbaren Bereich (Inhalt des Seitengeometrierahmens) der PDF-Datei, welchen der PDF-Editor standardmäßig anzeigen soll. Vorausgewählt ist der Maskenrahmen (CropBox), dies entspricht dem Standardverhalten von Adobe Acrobat Pro DC.
    Sie können im Auswahlmenü auf folgende Seitengeometrierahmen zurückgreifen:
    • Endformatrahmen (TrimBox)
    • Anschnittrahmen (BleedBox)
    • Objektrahmen (ArtBox)
    • Maskenrahmen (CropBox) – Standardwert
    • Medienrahmen (MediaBox)
  • Verarbeitung Form XObjects [8] – Damit können Sie bestimmen, wie Sie mit Form XObjects verfahren möchten. Ihnen stehen folgende drei Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung:
    • Für jedes Dokument fragen  – Standardwert
    • Immer auflösen
    • Nie auflösen

Was sind Form XObjects?

Form XObjects sind Objektcontainer, die Bilder, Text und Vektoren enthalten können. Form XObjects werden als Referenz gespeichert und können dann beliebig oft in der PDF-Datei verwendet werden. Sie können jedoch (bislang) nicht einzeln bearbeitet werden. Möchte man Form XObjects trotzdem verändern, müssen die Referenzen aufgelöst werden. Dieser Prozess kann je nach Komplexität der Form XObjects sehr zeit- und speicherintensiv sein. Mehr zu Form XObjects erfahren Sie im Glossar.

2.2.2. Farbmanagement

Im Einstellungsbereich Farbmanagement können Sie die ICC-Profile (Farbprofile) sowie die Prioritäten (Rendering Intents) für das Farbmanagement hinterlegen, Standard Schmuckfarben für das Programm festlegen und bestimmen, ob die farbverrechneten Farbwerte sowie alle Schmuckfarben des Dokuments angezeigt werden sollen.

Abbildung 3: Der Einstellungsbereich Farbmanagement im Detail

  • RGB-Arbeitsfarbraum [9] — Damit bestimmen Sie, welches RGB-Farbprofil als Quellprofil für die Konvertierung von DeviceRGB-Farben herangezogen werden soll.
  • CMYK-Arbeitsfarbraum [10] — Damit bestimmen Sie, welches CMYK-Farbprofil als Quellprofil für die Konvertierung von DeviceCMYK-Farben herangezogen werden soll.
  • Priorität (Rendering Intent) [11] — Damit bestimmen Sie mit welcher Priorität Farben außerhalb des Gamuts in den Gamut verschoben werden sollen. Die folgenden Möglichkeiten stehen Ihnen darin zur Auswahl:
    • Absolut farbmetrisch – verschieben von nicht-druckbare Farben in den Zielfarbraum in Richtung Papierweiß.
    • Dokumentenstandard verwenden – Standardwert (meist Perzeptiv)
    • Perzeptiv – proportionales Verschieben von nicht-druckbaren Farben in den Zielfarbraum in Richtung Lichtweiß.
    • Relativ farbmetrisch – verschieben von nicht-druckbaren Farben in den in den Zielfarbraum in Richtung Lichtweiß.
    • Sättigung – verschieben von nicht-druckbaren Farben in Richtung des nächst-gesättigten Farbtons.
  • Priorität (Rendering Intent) für RGB [12] — Damit bestimmen Sie mit welcher Priorität die Anzeigefarben am Monitor verrechnet werden. Es stehen Ihnen die selben Prioritäten, wie zuvor beschrieben zur Verfügung.
  • Simulierte Werte des CMYK-Arbeitsfarbraums anzeigen [13] — Damit werden im Einstellungsbereich Prozessfarben des Reiters Anzeige und Analyse die Simulationsfarbwerte  für den gewählten Arbeitsfarbraum angezeigt. Ist diese Option nicht ausgewählt werden die exakten Farbwerte aus der PDF-Datei dort angezeigt.
  • Schmuckfarben von allen Seiten anzeigen  [14] — Damit bestimmen Sie, ob einerseits im Einstellungsbereich Schmuckfarben des Reiters Anzeige und Analyse oder andererseits in allen Auswahllisten zu Schmuckfarben nur die Schmuckfarben der aktuellen Seite oder alle Schmuckfarben im Dokument angezeigt werden soll
  • Systemweite Schmuckfarben definieren… [15] — Damit können Sie Schmuckfarben anlegen, die immer in den jeweiligen Auswahlmenüs zur Verfügung stehen sollen. Wie Sie dabei vorgehen müssen wird im Punkt Umgang mit Standard Schmuckfarben beschrieben.

Simulierte Werte des CMYK-Arbeitsfarbraums anzeigen

Deaktivieren Sie dies Option standardmäßig, wenn Sie im Reiter Anzeige und Analyse die Farbwerte aus dem PDF angezeigt bekommen wollen, denn Sie wollen sicherlich nicht die Farbwerte, welche beim Rendern nach CMYK des eingestellten Arbeitsfarbraums entstehen würden, für die Beurteilung verwenden.

2.2.3. Benutzeroberfläche

Im Einstellungsbereich Benutzeroberfläche können Sie sich Ihre Programmoberfläche individuell anpassen.

Abbildung 4: Der Einstellungsbereich Benutzeroberfläche im Detail

  • Tooltip für PDF-Objekte anzeigen [16] – Damit werden dem Anwender, nachdem der Mauszeiger auf ein Objekt in der Datei gestellt wurde, die Eigenschaften des Objekts in in einem Informationsfenster angezeigt. Wie lange es dauert, bis das Informationsfenster angezeigt wird, kann in Anzeigeverzögerung für Tooltips (milliseconds) [17] angegeben werden.
  • Erweiterte Benutzeroberfläche [18] – Damit werden zusätzliche Werkzeuge in der Werkzeugleiste sowie Funktionen bzw. Bedienfelder angezeigt.
  • Modus zum Auswählen von Objekten [19] – Damit können Sie zwischen folgenden zwei Auswahlmodus entscheiden:
    • Alle vollständigen bzw. teilweise erfasste Objekte des Auswahlrahmens – jedes Objekt, welches beim Aufziehen eines Auswahlrahmens berührt wird, wird dadurch automatisch ausgewählt.
    • Nur vollständig erfasste Objekte des Auswahlrahmens – nur jene Objekte, die zur Gänze sich innerhalb des Auswahlrahmens befinden werden ausgewählt.
  • Strg sowie Umschalttaste zum Auswählen von Objekten verwenden [20] – Wenn Objekte übereinander liegen, kann sich der Anwender mit gedrückter Strg- (Windows) bzw. cmd- (macOS)-Taste im Objektstapel durchklicken. Mit gedrückter Shift-Taste kann der Anwender nacheinander mehrere Objekte auswählen.
  • Lineale anzeigen [21] – Damit können Sie das horizontale sowie vertikale Lineal um die Zeichenfläche des PDF-Editors ein- bzw. ausblenden. Sie können das Lineal aber auch jederzeit über das Tastenkürzel Strg + R (Windows) bzw. cmd + R (macOS) ein- und ausblenden.
  • Mit Hilfslinien arbeiten [22] – Damit kann der Anwender entscheiden ob er Hilfslinien benutzen möchte oder nicht. Damit diese Option ausgewählt werden kann muss die Option Lineale anzeigen gewählt sein.

3. Umgang mit systemweiten Schmuckfarben

Systemweite Schmuckfarben sind dann von Nöten, wenn Schmuckfarben wiederkehrend in einer Vielzahl von Dokumenten benötigt werden. Beispiele für häufig verwendete Schmuckfarben sind Weiß, Schneidelinien sowie Primer. In den Voreinstellungen angelegte systemweite Schmuckfarben können dann in den jeweiligen Auswahlmenüs verwendet werden.

3.1. Systemweite Schmuckfarben anlegen

Um im Programm eine Standard Schmuckfarbe anzulegen gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Starten Sie den PDF-Editor und rufen Sie den Dialog Voreinstellungen auf.
  2. Klicken Sie darin auf Systemweite Schmuckfarben definieren… [15] (Abbildung 3), wodurch sich der Dialog Schmuckfarben bearbeiten öffnet.
  3. Im Dialog Schmuckfarben bearbeiten werden alle bereits definierten Schmuckfarben angezeigt. Ein Eintrag einer Schmuckfarbe ist wie folgt aufgebaut:
    • Farbfeld [23] – simulierter Farbfläche für die Schmuckfarbe
    • Schmuckfarbnamen [24] – Farbname der Schmuckfarbe (Beachten Sie die Schreibweise und fügen Sie keine Leerzeichen nach dem Farbnamen ein!)
    • Farbraum des Alternativfarbraums [25] – CMYK, RGB und Lab sind jene Farbwerte, die für den Alternativfarbraum einer Schmuckfarbe ausgewählt werden können.
    • Farbwerte des Alternativfarbraums [26] – Definieren Sie die Farbwerte für Ihre Schmuckfarbe im zuvor ausgewählten Alternativfarbraum.

Abbildung 5: Der Dialog Schmuckfarben bearbeiten im Detail

  1. Um eine neue Schmuckfarbe anzulegen drücken Sie Neu… [27]. Dadurch öffnet sich der Dialog Schmuckfarbe bearbeiten.
  2. Im Dialog müssen Sie folgende Definitionen vornehmen:
    • Schmuckfarbe [31]– Geben Sie den gewünschten Schmuckfarbnamen ein. Beachten Sie jedoch, dass
      • Schmuckfarbnamen in einem Dokument eindeutig sein müssen und dass Sie für
      • Schmuckfarbnamen keine Sonderzeichen verwenden (Chinesische und Japanische Zeichen sind jedoch erlaubt).
    • Farbraum [32] – Bestimmen Sie damit, welcher Alternativfarbraum für die Schmuckfarbdefinition verwendet werden soll. Diese Farbwerte werden genutzt, wenn die Schmuckfarbe in eine Prozessfarbe umgewandelt wird.
    • Farbwerte [33] – Bestimmen Sie damit die Farbwerte, welche zur Darstellung der Farbe im PDF-Editor verwendet werden soll. Die Anzahl der Eingabefelder sowie der dort zulässigen Farbwerte hängen vom gewählten Farbraum ab. Die zulässigen Farbwerte sind:
      • CMYK  von 0 – 100%
      • RGB von 0 – 255
      • LAB der Wert für L von 0 – 100% und die Werte für die a- und b-Achse von -128 bis +127

Abbildung 6: Der Dialog Schmuckfarbe bearbeiten

  1. Schließen Sie die Schmuckfarbdefinition durch Drücken von OK ab.
  2. Zurück im Dialog Schmuckfarben bearbeiten (Abbildung 5), können Sie den Vorgang zum Erstellen von systemweiten Schmuckfarben ebenfalls durch Drücken von OK abschließen.

3.2. Schmuckfarbe bearbeiten

Um eine existierende Schmuckfarbdefinition zu bearbeiten müssen Sie eine Schmuckfarbe auswählen und auf Bearbeiten… [28] (Abbildung 5) drücken. Dadurch öffnet sich der selbe Dialog, wie zuvor in Abbildung 6 beschrieben.

Beim Umstellen des Alternativfarbraums werden die entsprechenden Werte über den Farbrechner im PDF-Editor umgerechnet.

3.3. Schmuckfarbe umbenennen

Um einer existierenden Schmuckfarbe einen anderen Namen zu geben, müssen Sie eine Schmuckfarbe auswählen und auf Umbenennen… [29] (Abbildung 5) drücken. Dadurch öffnet sich der Dialog Schmuckfarbe umbenennen, worin Sie einfach den bestehenden Schmuckfarbnamen überschreiben und durch Drücken auf OK umbenennen können.

Abbildung 7: Der Dialog Schmuckfarbe umbenennen

3.4. Schmuckfarbe löschen

Um eine existierende Schmuckfarbdefinition zu löschen müssen Sie eine Schmuckfarbe auswählen und auf Löschen... [30] (Abbildung 5) drücken. Dadurch wird die ausgewählte Schmuckfarbe ohne eine weitere Meldung entfernt.

Änderungen bei Systemweite Schmuckfarben rückgängig machen

Beachten Sie, dass alle Aktionen wie Neu, Bearbeiten, Umbenennen und Löschen nicht rückgängig gemacht werden können. Seien Sie also behutsam beim Abändern von Schmuckfarbdefinitionen in diesem Dialog.

Artikel Update: PDF-Editor Version 1.7 – 01/2024

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