Benutzerhandbuch – Durst

5.3 Layoutelemente in einer Korrektur

Aktualisiert am

Erfahren Sie in diesem Artikel,

  • welche Layoutelemente für Korrekturen zur Verfügung stehen und
  • wie Sie diese in die XML-Datei einbauen müssen, um sie im Workflow verwenden zu können

1. Einführung

Wie in vielen Bereichen ist auch bei der Erstellung einer eigene Korrektur eine gut überlegte Struktur wichtig. Damit bleibt der Dialog der Korrektur einerseits übersichtlich, andererseits können dem Anwender weitere Hilfestellungen, die den Umgang mit der Korrektur erleichtert, zur Verfügung gestellt werden. An der Funktion der Korrektur ändert sich dadurch allerdings nichts. Hierbei handelt es sich ausschließlich um kosmetische Zusätze innerhalb des Dialoges in Workflow.

Benutzerdefinierte Korrekturen erstellen

Bevor Sie grafische Elemente in eine Korrektur einbauen können, müssen Sie die KFPX-Datei sowie auch die XML-Datei vorbereiten. Wie Sie diese erstellen können, erfahren Sie im Artikel Korrekturen ohne Variablen erstellen sowie im weiterführenden Artikel Parametierbare Korrekturen erstellen.

2. Layoutelemente im Dialog

Neben der Möglichkeiten, innerhalb der XML-Datei Variablen mit dem jeweiligen Typen auszustatten, können auch Layoutelemente eingebaut werden. Mit Hilfe von Layoutelementen können unter anderem Vorlagen für Korrekturen, Zwischenüberschriften oder auch eine Seitenauswahl in der Benutzeroberfläche angezeigt werden. Im nachfolgendem Artikel finden Sie eine detaillierte Beschreibung zu den einzelnen Layoutelemente, die innerhalb der Benutzeroberfläche des Workflows zur Verfügung stehen.

2.1. Vorlagen in einer Korrektur

Mithilfe von Vorlagen können Einstellungen, die innerhalb einer Korrektur gewählt werden, als Vorlage gespeichert werden und so auf andere Artikel bzw. Motive angewandt werden. Darüber hinaus können diese Vorlagen exportiert und so auf einer anderen Workstation importiert werden.

Abbildung 1: Links: Ausschnitt der XML-Datei, worin eine Vorlage eingebaut wurde; Recht: Dialog der Korrektur im Workflow

Um eine Vorlage in Ihre benutzerdefinierte Korrektur einzubauen, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie die XML-Datei Ihrer bereits erstellten Korrektur.
  2. Bauen Sie unterhalb des Elements  <automationKey>...</automationKey> das Element <dialog>...</dialog> ein. Wie die Struktur aussieht, entnehmen Sie der Abbildung 1.
  3. Vergeben Sie für das Element <dialog>...</dialog> folgende Attribute, um eine Vorlage für eine Korrektur zu erstellen:
    • mode [1] – geben Sie hier den Wert default ein. Damit werden die Werte, die Sie als Standard in der KFPX- und/oder der XML-Datei definiert haben, in den jeweiligen Optionen der Korrektur angezeigt.
    • hasTemplate [2] – vergeben Sie hier den Wert true, damit die Vorlage in der Benutzeroberfläche auch angezeigt wird.
    • templateLabel local [3] – geben Sie hier die Bezeichnung für die Vorlage ein. Die englische Übersetzung ist verpflichtend, nur wenn diese vorhanden ist, funktioniert die Korrektur. Wird eine Sprache nicht übersetzt, wird die englische Übersetzung angezeigt.

Zur Veranschaulichung stellen wir eine KFPX-Datei »PLACE_TEXT_TEMPLATE_MANUAL.kpfx« sowie die dazu passende XML-Datei »PLACE_TEXT_TEMPLATE_MANUAL.xml« zum Herunterlanden bereit. In der XML-Datei wurde die Vorlage definiert.

2.2. Überschriften in einer Korrektur

Vor allem wenn innerhalb einer Korrektur viele Variablen und damit Optionen zum Einsatz kommen, kann es recht schnell unübersichtlich werden. Mithilfe von Überschriften können Unterscheidungen bzw. Gruppierungen innerhalb der Benutzeroberfläche der Korrektur geschaffen werden.

Umgang mit Überschriften

Eine Überschrift wird innerhalb der XML-Datei gleich behandelt wie alle anderen Variablen, die zuvor in der KFPX-Datei definiert wurden. Allerdings müssen in der KFPX-Datei keine Änderungen vorgenommen werden, sondern ausschließlich in der XML-Datei die jeweiligen Elemente eingebaut werden.

Abbildung 2: Links: Ausschnitt der XML-Datei, worin eine Überschrift eingebaut wurde; Recht: Dialog der Korrektur im Workflow

Um eine Überschrift in Ihre benutzerdefinierte Korrektur einzubauen, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie die XML-Datei Ihrer bereits erstellten Korrektur.
  2. Bauen Sie unterhalb der Variable, wo schlussendlich der Überschrift sein soll, das Element <variable>...</variable> ein. Wie die Struktur aussieht, entnehmen Sie der Abbildung 2.
  3. Vergeben Sie für das Element <variable>...</variable> folgende Attribute, um eine Überschrift für eine Korrektur zu erstellen:
    • name [5] – geben Sie hier den internen Namen für die Überschrift ein. Diese Name wird in der Benutzeroberfläche später nicht sichtbar sein. Sie können diesen Namen frei wählen, es empfiehlt sich allerdings, dass dieser nachvollziehbar gewählt wird.
    • type [4] – weisen Sie hier den Typ UI_LIMITER zu, um eine Überschrift zu erzeugen.
    • displayVariable [7] – geben Sie hier den Wert true ein, damit die Überschrift im Dialog auch angezeigt wird.
    • description [6] – geben Sie hier die Bezeichnung für die Überschrift ein. Diese Bezeichnung wird später im Dialog auch angezeigt. Die Überschrift kann in alle Sprachen, die im Workflow angeboten werden, übersetzt werden. Die englische Übersetzung ist verpflichtend, nur wenn diese vorhanden ist, funktioniert die Korrektur. Wird eine Sprache nicht übersetzt, wird die englische Übersetzung angezeigt.

Zur Veranschaulichung stellen wir eine KFPX-Datei »PLACE_TEXT_TEMPLATE_MANUAL.kpfx« sowie die dazu passende XML-Datei »PLACE_TEXT_TEMPLATE_MANUAL.xml« zum Herunterlanden bereit. In der XML-Datei wurde die Vorlage definiert.

2.3. Verknüpfen von mehreren Variablen

In einige Fälle werden zwei bzw. vier Variablen gebraucht, um beispielsweise den Beschnitt oder den Versatz einer Korrektur zu definieren. Damit der Anwender aber nicht die selben Werte in zwei bzw. vier Eingabefelder eingeben muss, können Variablen innerhalb der XML-Datei verknüpft wird. Somit muss der Anwender den gewünschten Wert nur mehr in ein Eingabefeld eingeben.

Um Variable zu verknüpfen und somit eine Gruppe zu erstellen, müssen in der XML-Datei folgende Änderungen bzw. Zusätze eingefügt werden:

  • Alle Variablen, die verknüpft werden sollen, müssen mit zusätzlichen Attribute ausgestattet werden.
  • Es muss die erzeugte Gruppe in der XML-Datei definiert werden.

Zur Veranschaulichung stellen wir eine KFPX-Datei »CREATE_BLEED_LOCKER_MANUAL.kpfx« sowie die dazu passende XML-Datei »CREATE_BLEED_LOCKER_MANUAL.xml« zum Herunterlanden bereit. In der XML-Datei wurde die Vorlage definiert.

2.3.1. Variable mit Attribute ausstatten

Damit Variablen innerhalb der XML-Datei definiert werden können, muss zuerst definiert werden, welche Variablen miteinander verknüpft werden müssen. Dafür müssen noch zusätzlichen Attribute der jeweiligen Variablen hinzugefügt werden.

Attribute einer Variable

Welche Attribute für die verschiedenen Variablen bzw. Typen vergeben werden müssen, lesen Sie im Artikel Parametrierbare Korrekturen erstellen.

Abbildung 3: Ausschnitt der XML-Datei, wo alle Attribute für zu verknüpfende Variablen angezeigt werden

Folgende Attribute müssen für die jeweiligen Variablen zusätzlich vergeben werden, damit sie in einer Gruppe verknüpft werden können:

  • controlGroupKey [8] – vergeben Sie hier den Namen für die Gruppe, worin die jeweiligen Variablen verknüpft werden sollen. Dieser Gruppenamen ist für alle Variablen der selbe.
  • controlGroupPosition [9] – geben Sie damit die Position der Variable innerhalb der Verknüpfung an. Die Nummerierung ergibt folgende Reihenfolge:
    • 1 – die Variable wird links oben positioniert.
    • 2 – die Variable wird rechts oben positioniert.
    • 3 – die Variable wird links unten positioniert.
    • 4 – die Variable wird rechts unten positioniert.

2.3.2. Gruppe definieren

Um nun noch die Variablen zu verknüpfen müssen die zuvor definierten Gruppen innerhalb der XML-Datei definiert werden. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

  1. Bauen Sie unterhalb des Elements  <fixups>...</fixups> das Element <controlGroups>...</controlGroups> ein und fügen Sie darin das Element <controlGroup>...</controlGroup> hinzu. Wie die Struktur aussieht, entnehmen Sie der Abbildung 4.
  2. Vergeben Sie für das Element <controlGroup>...</controlGroup> folgende Attribute, um die Gruppe für die zu verknüpfende Korrekturen zu erstellen:
    • key [11] – hier muss der Gruppennamen [8] (Abbildung 3), der bei den zu verknüpften Variablen vergeben wurde, eingegeben werden.
    • designType [10] – geben Sie hier das gewünschte Design für die zu verknüpfende Variable ein. Je nachdem, ob Sie zwei oder vier Variablen verknüpfen möchten, stehen folgende zwei Typen zur Verfügung:
      • LOCKER_2 – wenn zwei Variablen verknüpft werden sollen, muss dieser Typ verwendet werden. Damit werden die Variablen im Dialog nebeneinander, mit einem Schloss in der Mitte angezeigt.
      • LOCKER_4 – wenn vier Variablen verknüpft werden sollen, muss dieser Typ verwendet werden. Damit werden die Variablen in einem Raster von 2x2 Variablen mit einem Schloss in der Mitte angezeigt.
    • validationType [12] – geben Sie hier den Type ein, den Sie für die jeweiligen Variablen verwendet haben, ein.
    • validationModelUnit [13] – geben Sie hier die modelUnit ein, die Sie für die jeweiligen Variablen definiert haben ein.

Abbildung 4: Links: Ausschnitt aus der XML-Datei, worin die Gruppe definiert wurde; Rechts: Der Dialog der Korrektur im Workflow

2.4. Korrekturen mit Filtern kennzeichnen

Mithilfe von Filter können Korrekturen im Workflow gefiltert und damit auch die gewünschte Korrektur leichter gefunden werden. Unter welchen Filter die Korrektur gefunden wird, muss zuvor in der XML-Datei festgelegt werden.

Grundsätzlich sind Filter für Korrekturen in drei verschiedene Arten unterteilt. Für jede dieser Art stehen unterschiedliche Filter zur Verfügung. Für eine Korrektur können mehrere Filter einer Art gesetzt werden. Nur die Kategorie kann pro Korrektur einmal gesetzt werden. Folgende Arten von Filter stehen für Korrekturen zur Verfügung:

  • Kategorie – sobald Filter für Korrekturen gesetzt werden, muss der Anwender entscheiden, in welche Kategorie die Korrektur eingeteilt werden kann. Jede Korrektur kann nur in eine Kategorie eingeteilt werden. Folgende Kategorien stehen dem Anwender dabei zur Verfügung:
    • Bild
    • Ebene
    • Farbe
    • LFP
    • Objekt
    • Schrift
    • Seite
    • Seitengeometrierahmen
    • Seiteninhalt
    • Text
    • Verpackung
  • Aktion – für jede Korrektur können verschiedene Aktionsfilter gesetzt werden. Im Gegensatz zur Kategorie können für eine Korrektur mehrere Aktionsfilter gesetzt werden. Dabei stehen folgende Filter zur Verfügung:
    • Ändern
    • Anwenden
    • Aufteilen
    • Ausblenden
    • Beschneiden
    • Drehen
    • Einblenden
    • Erzeugen
    • Füllen
    • Hinzufügen
    • Komprimieren
    • Konvertieren
    • Löschen
    • Maskieren
    • Montieren
    • Neuberechnen
    • Optimieren
    • Platzieren
    • Reduzieren
    • Skalieren
    • Spiegeln
    • Transformieren
    • Umbenennen
    • Vergrößern
    • Verkleinern
    • Zusammenführen
  • Eigenschaften – für jede Korrektur kann zusätzlich noch eine Eigenschaft als Filter vergeben werden. Auch für Eigenschaftsfilter können mehrere Filter für eine Korrektur übergeben werden. Folgende Filter stehen zur Verfügung:
    • Alle Seiten
    • Anmerkungen
    • Anschnitt
    • Anschnittrahmen
    • Ausgabebedingung
    • Aussparen
    • Ausgabebedingung
    • Aussparen
    • Banner
    • Beschriftung
    • Bilder
    • Bohrung
    • CMYK
    • Duplizieren
    • Einbetten
    • Endformatrahmen
    • Falzlinie
    • Graustufen
    • Grundierung
    • Hintergrund
    • HKS
    • Hohlsaum
    • ImageBox
    • ImageBox + Anschnitt
    • Kontur
    • Lab
    • Lack
    • Leere Seite
    • Maskenrahmen
    • Medienrahmen
    • Montieren
    • Objektrahmen
    • OCR
    • Ösen
    • Pantone
    • Passermarken
    • RAL
    • Randverstärkung
    • Raster
    • RGB
    • Schneidelinie
    • Scheidemarken
    • Schwarzweiß
    • Silhouette
    • Skalierungsfaktor
    • Sonderfarbe
    • Text
    • Tiefschwarz
    • Tiling
    • Tonwert
    • Transparenz
    • Überdrucken
    • Überlagerung
    • Vektor
    • Weiß
    • Windschlitze

Handhabung von Filter

Wie der Umgang mit Filter von Korrekturen im Workflow gehandhabt werden, lesen Sie hier. Wir empfehlen Ihnen sich zuerst mit allen Filter-Funktionen auseinanderzusetzen, damit Sie Ihre benutzerdefinierte Korrektur mit den richtigen Filtern versehen.

Abbildung 5: Links: Ausschnitt aus der XML-Datei, worin die Filter definiert wurden; Rechts: Die gefilterte Korrektur im Workflow

Um Filter für Ihre benutzerdefinierte Korrektur zu setzen , gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie die XML-Datei Ihrer bereits erstellten Korrektur.
  2. Bauen Sie unterhalb des Elements  <fixups>...</fixups> das Element <category>...</category> ein. In diesem Element wird der Kategoriefilter für die Korrektur gesetzt. Vergeben Sie dafür folgendes Attribut:
    • ID [14] – geben Sie den Namen des Kategoriefilters ein, unter dem Ihre Korrektur später gefunden werden soll. Wird hier beispielsweise die ID »Text« eingegeben, ist Ihre Korrektur unter dem Kategorie-Filter »Text« zu finden.
    • name [15] – geben Sie hier den Namen des Filters in den jeweiligen Sprachen ein. Das ist der Begriff, der im Eingabefeld für den Anwender im Workflow angezeigt wird. Dieser Name kann in alle Sprachen, die im Workflow angeboten werden, übersetzt werden. Die englische Übersetzung ist verpflichtend. Nur wenn diese vorhanden ist, funktioniert die Korrektur. Wird eine Sprache nicht übersetzt, wird die englische Übersetzung angezeigt.
  3. Bauen Sie in das Element <category>...</category> das Element <filter>...</filter> ein. Vergeben Sie dafür folgende Attribute:
    • ID [16] – vergeben Sie hier den Names des Filters, worin die Korrektur nachher gefunden werden soll. Je nach dem, ob Sie hier einen Aktionsfilter oder einen Eigenschaftsfilter wählen, müssen Sie den richtigen Filternamen zuweisen.
    • type [17] – wählen Sie hier aus, ob es sich bei dem Filter um einen Aktionsfilter (ACTION) oder einem Eigenschaftsfilter (SEARCH) handeln sollen. Beachten Sie, dass je nach Filtertyp der richtige Filtername für das Attribut ID gewählt werden muss.
    • name [18] – geben Sie hier den Namen des Filters in den jeweiligen Sprachen ein. Das ist der Begriff, der im Eingabefeld für den Anwender im Workflow angezeigt wird. Dieser Name kann in alle Sprachen, die im Workflow angeboten werden, übersetzt werden. Die englische Übersetzung ist verpflichtend. Nur wenn diese vorhanden ist, funktioniert die Korrektur. Wird eine Sprache nicht übersetzt, wird die englische Übersetzung angezeigt.
  4. Wiederholen Sie Schritt 3, bis Sie alle gewünschten Filter für diese Korrektur gesetzt haben.

Zur Veranschaulichung stellen wir eine KFPX-Datei »PLACE_TEXT_FILTER_MANUAL.kpfx« sowie die dazu passende XML-Datei »PLACE_TEXT_FILTER_MANUAL.xml« zum Herunterlanden bereit. In der XML-Datei wurde die Vorlage definiert.

Artikel Update: Workflow 1.19.0 – 01/2025

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