Benutzerhandbuch – Durst

3.55 Motiv zuzüglich Anschnitt maskieren

Aktualisiert am

Erfahren Sie in diesem Artikel,

  • welche Voraussetzungen für diese Korrektur gegeben sein müssen, und
  • wie Sie die Korrektur anwenden können.

1. Einführung

Im Workflow steht die Korrektur Motiv zuzüglich Anschnitt maskieren zur Verfügung. Das Ziel dieser Korrektur ist es, das Motiv im definierten Abstand entlang einer bestehender Schneidelinie außerhalb oder auch innerhalb zu maskieren.

2. Allgemeines

Die Korrektur Motiv zuzüglich Anschnitt maskieren kann verwendet werden, wenn Sie das Motiv nur auf den notwendigsten Beschnitt maskieren und somit die Tintenkosten reduzieren wollen. Mit dieser Korrektur kann das Motiv zudem maskiert werden, damit sie in der Montage ineinander verschachtelt montiert werden können.

Die Korrektur finden Sie in der Fußzeile des Bereichs Dokument Informationen im Reiter Druckdaten einen Artikels, Auftrags bzw. Produktionsauftrags oder im Reiter Datenkorrektur.

3. Beschreibung der Korrektur

Mit dieser Korrektur kann das Motiv einerseits entlang der gefundenen Schneidelinie im definierten Abstand maskiert werden, andererseits kann damit der Endformatrahmen auf die Schneidelinie und der Anschnittrahmen auf den gewählten Abstand gesetzt werden. Beim Ausführen der Korrektur werden darüber hinaus der Medien- sowie der Maskenrahmen auf die Größe des Anschnittrahmens gesetzt.

3.1. Voraussetzungen und Funktionsweise

Damit diese Korrektur das tut, was sie verspricht, müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein:

  • Die Schneidelinie bzw. die Kontur, an der eine Maskierung stattfinden soll, ist im Motiv bereits als Sonderfarbe angelegt.
  • Es können auch weitere Schneidelinien – z.B. zum Ausbrechen von Haltegriffen – im Motiv vorhanden sein.
  • Die Schneidelinie sowie die Kontur, an der eine Maskierung stattfinden soll, sollten einen durchgehenden Pfad bilden. Eine gefüllte Fläche kann, abhängig von der gewählten Option, dennoch maskiert werden.
  • Die gesuchte Sonderfarbe muss nicht systemweit als Technische Farbe eingerichtet sein, da der Anwender diese Korrektur auch auf alle anderen Sonderfarben anwenden kann.
  • Die Schneidelinie sowie die Kontur, an der eine Maskierung stattfinden soll, sollte überdruckend sein. Eine aussparende Schneidelinie wird durch diese Korrektur nicht auf Überdrucken gestellt.
  • Der Beschnitt für das Motiv ist bereits vorhanden; es wird durch diese Korrektur kein Beschnitt erzeugt.

Abbildung 1: Der Dialog der Korrektur Motiv zuzüglich Anschnitt maskieren

Korrektur: Endformatrahmen auf Stanzkontur setzen

Beim Maskieren eines Motivs zuzüglich Anschnitt können Sie auf folgende Optionen zurückgreifen:

  • Vorlage [1] – Einstellungen, die im Dialog gewählt werden, können als Vorlage gespeichert und somit auf andere Artikel/Motive angewendet werden. Außerdem können sie im Vorgang Korrekturen anwenden verwendet werden.
  • Maskiere an [2] – darin stehen zwei Optionen zur Auswahl, die abhängig von der Erzeugungsart der Schneidelinie, gewählt werden müssen.
    • Kontur (durchgezogen/gestrichelt/gepunktet) – diese Option ist zu wählen, wenn die Kontur als klassische Kontur angelegt wurde. Dabei ist es unerheblich, ob die Kontur durchgezogen, gestrichelt oder gepunktet im Motiv angelegt ist. Die Kontur wird in diesem Fall als Vektorpfad gesehen, weshalb gestrichelte bzw. gepunktete Konturen kein Problem darstellen. Der Endformatrahmen wird, wenn die Option »Endformatrahmen (TrimBox) auf Sonderfarbobjekt setzen« gewählt ist, mittig zur Linienstärke angelegt.
    • Fläche bzw. durchgezogene Kontur – diese Option ist zu wählen, wenn die Kontur als klassische Kontur oder als Fläche angelegt ist. Die Kontur muss dabei als durchgezogene Linie im Motiv angelegt sein. Für den Fall einer gestrichelten bzw. gepunkteten Kontur würden die Lücken der Kontur ebenfalls maskiert werden. In diesem Fall wird die Kontur nachgezeichnet, weshalb diese auch durchgezogen sein muss. Beachten Sie bei einer Fläche, dass der Endformatrahmen auf die äußere umschließende Position gesetzt werden würde.
  • Endformatrahmen (TrimBox) auf Sonderfarbobjekt setzen [3] – aktivieren Sie diese Option, wenn der Endformatrahmen (TrimBox) auf die ausgewählte Sonderfarbe gesetzt werden soll. Soll die Position des Endformatrahmens erhalten bleiben, muss diese Option deaktiviert werden.
  • Nur außerhalb [4] – durch Auswahl der Funktion wird nur die äußere Hülle der Schneidelinie verwendet. Innenliegende Stellen, die ausgebrochen werden müssen, werden somit nicht maskiert. Beachten Sie, dass diese Option nur verfügbar ist, wenn (durchgezogen/gestrichelt/gepunktet) in der Option Maskiere an gewählt wurde.
  • Sonderfarbe [5] – wählen Sie darin jene Sonderfarbe aus, die für die Maskierung herangezogen werden soll.
  • Beschnitt [6] – bestimmen Sie damit den Abstand, der für die Maskierung herangezogen werden soll. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [7] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den Anschnitt entnommen werden soll.

3.2. Vorher / Nachher

In der Ausgangsdatei »Clip_Print_Item_Start.pdf« befindet sich die Schneidelinie »CutContour«, die für die Maskierung herangezogen werden soll.

  • Die zu druckenden Bereiche des Motivs stehen weit über den benötigten Anschnitt hinaus.
  • Alle Seitenrahmen liegen auf derselben Position; der Endformatrahmen beschreibt nicht die exakte Größe des beschnittenen Objekts.

Das Motiv soll mit einem Abstand von 3 mm maskiert werden und der Endformatrahmen korrekt auf die Position der Schneidelinie gesetzt werden. Der Anschnittrahmen soll darüber hinaus noch auf den maskierten Bereich gelegt sowie der Medien- und Maskenrahmen auf dieselbe Position ausgerichtet werden.

Durch das Ausführen der Korrektur entsteht die korrigierte Version »Clip_Print_Item_End.pdf«. Sie haben damit sehr viel an zu druckender Fläche entfernt und somit viel Tintenkosten eingespart.

Abbildung 2: Gegenüberstellung der Ausgangs- und Zieldatei

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