Wie im Artikel Produktionskonfigurationen anlegen beschrieben, können Sie in einer Produktionskonfiguration verschiedene Vorgänge hinzufügen. In diesem Artikel werden die Voraussetzungen sowie die Möglichkeiten, die im Vorgang Motiv exportieren angeboten werden, genau beschrieben.

In einigen Fällen möchten Anwender ein Motiv an ein externes System übergeben, um dieses dort für eine Tätigkeit, die in der Anwendung nicht zur Verfügung steht, bereitzustellen. In vielen Fällen wollen aber auch Systemadministratoren Motive in der Anwendung, sobald Sie den Status »Druckreif« besitzen, archivieren, um zu einem späteren Zeitpunkt die aufbereitete Datei für einen Nachdruck zu verwenden.

Der Vorgang Motiv exportieren kann in Produktionskonfigurationen, die einen gesamten Prozess vom Hochladen der Druckdaten in den Workflow bis hin zur Ausgabe bilden, aber auch beim Anwenden von Produktionskonfigurationen auf ausgewählte Artikel bzw. Motive verwendet werden.

Der Vorgang Motiv exportieren kann – bis auf die nachfolgend aufgelisteten Ausnahmen – flexibel und mehrfach innerhalb einer Produktionskonfiguration eingefügt werden. Folgende Vorgänge können vor dem Vorgang Motiv exportieren nicht eingesetzt werden:

• Montage erzeugen – da daraus lediglich ein Produktionsauftrag aus der Montage erzeugt werden kann.
• Montage mit Auto-Nesting erzeugen – da daraus lediglich ein Produktionsauftrag aus der Montage erzeugt werden kann.
• Produktionsauftrag erzeugen – da dieser lediglich zur Übergabe an den Drucker verwendet werden kann.
• Produktionsauftrag für Druckreihen erstellen – da dieser lediglich zur Übergabe an den Drucker verwendet werden kann.
• Produktionsauftrag von Montage erzeugen – da dieser lediglich zur Übergabe an den Drucker verwendet werden kann.
• Zum Drucker übertragen – da auf gerenderte Daten kein weiterer Vorgang angewandt werden kann.
• Montage Report exportieren – da dieser lediglich zum Erstellen und Exportieren eines Montage Reports nach dem Erstellen eines Produktionsauftrags verwendet werden kann.

Die wesentlichste Funktion des Vorgang Motiv exportieren besteht darin, eine Datei in ein Zielverzeichnis zu exportieren, um diese dort für Dokumentationszwecke abzulegen. Zuvor kann das Motiv mit einer Korrektur angepasst werden.

Das Ziel dieses Schrittes ist es, die Motive automatisiert in einen lokalen Ordner in einer vorgegebenen, dynamisch erstellten Ablagestruktur zu exportieren.

Bevor Sie ein Motiv automatisch exportieren können, müssen Sie unter Administration > Freigaben eine Freigabe mit dem Typ Andere Server anlegen. Weitere Informationen dazu finden Sie im Artikel Externe Systeme einrichten.

Zum Konfigurieren des Vorgangs stehen folgende Optionen zur Verfügung:

Motiv exportieren – in diesem Bereich stehen folgende Auswahlmöglichkeiten bereit:

• Zielverzeichnis [1] – wählen Sie das Zielverzeichnis aus, in dem die Motive gespeichert werden sollen. Beachten Sie, dass zuvor ein entsprechendes Verzeichnis über Administration > Freigaben freigegeben werden muss.
• Hierarchisch Archivieren [2] – durch die Eingabe eines »/« kann die Verzeichnishierarchie der anzulegenden Verzeichnisse im Dateisystem bestimmt werden. Beispiel: ${contact.display_name}/${print_order.order_number} erstellt im gewählten Zielverzeichnis das Verzeichnis »Kundenname« und darin ein weiteres Verzeichnis mit der »Auftragsnummer«. Fügen Sie einen Platzhalter für das zu erstellende Verzeichnis durch einen Klick auf Platzhalter hinzufügen [3] hinzu.
• Dateiname nach dem Export [4] – geben Sie hier den gewünschten Dateinamen ein, den das Motiv nach dem Export erhalten soll. Fügen Sie einen Platzhalter für den Dateinamen durch einen Klick auf Platzhalter hinzufügen [5] hinzu, um abhängig von Metadaten zum Motiv die Bezeichnung für den Dateinamen dynamisch zu erzeugen.

Korrektur(en) auf Motive beim Exportieren anwenden – in diesem Bereich stehen folgende Auswahlmöglichkeiten bereit:

• Korrektur hinzufügen und Vorlage auswählen [6] – wählen Sie hier eine oder mehrere Korrekturen aus, die auf das zu exportierende Motiv vor dem Export angewendet werden sollen. Beachten Sie, dass die Korrekturen nur auf das Motiv beim Export nicht jedoch auf das Motiv in der Anwendung angewandt wird!

Im nachfolgend beschriebenen Beispiel sollen Druckdaten über Automatisierung > Stapelverarbeitung im Workflow verarbeitet werden, die Motive als Artikel in einer Sammlung abgelegt und anschließend in ein Zielverzeichnis exportiert werden.

Um dieses Vorhaben abzubilden, muss eine Produktionskonfiguration mit zwei Vorgängen – Druckdaten einchecken und normalisieren, gefolgt von Motiv exportieren – in der angegebenen Reihenfolge angelegt werden.

Gehen Sie nun folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie den Menüeintrag Automatisierung > Stapelverarbeitung aus.
2. Erstellen Sie eine neue Produktionskonfiguration durch Klick auf Hinzufügen [7].

Abbildung 3: Der Bereich Stapelverarbeitung zu Beginn

3. Die Vorgänge Druckdaten einchecken und normalisieren, gefolgt von Produktionsauftrag erzeugen, sind bereits gewählt. Vergeben Sie für die Produktionskonfiguration einen möglichst beschreibenden Namen [8] sowie optional eine Bemerkung [9] ein.
4. Markieren Sie den Vorgang Druckdaten einchecken und normalisieren und wählen Sie darin eine Check-in Prüf- und Korrekturvorlage [10] aus.
5. Aktivieren Sie die Option Artikel erzeugen [12] und geben Sie dort die gewünschten Einstellungen ein. Bestimmen Sie folgende Einstellungen:
   • Materialkategorie [13] – wählen Sie die gewünschte Materialkategorie aus, wenn Sie die Auswahlmöglichkeiten in der nächsten Auswahlliste Material beschränken wollen.
   • Material [14] – wählen Sie das gewünschte Material aus, wenn Sie die Auswahlmöglichkeiten in der nächsten Auswahlliste Farbstrategien beschränken wollen.
   • Farbstrategie [15] – wählen Sie die gewünschte Farbstrategie aus. Durch die Auswahl einer Farbstrategie würde automatisch die Materialkategorie und auch das Material ausgewählt werden.
   • Kunde [16] – wählen Sie hier optional aus der Liste der verfügbaren Kunden aus oder fügen Sie einen neuen Kunden hinzu [17].
   • Sammlung auswählen – wählen Sie eine in der Anwendung bereits verfügbare Sammlung [19] aus oder betätigen Sie alternativ die Schaltfläche Sammlung erstellen [18], um eine Sammlung dynamisch basierend auf Platzhaltern neu zu erstellen.
6. Entfernen Sie den Vorgang Produktionsauftrag erzeugen durch Klick auf Entfernen [11] aus der Liste der Verarbeitungsschritte, da wir für unser Vorhaben keinen Produktionsauftrag anlegen wollen.

Abbildung 4: Der Dialog Produktionskonfiguration für Stapelverarbeitung mit den zwei Vorgängen, die standardmäßig eingefügt sind

7. Über Hinzufügen [20] fügen Sie dann noch den Vorgang Motiv exportieren an der abgebildeten Stelle hinzu.
8. Wählen Sie mindestens das Zielverzeichnis [21] aus, in dem das Motiv abgelegt werden soll.
9. Wollen Sie die Motive in Unterverzeichnissen innerhalb des gewählten Zielverzeichnisses ablegen, bestimmen Sie in Hierarchisch Archivieren [22] die entsprechende Ablagestruktur. Verwenden Sie dazu statische Texte sowie Platzhalter und fügen Sie ein / ein, wenn ein Unterverzeichnis für den nachfolgenden Platzhalter erstellt werden soll.
10. Bestimmen Sie anschließend durch Hinzufügen von Platzhaltern in Dateiname nach dem Export [23], wie die Bezeichnung des Motivs lauten soll.
11. Nachdem Sie den letzten Schritt konfiguriert haben, speichern Sie die Einstellungen der Produktionskonfiguration durch Klick auf Speichern.

Abbildung 5: Der Dialog Produktionskonfiguration für Stapelverarbeitung mit ausgewähltem Vorgang Motiv exportieren

12. Im Reiter Stapelverarbeitung ausführen [24] fügen Sie über Dateien auswählen [25] die gewünschten Dateien von Ihrem lokalen Rechner hinzu. Geben Sie die gewünschte Anzahl an Kopien für alle Motive über die Globalen Änderungen im Feld Menge [27] ein.
13. Stellen Sie sicher, dass in der Auswahlliste für die Produktionskonfiguration [26] die zuvor erstellte Produktionskonfiguration ausgewählt ist.
14. Klicken Sie auf Start [28], um den Vorgang der Stapelverarbeitung zu starten.

15. Im nun geöffneten Dialog Stapelverarbeitung überprüfen Sie nochmals die Einstellungen.
16. Klicken Sie auf Stapelverarbeitung starten [29], um den Vorgang zu starten.

Abbildung 6: Der Dialog Stapelverarbeitung zum Bestätigen der Ausführung

17. Den jeweiligen Fortschritt der einzelnen Automationsaufträge können Sie entweder im Reiter Historie zur Stapelverarbeitung des Menüpunktes Automatisierung > Stapelverarbeitung als auch über Automatisierung > Automationsaufträge verfolgen.
18. Navigieren Sie nach Abschluss des Auftrags zum festgelegten Zielverzeichnis.
19. Darin befinden sich die gespeicherten Motive [30] – in unserem Beispiel vier Dateien.

Abbildung 7: Das Zielverzeichnis mit den Motiven

20. Navigieren Sie dann zu Artikel > Sammlungen.
21. Darin befinden sich in der jeweiligen Sammlung [31] die gewünschten Motive.

Abbildung 8: Die Sammlungen mit der erstellten Sammlung