Erfahren Sie in diesem Artikel,
- wie die Materialien strukturiert werden und
- wie Sie Materialien im Workflow anlegen können.
1. Struktur von Materialien
Die Ausgabe eines Drucks erfolgt auf einem Material. Materialien sind der zentrale Faktor einer Produktion. Mit dem Material sind produktionsrelevante Parameter des Workflows, wie Faser- und Laufrichtung sowie das Farbprofil (ICC-Profil), verbunden. Änderungen in der Beschaffenheit eines Materials können die farbliche Wiedergabe entscheidend beeinflussen.
Die Struktur, wie Materialien im Workflow organisiert sind, sieht folgendermaßen aus:
- Materialkategorie – stellt die Übergruppe von Materialien dar. Typische Kategorien könnten Papier, Karton, Wellpappe, Textil, PE Weiß u.dgl. sein.
- Material – ist der Bedruckstoff, auf dem der Ausdruck erfolgt. Materialien wie Blueback Paper, Gardamatt, Avery Top Clear u.dgl. können übergeordnet in Materialkategorien zusammengefasst werden.
- Materialausprägung – beschreibt reproduktionsspezifische Parameter wie Länge, Breite, Stärke, Faserrichtung, bedruckbare Seiten, Verzerrungsfaktor u.dgl. Ein Material kann in verschiedenen Materialausprägungen vorhanden sein.
2. Material anlegen
Bevor Sie mit der Profilierung beginnen können muss das zu profilierende Material zuerst im Workflow zur Verfügung stehen. Die Anlage eines Materials kann auf drei verschiedenen Wegen erfolgen:
- Materialien durch Import der Medienliste des Druckers anlegen
- Materialien manuell im Workflow anlegen
- Materialien durch das führende ERP-System über die definierte Schnittstelle (XML-, JDF- oder Rest-API) anlegen.
Damit stehen im Workflow alle Varianten der Materialanlage zur Verfügung. Stellen Sie sicher, dass nur ein führendes System – Drucker oder ERP – für die Materialanlage verantwortlich zeichnet. Nur so kann das bekannte Durcheinander in Medienlisten minimiert werden.
2.1. Material importieren
Abhängig vom gewählten Drucker können Materalien aus der Medienliste des Druckers abgerufen und importiert werden. Nicht alle Drucksysteme unterstützen den Zugriff auf die Medienliste in deren Systemen. Zum Importieren von Materialien gehen Sie folgendermaßen vor:
- Wählen Sie den Reiter Druckermaterialien importieren im Menüpunkt Administration > Material aus. Der Reiter ist in die Bereiche Workflow Materialien, Material importieren und Materialbeschreibung und Klassifikation [1] unterteilt.
- Wählen Sie im ersten Dropdownmenü [2] den gewünschten Drucker aus. Durch die Auswahl des Druckers werden alle bereits für den Drucker angelegten Materialien angezeigt.
- Wählen Sie dann im Dropdown [4] des Reiters Material importieren das gewünschte Material aus. Klicken Sie dann auf Importieren [5].
- Durch den Importvorgang wird das Material in die Materialstruktur des Workflows importiert. Sie können nun in den Reiter Workflow Materialien wechseln, um dort weiterführende Parameter anzupassen. Beachten Sie jedoch, dass Änderungen in Workflow Materialien aktuell nicht an das Drucksystem zurück gegeben werden.
Abbildung 1: Das Register Importieren und Verwalten der Materialverwaltung
2.2. Material manuell anlegen
Sollte jedoch ein Import von Materialien für Ihr Drucksystem nicht möglich sein, so muss vor der Profilierung die Anlage des Materials manuell erfolgen. Rufen Sie dazu den Reiter Workflow Materialien über dem Menüpunkt Administration > Material auf. Es werden darin die drei Einstellungsbereiche Materialkategorie, Material sowie Materialausprägungen angezeigt.
Um alle Materialien [7] im gleichnamigen Einstellungsbereich einer Materialkategorie [6] zu sehen, müssen Sie eine Materialkategorie auswählen. Um alle Materialausprägungen [8] eines Materials zu sehen, müssen Sie das gewünschte Material auswählen.
Abbildung 2: Der Reiter Workflow Materialien der Materialverwaltung mit den drei Einstellungsbereichen
2.2.1. Materialkategorie anlegen
Um eine Materialkategorie anzulegen gehen Sie folgendermaßen:
- Klicken Sie + Neu [9] in der Fußleiste des Einstellungsbereichs Materialkategorie [6]. Es öffnet sich der Materialkategorie erstellen-Dialog.
- Im Dialog geben Sie der Kategorie einen Namen und fügen Sie optional ein Kommentar noch ein.
- Zum Anlegen der Materialkategorie klicken Sie auf Sichern.
Abbildung 3: Der Materialkategorie erstellen-Dialog
2.2.2. Material anlegen
Um eine Material anzulegen gehen Sie folgendermaßen vor:
- Wählen Sie eine bestehende oder die zuvor erstellte Materialkategorie im Einstellungsbereich Materialkategorie [6] aus.
- Klicken Sie + Neu [10] in der Fußleiste des Einstellungsbereichs Material [7]. Es öffnet sich der Material erstellen-Dialog.
- Im Dialog geben Sie den Namen [12] und den Hersteller [14] für das Material ein. Haben Sie sich bei der Wahl der Kategorie vertan, so können Sie noch in Kategorie [13] den gewünschten Eintrag auswählen.
- Optional können Sie noch den RGB-Farbwert, der für die Anzeige der Materialfarbe im Montage-Editor herangezogen wird, in Anzeigewerte bzw. einen Kommentar zum Material einfügen.
- Zum Anlegen des Materials klicken Sie auf Sichern.
Abbildung 5: Der Material erstellen-Dialog
2.2.3. Materialausprägung anlegen
Materialausprägungen müssen erstens angelegt werden und im zweiten Schritt dann für die Verwendung für verschiedene Drucker konfiguriert werden. Um eine Materialausprägung anzulegen gehen Sie folgendermaßen vor:
- Wählen Sie eine bestehende oder die zuvor erstelltes Material im Einstellungsbereich Material [8] aus.
- Klicken Sie + Neu [11] in der Fußleiste des Einstellungsbereichs Material [7]. Es öffnet sich der Materialausprägung erstellen-Dialog.
- Im Dialog geben Sie den Namen [15] und die Breite [16] und die Höhe [17] für die Materialausprägung ein. Handelt es sich bei dem Material um ein Rollenmaterial, so müssen Sie die Checkbox Rollenmaterial [19] aktivieren und daraufhin die Länge für die Rolle anstellen der Höhe eingeben.
- Produktionsrelevant ist die Verzerrung, die beim Rendern der Druckdaten berücksichtig werden muss. Sollte sich es um ein Material handeln, dass sich bedingt durch Wasser, Hitze u.dgl. sich in der Breite oder Höhe verzerren sollte, so geben Sie den Verzerrungswert in X- bzw. Y-Verzerrung [18] ein.
- Optional können Sie noch eine Externe ID, das Gewicht, die Stärke sowie welche Seite bedruckt werden kann in Druckbare Seiten eingeben bzw. auswählen.
- Zum Anlegen der Materialausprägung klicken Sie auf Sichern.
Abbildung 6: Der Materialausprägung erstellen-Dialog
3. Material für mehrere Drucker verfügbar machen
Damit der Workflow in Kenntnis gesetzt wird, welches Material für welchen Drucker verwendet werden kann bzw., welche Medien-ID im Drucker für das Material verwendet, muss die Materialausprägung mit jeden betroffenen Drucker verknüpft werden. Wurden Materialien von einem Drucker importiert sollte die Medien-ID schon korrekt gewählt sein. Für manuell angelegte Materialien mit Materialausprägungen müssen Sie dies händisch noch nachziehen. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
- Wählen Sie dazu den Reiter Konfiguration über dem Menüpunkt Administration > Material auf.
- Wählen Sie eine Materialausprägung im dritten Einstellungsbereich Materialausprägung [20] aus.
- Klicken Sie Für Drucker verwenden [21] in der Fußleiste des Einstellungsbereichs. Es öffnet sich der Für Drucker verwenden erstellen-Dialog.
Abbildung 7: Der Einstellungsbereich Materialausprägung
- Im Für Drucker verwenden-Dialog müssen Sie zuerst den Drucker [22] auswählen.
- Wählen Sie dann in Quelle [23] die Option Benutzerdefiniert aus, womit Sie nun in der Lage sind im Eingabefeld für Materialnummer [24] die im Drucker hinterlegte Medien-ID einzutragen.
- Zum Anlegen der Verknüpfen der Materialausprägung mit dem Drucker klicken Sie auf Sichern.
- Führen Sie diese Schritte für alle Drucker durch, die ebenfalls das Material verarbeiten können.
Abbildung 8: Der Für Drucker verwenden erstellen-Dialog
Artikel Update: Version 1.14.1; Februar 2023