Benutzerhandbuch

Korrekturen und Korrekturketten

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Erfahren Sie in diesem Artikel,

  • was im Workflow unter einer Korrektur bzw. einer Korrekturkette verstanden wird,
  • welche Korrekturen zur Verfügung stehen,
  • wo Korrekturen angelegt werden bzw. wie diese im Workflow hochgeladen werden
  • wie Sie Korrekturen auf Artikel bzw. Motive anwenden können,
  • wie Sie Korrekturketten anlegen und
  • wie Sie Korrekturketten anwenden können.

1. Korrekturen

Druckdaten werden vom Datenersteller erstellt ohne manchmal zu wissen, für welchen Ausgabezweck die Druckdatei angelegt werden soll. Nach der Prüfung von Druckdaten können bestimmte Sachverhalte vorgefunden werden:

  • Druckdaten sind nicht für den Digitaldruck vorbereitet – z.B: eine Weißseparation fehlt
  • Druckdaten sind nicht in in der korrekten Größe angeliefert worden – z.B: viele Erstellerprogramme können Dateien nicht über 5 Meter groß anlegen
  • Die Schneideinformationen zu Druckdaten werden in einer eigenen Datei angelegt – im Digitaldruck ist es besser, dass Druckdaten mit Schneideinformationen gemeinsam in einer Datei angeliefert werden
  • Die Druckdaten sind für den Offsetdruck angelegt worden – im Digitaldruck soll eine schwarze Fläche als Tiefschwarz angelegt werden, um das Manko eines eher helleren Schwarzes im Digitaldruck zu kompensieren
  • Bei der Erstellung der Druckdaten werden Schmuckfarben nach CMYK gewandelt – im Digitaldruck können Farbwerte in der Ausgabe genauer angepasst werden, wenn sie als Schmuckfarben vorliegen
  • In den Druckdaten fehlt ein benötigter Anschnitt – dieser muss oft manuell von Druckvorstufenspezialisten angelegt werden

Solche Sachverhalte können angetroffen werden, eine Korrektur der Druckdaten ist somit in vielen Fällen unumgänglich. Was wird im Workflow unter einer Korrektur bzw. Korrekturkette verstanden?

Unter einer Korrektur wird eine Verfahrensanweisung verstanden, die nach bestimmten Konstellationen von Objekten sucht und diese dann nach vorgegebenen Werten korrigiert. Eine Korrekturanweisung wird mit Preflight in Acrobat Pro bzw. mit callas pdfToolbox erstellt, in den Workflow geladen und auf ausgewählte Motive angewandt.

Unter einer Korrekturkette wird das Aneinanderreihen von Korrekturen in einer bestimmten Abfolge verstanden. Korrekturketten werden im Workflow basierend auf den zur Verfügung stehenden Korrekturen zusammengestellt, parametriert, abgespeichert und auf ausgewählte Motive, Druckdaten oder Artikel angewandt.

1.1. Verfügbare Korrekturen

Der Workflow bietet standardmäßig über 100 Korrekturmöglichkeiten zur Aufbereitung bzw. Optimierung der Druckdaten an. Benutzerdefinierte Korrekturen können mit externen Werkzeugen erstellt und im System allen Anwendern zur Verfügung gestellt werden.

Statt Druckdaten aus dem Workflow zu laden um diese dann in anderen Programmen zu bearbeiten, steht im Workflow ein eigener Bereich Datenkorrektur zur Verfügung, worin die gängigsten Korrekturen der Druckvorstufe ausgewählt und angewendet werden können. Der Reiter Datenkorrektur [1] steht Anwender der Plus- bzw. der Druckvorstufenversionen in den Menüpunkten  Artikel, Auftrag und Produktionsauftrag zur Verfügung.

Abbildung 1: Der Reiter Datenkorrektur der Motivansicht

Der Reiter Datenkorrektur [1] ist in vier Bereiche aufgeteilt:

  • Korrekturen oder Prüfungen roter Bereich: Wählen Sie darin aus, ob Sie eine Prüfung oder eine Korrektur [2] ausführen möchten.
  • Filter gelber Bereich: Bietet Filtermöglichkeiten an, um möglichst schnell die gewünschte Korrektur zu finden. Zum Finden von Korrekturen können Sie dabei nach verschiedenen Kriterien filtern:
    • Textsuche – wenn Sie wissen, was Sie suchen sind Sie damit am schnellsten
    • Favoriten – damit werden schnell alle jene Korrekturen gefunden, die Sie einmal schon als Favorit im Workflow markiert haben
    • Kategorie – damit können Sie nach Kategorien von Korrekturen suchen, die beispielsweise bestimmte Objekttypen – Schriften, Farben, Seiten usw. – in einer PDF-Datei korrigieren können. Eigene Kategorien können natürlich beim Erstellen einer Korrektur nach Belieben angelegt werden.
    • Aktionen – damit können Sie nach Korrekturen suchen, mit denen bestimmte Aktionen – Skalieren, Transformieren, Löschen, Erzeugen usw. – ausgeführt werden können.
    • Suche – damit können Sie nach Korrekturen suchen, mit denen bestimmte Schwerpunkte – Aussparen, Ösen, Pantone, Transparenzen usw. – adressiert werden lönnen-
  • Standard Korrekturen grüner Bereich: Darin werden alle verfügbaren Korrekturen, welche Standardmäßig mit der Installation ausgeliefert werden, aufgelistet. Sollte ein Filter angewandt worden sein, so werden natürlich nur die gefundenen Korrekturen in dieser Liste angezeigt. Sollten einzelne Korrekturen vom Anwender besonders häufig verwendet werden, so sollten die einzelnen Korrekturen als Favorit – durch Klickauf den Stern [3] – markiert werden.
  • Benutzerdefinierte Korrekturen blauer Bereich: Darin werden alle benutzerdefiniert erstellten und hochgeladenen Korrekturen angezeigt. Nach der Erstinstallation des Workflows ist dieser Bereich leer. Das Markieren von Favoriten kann auch in dieser Liste erledigt werden.

1.2. Korrekturen erstellen und im Workflow verfügbar machen

Sollte die große Anzahl an Korrekturen für Ihre tägliche Arbeit nicht ausreichen, so können Anwender jederzeit eigene Korrekturen erstellen. Zum Erstellen einer Korrektur müssen Sie auf das Programm callas pdfToolbox zurückgreifen. Das Programm kann kostenlos geladen und installiert werden. In der frei verfügbaren Version können Korrekturen darin angelegt und exportiert werden. Das Austesten der Korrekturen kann nur in der lizenzpflichtigen Version des Programmes erfolgen. Exportierte kfpx-Dateien können gemeinsam dann mit einer XML-Datei an den Workflow hochgeladen werden. Ab diesem Zeitpunkt steht diese Korrektur allen Anwendern des Workflows im Bereich Benutzerdefinierte Korrekturen (blauer Bereich) zur Verfügung.

1.2.1. Korrekturen erstellen

Korrekturen, welche im Workflow verwendet werden können, sind kfpx-Dateien.  Das Erstellen von Korrekturen kann dabei entweder in Preflight von Acrobat Pro oder im Programm callas pdfToolbox vorgenommen werden .

1.2.2. Korrekturen aus Preflight übernehmen

Wollen Sie eine Prüf- bzw. Korrekturprofil aus Acrobat Pro verwenden, so müssen Sie folgendermaßen vorgehen:

  1. Öffnen Sie Preflight in Acrobat Pro durch Drücken des Tastenkürzels (CMD)+(Shift)+(X)
  2. Wählen Sie das gewünschte Profil bzw. die speziell erstellte Korrektur [4] in der Liste aus und wählen Sie den Befehl Optionen > Profil exportieren [5] aus.
  3. Speichern Sie die kfp-Datei auf der Festplatte ab.

Abbildung 2: Das Druckvorstufenwerkzeug Preflight in Acrobat Pro mit ausgewähltem Profil

  1. Öffnen Sie das Programm callas pdf-Toolbox in der zum Workflow passenden Version und wählen Sie den Menüpunkt Werkzeuge > Profile aus.
  2. Dadurch öffnet sich der Profile-Dialog, worin Sie den Menüpunkt Profil importieren [6] aufrufen.
  3. Wählen Sie dann die zuvor aus Acrobat Pro exportierte kfp-Datei aus und starten Sie den Importvorgang. Durch das Importieren wird die Struktur der kfp-Datei auf die aktuelle Struktur der für den Workflow zu verarbeitende kfpx-Datei konvertiert.
  4. Durch erneutes Exportieren des Profils bzw. der Korrektur aus dem Programm callas pdfToolbox steht die kfpx-Datei nun in einer gültigen Form für den Import in den Workflow zur Verfügung.

Abbildung 3: Das Profile-Dialog in callas pdfToolbox

1.2.3. Korrektur erstellen

Um eine benutzerdefinierte Korrektur zu erstellen verwenden Sie entweder Preflight in Acrobat Pro oder gleich das Programm callas pdfToolbox. Da beide Programme von callas software entwickelt wurden, stellt sich die Vorgehensweise zum Erstellen von Prüf- und Korrekturprofilen gleich dar. Der Unterschied liegt dabei vor allem im Funktionsumfang, da in Preflight von Acrobat Pro nicht alle Möglichkeiten der pdfToolbox zur Verfügung stehen.

Das Erstellen von Korrekturprofilen bzw. von ganzen Prozessplänen bedarf einer sehr guten Kenntnis im Umgang mit PDF, callas pdfToolbox und manchmal auch JavaScript. Trainings dazu können dazu jederzeit angeboten werden.

Zum Erstellen einer Korrektur gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Starten Sie das Programm callas pdfToolbox und führen Sie darin den Menüpunkt Werkzeuge > Korrekturen aus.
  2. Führen Sie den Befehl Korrekturen erstellen [7] aus. Dadurch öffnet sich der Eine neue Korrektur erstellen-Dialog.

Abbildung 4: Das Korrekturen-Dialog in callas pdfToolbox

  1. Geben Sie im Eine neue Korrektur erstellen-Dialog den Namen [9] sowie optional einen Kommentar für die Korrektur ein und wählen Sie den gewünschten Korrekturtyp [10] aus der Liste aus.
  2. Wählen Sie die gewünschten Optionen [11], welche im gewählten Korrekturtyp zur Verfügung stehen, aus. Sie können natürlich auch auf Variablen zurückgreifen, die Sie durch Klick auf den orangen Pfeil [12] definieren können.
  3. Schließen Sie den Vorgang ab, indem Sie auf OK klicken. Dadurch wird die neu erstellte Korrektur innerhalb von callas pdfToolbox gespeichert. Diese Korrektur kann nun einerseits zum Erstellen eines Profils bzw. in einem Prozessplan verwendet und andererseits exportiert werden.

Abbildung 5: Das Eine neue Korrektur erstellen-Dialog in callas pdfToolbox

  1. Wählen Sie die zuvor erstellte Korrektur in der Liste der Korrekturen aus und rufen Sie den Befehl Profil exportieren [8] (Abbildung 4) auf.
  2. Speichern Sie die kfpx-Datei ab. Damit haben Sie die erste Datei zum Hochladen in den Workflow erstellt.

1.2.4. XML-Datei zur Korrektur anlegen

Damit  der Workflow entsprechende Informationen als auch Variablen anzeigen kann, muss zur kfpx-Datei eine Beschreibungsdatei in Form eines XMLs erstellt werden. Abhängig von der Komplexität der Korrektur mit oder ohne Variablen, kann so eine XML-Datei schon etwas umfangreicher werden.

Zum Erstellen einer beschreibenden XML-Datei  gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie einen Text-Editor – z.B:  Sublime Text
  2. Befüllen Sie die benötigten Tags mit den entsprechenden beschreibenden Inhalten.
    • Header [13] – sollte nicht geändert werden
    • Information [14] – sollte entsprechend für die Dokumentation angepasst werden
    • Analyse Modus [15] – sollte nicht geändert werden
    • Name [16] – geben Sie hier jenen Namen an, welcher für diese Korrektur im Workflow angezeigt werden soll. Löschen Sie die Sprachversion "en_US" nicht heraus, da diese als Fallback für den Workflow verwendet wird. Sie können somit auch nur den Namen für diese Sprache angeben und den zweiten Eintrag Ihrer Sprache ignorieren.
    • Beschreibung [17] – fügen Sie hier den erklärenden Text, welcher im Workflow beim Anwender der Korrektur angezeigt werden soll, ein. Das zuvor genannte in Bezug auf Sprachversion gilt natürlich auch hier.
    • Variablen [18] – sollten in der Korrektur Variablen – z.B: Auswahllisten von bestimmten Werten – verwendet werden, so müssen in diesem Knoten noch die Beschreibungen zu den Variablen inklusive der Optionen vorgenommen werden. Wenn keine Variablen verwendet werden so entfernen Sie diesen Knoten.
  3. Tragen Sie zum Schluss noch die Informationen ein, welche dem Anwender helfen soll die Korrektur zu finden bzw. zu filtern. Der Eintrag für diese Möglichkeit erfolgt in Catergory [19].
  4. Speichern Sie diese Beschreibungs-XML-Datei am Besten unter dem selben Namen, wie Sie zuvor die kfpx-Datei abgespeichert haben, ab. Damit haben Sie die zweite benötigte Datei erstellt. Einem Upload in den Workflow steht nun nichts mehr im Wege.

Abbildung 6: Der Aufbau der XML-Datei zur Korrektur, welche in Abbildung 5 beschrieben wurde

1.2.5. Korrekturen in den Workflow hochladen

Nachdem Sie eine kfpx-Datei aus callas pdfToolbox exportiert und die dazu korrespondierende XML-Beschreibung erzeugt haben, können Sie dieses Sete nun im Workflow hochladen. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie den Menüpunkt Administration > Einstellungen aus.
  2. Wählen Sie darin den Reiter Preflight [20] aus und klicken Sie im Fußbereich des Einstellungsbereich Korrekturprofile aug Hochladen [21].

Abbildung 7: Der Reiter Preflight des Menüpunktes

  1. Es öffnet sich der pdfToolbox Profile hochladen-Dialog mit zwei Dropzones, einen für die .kfpx-Datei [22] und einen für die XML-Datei [23]. Laden Sie die entsprechenden Dateien in die Dropzones.
  2. Vergeben Sie dann noch einen Internen Namen [24] sowie einen eindeutigen Schlüssel [25], welcher zum Aufrufen der Korrektur über einen REST-Aufruf ausgehend von einem ERP-System.
  3. Schließen Sie den Vorgang durch Klick auf OK ab.

Abbildung 8: Der pdfToolbox Profile hochladen-Dialog

1.3. Korrektur anwenden

Anwender der Druckvorstufe bzw. Anwender im Drucksaal müssen in speziellen Situationen auf Korrekturen zurückgreifen und diese auf das Motiv anwenden. Das Anwenden einer Korrektur kann auf einzelne Artikel/Motive oder auf mehrere Artikel/Motive erfolgen. Die Auswahl welche Datenkorrektur dabei zu Anwendung kommt kann im Reiter Datenkorrektur bzw. durch Auswahl einer Korrektur in der Druckdatenansicht erfolgen.

1.3.1. Auswahl der Korrektur

Die Auswahl der Korrektur kann an zwei Stellen erfolgen.

Auswahl im Reiter »Datenkorrektur«

Um eine Korrektur im Reiter Datenkorrektur anzuwenden müssen sie folgende Schritte ausführen:

  1. Wählen Sie in einem Artikel, Auftrag oder Produktionsauftrag den Reiter Datenkorrektur aus.
  2. Suchen Sie die gewünschte Korrektur, in dem Sie nach gewünschten Kategorien, Aktionen [26] oder Begriffen filtern.
  3. Die dadurch erzielten Treffer werden im Einstellungsbereich Korrekturen [27] bzw. Eigene Korrekturen [28] angezeigt,

Abbildung 9: Der Reiter Datenkorrektur für einen Artikel

Auswahl im Reiter »Druckdaten«

Während der Anwender im Reiter Datenkorrektur auf alle verfügbaren Korrekturen zurückgreifen kann, stehen im Reiter Druckdaten [29] nur eine gewisse Auswahl von Korrekturen – jene Korrekturen, die am häufigsten in der Druckvorstufe benötigt werden –  thematisch in Gruppen zusammengefasst zur Verfügung. Die zum Informationsbereich passenden Korrekturen können in der Fußzeile [30] des Einstellungsbereiches ausgewählt werden.

Sollte sich Korrekturen, die Sie öfter benötigen, nicht in der Druckdaten befinden, so können Sie solch eine Korrektur als Favorit markieren. In der Fußzeile des Informationsbereiches Dokumentinformationen und benutzerdefinierte Felder befindet sich die Gruppe der Favoriten [31]. Darin haben Sie auf alle als Favorit gekennzeichneten Korrekturen somit auch in dieser Ansicht Zugriff.

Abbildung 10: Der Reiter Druckdaten für einen Artikel

1.3.2. Anwenden der Korrekturen

Greifen Sie zur Auswahl einer Korrektur auf eine der beiden zuvor genannten Möglichkeiten zurück. Zum Ausführen einer Korrektur gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie die gewünschte Korrektur [32] entweder im Reiter Datenkorrektur oder in der Druckdatenansicht aus. In unserem Beispiel wurde die zuvor erstellte und hochgeladene Korrektur Objekte außerhalb des Endformatrahmens löschen ausgewählt.
  2. Um die Korrektur auf das  ausgewählte Motive im Reiter Druckdaten anzuwenden müssen Sie dort noch die Schaltfläche Anwenden klicken. In der Druckdatenansicht reicht es, wenn Sie die Korrektur im Dropdown Menü auswählen und die Maustaste loslassen.
  3. Durch die Aktion öffnet sich der Objekte außerhalb des Endformatrahmens löschen-Dialog, worin Sie in unserem Fall keine weitere Einstellungen vornehmen können. Die Texte für den Namen [33] sowie der Beschreibung [34] der Korrektur aus der XML-Datei werden im Dialog angezeigt.  Bei Verwendung von bereits im Workflow verfügbaren Korrekturen können fast immer Einstellungen zur Konfiguration der Verarbeitungsvorschrift vorgenommen werden.
  4. Drücken Sie auf Auf Auswahl anwenden [35], wodurch die Korrektur auf das oder die ausgewählten Motive in der Druckdatenansicht angewandt wird.

Abbildung 11: Der Objekte außerhalb des Endformatrahmens löschen-Dialog

Erzeugen einer neuen Version des Motives

Beachten Sie, dass durch die Anwendung einer Korrektur eine neue Version für das Motiv im Workflow erzeugt wird, die wiederum vollständig auf Fehler und Warnungen gegenüber dem Check-In-Profil überprüft wird. Sollten die Korrekturen nicht Ihren Erwartungen entsprechen, so können Sie jederzeit zu einer vorherigen Version zurück wechseln.

1.3.3. Korrekturen auf ausgewählte Motive anwenden

Nicht selten werden von Kunden Sujetvariationen – rotes, grünes und blaues Motiv – von einzelnen Druckdaten angeliefert, die somit alle den selben Dateiaufbau haben. Somit müssen die selben Korrekturen auf mehrere Dateien angewandt werden.

Im Workflow können deshalb Korrekturen auf das aktuell ausgewählte Motiv sowie auf mehrere Motive angewandt werden. Je nachdem, in welchem Umfeld Sie sich befinden müssen Sie dazu unterschiedlich vorgehen:

Mehrere Motive im Reiter »Druckdaten« auswählen

Im Reiter Motiv [36] eines Auftrages bzw. eines Produktionsauftrages können sich ein oder mehrere Motive befinden. Um mehrere Motive auszuwählen müssen Sie entweder die gewünschten Motive durch Aktivieren der Checkbox [37] auswählen oder alle Motive durch Klick auf das Symbol Alle auswählen bzw. Auswahl aufheben [39] auswählen. Wie viele Motive sich im Produktionsauftrag befinden bzw. wie viele Motive aktuell ausgewählt sind wird Ihnen  gleich daneben [38] angezeigt.

Wenn Sie nun eine Korrektur aufrufen und die Korrektur anwenden, so werden alle Motive parallel korrigiert und als neue Version erneut eingecheckt.

Abbildung 12: Der Reiter Motiv eines Produktionsauftrages mit mehreren Motiven

Mehrere »Artikel« auswählen und Korrektur anwenden

Im Falle von Artikel kann im Reiter Druckdaten immer nur ein Artikel angezeigt werden. Für Unternehmungen, die artikelbasierend ihre Druckdaten verwalten besteht natürlich auch eine Möglichkeit auf mehrere Artikel parallel eine Korrekturanweisung anzuwenden. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie entweder den Menüpunkt Artikel > Artikel oder Artikel > Sammlungen aus. Dadurch wird die Liste der Artikel bzw. die Lister der Sammlungen angezeigt.
  2. Suchen Sie die gewünschten Artikel in der Liste bzw. die zu bearbeitende Sammlung.
  3. Wählen Sie die zu bearbeitenden Artikel [40] in der Liste bzw. in der Sammlung aus und rufen Sie den Befehl Korrektur anwenden [41] in Aktion auf.

Abbildung 13: Die Listenansicht für Artikel

  1. Nach dem Aufruf des Befehles wird der Korrektur auf Artikel anwenden-Dialog angezeigt.
  2. Suchen Sie darin die gewünschte Korrektur. Es stehen Ihnen dazu bereits bekannte Möglichkeiten zur Verfügung.
  3. Wählen Sie die zu verwendende Korrektur [42] aus und drücken Sie dann auf  Anwenden [43], wodurch sich der Objekte außerhalb des Endformatrahmens löschen-Dialog (siehe Abbildung 11) öffnet.
  4. Bestätigen Sie den Dialog, indem Sie die Schaltfläche Auf Auswahl anwenden drücken. Die Korrektur wird dadurch auf alle ausgewählten Artikel parallel angewandt.

Abbildung 14: Die Listenansicht für Artikel

2. Korrekturketten

In vielen Fällen müssen mehrere Korrekturen auf einzelne Motive bzw. Artikel angewandt werden. Besonders wenn abhängig vom gewünschten Endprodukt eine unterschiedlich große Randverstärkung mit und ohne Schneidelinien erzeugt sowie Ösen gesetzt werden sollen, müssen oft mehrere Korrekturen in einer bestimmten Reihenfolge auf ausgewählte Motive angewandt werden.

Mit Korrekturketten können Sie wiederkehrende Bearbeitungsabläufe zusammenstellen und auf ausgewählte Motive anwenden ja sogar schon beim Hochladen von Motiven in den Workflow über Hotfolder bzw. über Schnelldruck angewendet werden.

2.1. Anlegen von Korrekturketten

Um eine Korrekturkette anzulegen müssen sie folgende Schritte ausführen:

  1. Wählen Sie den Menüpunkt Administration > Korrekturketten aus.
  2. Sie finden dort zwei Einstellungsbereiche:
    • Korrekturketten [44] – zeigt die Liste aller bereits angelegten Korrekturketten. Sie können darin mit bereits bekannten Funktionen nach angelegten Korrekturketten suchen.
    • Hinzugefügte Korrekturen [46] – zeigt die Korrekturen, welche der ausgewählten Korrekturkette hinzugefügt worden sind in der definierten Reihenfolge der Durchführung
  3. Um eine neue Korrekturkette anzulegen klicken Sie in der Fußzeile des Einstellungsbereiches Korrekturketten auf + Neu [45].

Abbildung 15: Die Ansicht des Menüpunktes  Administration > Korrekturketten

  1. Der Korrekturkette erstellen-Dialog öffnet sich, wo Sie den Namen sowie optional eine Bemerkung eintragen müssen. Der den Schlüssel [46] wird automatisch abhängig vom eingegebenen Namen angelegt, er kann jedoch abgeändert werden. Beachten Sie dass der Schlüssel systemweit eindeutig sein muss.
  2. Um die Korrekturkette zu speichern, klicken Sie auf Sichern.

Abbildung 16: Der Korrekturkette erstellen-Dialog

  1. Nachdem Sie die Korrekturkette angelegt haben müssen Sie nun noch der Korrekturkette einzelne Korrekturen in der beabsichtigten Reihenfolge hinzufügen. Klicken Sie dazu in der Fußzeile des Einstellungsbereiches Hinzugefügte Korrekturen [46] auf Bearbeiten [47] (beide  Abbildung 15). Der Korrekturkette konfigurieren-Dialog öffnet sich.
  2. Wählen Sie im Einstellungsbereich Korrekturen [49] die gewünschte Korrektur aus und fügen Sie diese durch Klick auf + Korrektur hinzufügen [50] dem Einstellungsbereich Zugewiesene Korrekturen hinzu.
  3. Fügen Sie weitere Korrekturen auf die selbe Art und Weise hinzu bis alle Korrekturanweisungen, die zur Bearbeitung des Motivs verwendet werden müssen, dem Einstellungsbereich Zugewiesene Korrekturen hinzugefügt wurden.
  4. Wählen Sie danach jede Korrektur im Einstellungsbereich Zugewiesene Korrekturen aus und bestimmen Sie im Einstellungsbereich [53] daneben die gewünschten Parameter für diese Korrektur.
  5. Wollen Sie die Reihenfolge der Verarbeitungsschritte ändern, so ziehen Sie die gewünschte Korrektur, durch Klick auf das Symbol [52], einfach an die gewünschte Stelle.
  6. Um die Korrekturkette zu speichern, klicken Sie in der Fußzeile des Dialogs auf Sichern.  

Abbildung 17: Der Korrekturkette erstellen-Dialog

Korrekturketten für einzelne Korrekturen erstellen

Beim Öffnen einer Korrektur werden bestimmte Vorgabewerte, welche in der beschreibenden XML-Datei gesetzt werden können, bereits im Dialog angezeigt. Wenn Sie die selbe Korrektur für verschiedene Anlässe mit unterschiedlichen Vorgabewerten verwenden wollen, so können Sie dies sehr einfach durch Anlage einzelner Korrekturketten mit nur einer Korrektur darin abbilden.

2.2. Korrekturkette anwenden

Korrekturketten können an verschiedenen Stellen im Workflow auf Motive bzw. Artikel sowie bereits beim Hochladen von Druckdaten in den Workflow angewandt werden.

2.2.1. Auf Motive/Artikel im Workflow anwenden

Korrekturketten können einerseits auf einzelne Motive/Artikel aber auch auf mehrere ausgewählte Motive/Artikel angewandt werden.

Reiter »Druckdaten«

Um eine Korrekturketten in der Druckdatenansicht anzuwenden müssen sie folgendermaßen vorgehen:

  1. Wechseln Sie in einen Artikel, Auftrag oder Produktionsauftrag in die Druckdatenansicht durch Auswahl des Reiters Druckdaten [54].
  2. In der Fußzeile des Einstellungsbereiches Dokumentinformationen und benutzerdefinierte Felder befindet sich das Symbol Korrekturketten [55]. Klicken Sie drauf, um den Korrekturkette anwenden-Dialog zu öffnen.

Abbildung 18: Der Reiter Druckdaten eines Artikels

  1. Im Korrekturkette anwenden-Dialog können Sie im  Dropdown [56] die gewünschte Korrekturkette auswählen. Zur Sicherheit werden dem Anwender noch alle dadurch auszuführenden Korrekturen im Überblick angezeigt
  2. Um die Korrekturkette anzuwenden, klicken Sie auf Auf Auswahl anwenden [57].  

Abbildung 19: Der Korrekturkette anwenden-Dialog

Auf ausgewählte Artikel anwenden

Soll eine Korrekturkette auf mehrere Motive/Artikel angewandt werden so gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie entweder den Menüpunkt Artikel > Artikel oder Artikel > Sammlungen aus. Dadurch wird die Liste der Artikel bzw. die Lister der Sammlungen angezeigt.
  2. Suchen Sie die gewünschten Artikel  in der Liste bzw. die zu bearbeitende Sammlung.
  3. Wählen Sie die zu bearbeitenden Artikel in der Liste bzw. in der Sammlung oder gleich die ganze Sammlung [58] aus und rufen Sie den Befehl Korrekturkette anwenden [59] in Aktion auf.
  4. Dadurch erscheint der Korrekturkette anwenden-Dialog (Abbildung 19). Wählen Sie die gewünschte Korrekturkette aus und drücken Sie zum Ausführen auf auf Auf Auswahl anwenden [57].

Abbildung 20: Die Listenansicht für Sammlungen

2.2.2. Beim Hochladen von Druckdaten anwenden

Werden Druckdaten von Kunden immer in der selben Qualität angeliefert oder werden von einem vorgelagerten Web2Print-Portal Druckdaten für bestimmte Produkte immer in der selben Ausbaustufe erstellt, so können diese Druckdaten bereits beim Hochladen in den Workflow automatisch korrigiert werden. Die Möglichkeit bereits beim Hochladen von Druckdaten in den Workflow anzuwenden steht an zwei Stellen – Hotfolder und Schnelldruck – zur Verfügung.

Hotfolder

Korrekturketten [61] können im Reiter Verarbeitungsparameter [60] im Hotfolder einrichten-Dialog ausgewählt werden.

Abbildung 21: Der Hotfolder einrichten-Dialog mit ausgewähltem Reiter Verarbeitungsparameter

Schnelldruck

Korrekturketten [63] können im Einstellungsbereich Datenkorrektur [62] im Menüpunkt Automation > Schnelldruck ausgewählt werden.

Abbildung 22: Die Eingabemaske für den Menüpunkt Schnelldruck

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