Benutzerhandbuch

3.3 Editoren

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Editoren können im Workflow an verschiedenen Stellen angetroffen werden. Ein Editor ist immer dann notwendig, wenn im Prozess vom Anwender grafische Objekte oder variable Daten erzeugt sowie Kurven als auch 3 D-Objekte in Eingabedialogen verändert werden müssen. Erfahren Sie in diesem Artikel am Beispiel des Montage-Editors, mit welchem Motive auf einem Material automatisch oder manuell angeordnet werden können,

  • welche Bereiche zur Verfügung stehen
  • mit welcher Struktur Sie in den Bereichen konfrontiert werden
  • welche Grundfunktionen in Editoren verwendet werden.

Die funktionelle Beschreibung des Montage-Editors erfolgt im Kapitel Montage.

1. Allgemeines

Editoren sind eigenständige Applikationen, die in der Benutzeroberfläche so eingebunden worden sind, dass der Anwender beim Arbeiten davon nichts merken wird. Der Sinn und Zweck einer eigenen Applikation liegt in der Modularität der Systemarchitektur, womit Editoren mit der selben Grundfunktionalität in verschiedenen Applikationen eingebunden bzw. sogar auch eigenständig funktionsfähig zur Verfügung gestellt werden können!

Im Workflow kommen Editoren an folgenden Stellen zum Einsatz:

  • Montage-Editor – zur Montage von Motiven auf einem bzw. mehreren Druckbögen
  • VDP-Editor (noch in Entwicklung) – zum Anbringen von variablen Elementen – Bilder, Text, Grafiken, Farbflächen, Barcodes, QR-Codes u.dgl.
  • PDF-Bearbeitungs-Editor (noch in Entwicklung) – zum Beschneiden bzw. verändern der Seitengeometrie sowie der Übergabe von Bereichen an die PDF-Bearbeitung
  • PDF-Freigabe-Editor – (noch in Entwicklung) zum Hinzufügen von Notizen bzw. Anmerkungen in einem Freigabeprozess

Die Beschreibung des Aufbaus und der Funktionsweise von Bereichen erfolgt auf Basis des Montage-Editors. Öffnen Sie zu diesem Zweck den Montage-Editor, indem Sie

  1. Produktionsauftrag in der Menüleiste auswählen
  2. einen Produktionsauftrag durch Doppelklick aus der Liste der Produktionsaufträge öffnen
  3. in der Übersichtsseite des Produktionsauftrags den Reiter Montage [1] auswählen

Abbildung 1: Inhalt des Reiters Montage eines Produktionsauftrags

Klicken Sie auf Manuell [2], wodurch sich die Applikation des Montage-Editors öffnet und Ihnen einen leeren Montagebogen anzeigt. Um nachfolgenden Äußerungen folgen zu können müssen wir Ihnen vorab ein paar Begriffe zum Aufbau einer Montage noch näher beschreiben:

  • Montagebogen –  beschreibt jenen Bereich, der schlussendlich vom RIP gerendert werden wird. Eine Montage kann in einigen Fällen aus mehreren Montagebögen bestehen.
  • Zeichenflächen –  eine Zeichenfläche beschreibt einen Teilbereich eines Montagebogens, worin eine regelbasierte Montage durchgeführt werden kann. Ein Montagebogen kann x-beliebig viele Zeichenflächen besitzen.
  • Marken – Schneidemarken dienen der Kennzeichnung des zu beschneidenden Bereichs für Schneidegeräte. Marken können mehrfach für jeden Ursprung – Montagebogen, Zeichenfläche, Umschließende Fläche, montierter Objekte so wie pro Motiv – gesetzt werden.
  • Ränder – sowohl Montagebögen als auch Zeichenflächen können zusätzlich noch einen Rand besitzen, um den Bereich für die automatische Berechnung zu beschränken.

2. Bereiche & Leisten

Die Oberfläche des Editors setzt sich aus verschiedenen Bereichen zusammen, die sich abhängig von der Verwendung unterschiedlich darstellen können. Es werden folgende Bereiche unterschieden:

  • Hauptbereich ([3] & [4]) (grün) - zeigt die Zeichenfläche(n) als graues Rechteck auf der weißen Montagefläche. Hier führen Sie die Montage aus.
  • Werkzeugleiste [5] (gelb) - hier finden Sie alle Werkzeuge, die Ihnen im Workflow zur Verfügung stehen.
  • Kopfzeile [6] (orange) - Einstellungen der Zeichenfläche, Ändern des Montagemodus, Montage anwenden oder abbrechen.
  • Fußzeile [7] (rot) - gibt Statusinformationen aus und dient zur Auswahl der darzustellenden Seitenrahmen.
  • Einstellungs-Reiter [8] (magenta)  - hier finden Sie alle Einstellungen für den manuellen Montage-Editor.

Abbildung 2: Oberfläche des manuellen Montage-Editors

2.1. Arbeitsbereich

Jeder Editor besitzt zumindest einen Arbeitsbereich, worauf Objekte angebracht, erzeugt oder verändert werden können. Der Arbeitsbereich kann je nach Situation unterschiedlich benannt und in den einzelnen Editoren unterschiedlich angezeigt werden. Behalten Sie im Hinterkopf, dass Sie situationsabhängig auch mehrere Arbeitsbereiche antreffen können.

Im Falle des Montage-Editors wird der Arbeitsbereich Montagebogen genannt. Der Montagebogen besteht aus drei Teilen:

  • Die graue Fläche [3] beschreibt die Größe, welche für die Montage schlussendlich herangezogen und beim Rendern ausgegeben wird. Der Rahmen (in Cyan) kennzeichnet den eingestellten Rand.
  • Der umschließende weiße Bereich [4] ist ein zusätzlicher Ablagebereich. Alle Objekte, welche sich auf diesen Bereich befinden, werden in der Ausgabe nicht berücksichtigt.
  • Lineale begrenzen den Montagebogen auf der linken und oberen Seite. Sie können Lineale durch Drücken des Tastenkürzels [alt]+[r] ein- bzw. ausblenden.

Sollten Sie keinen grauen Bereich sehen, so kann das drei Gründe haben:

  1. Das Symbol [S] [9] ist im Fußbereich nicht aktiviert.
  2. Das Kontrastverhältnis des verwendeten Monitors ist zu gering bzw. beim Monitor wurde die Helligkeitsstufe zu hoch eingestellt.

Sollten Sie die Cyan-Markierung für den Rand nicht sehen, obwohl Sie einen Rand eingestellt haben, so müssen Sie noch das Symbol [M] [10] im Informationsbereich aktivieren.

2.2. Werkzeugleiste

Die Werkzeuge, die im Editor zur Verfügung stehen, sind in der Werkzeugleiste (gelb [5]) zusammengefasst. Je nach Editor kann die Werkzeugleiste mit unterschiedlich vielen Werkzeuge ausgestattet sein.

Im Montage-Editor befindet sich die Werkzeugleiste auf der linken Seite des Arbeitsbereichs. Es stehen darin vier Werkzeuge zum Auswählen von Objekten, zum Verschieben des Montagebogens und zum Ein- und Auszoomen zur Verfügung.

Auswahlwerkzeug – damit können Objekte ausgewählt und verschoben werden. Beachten Sie dabei folgende Hinweise:

  • ein einfacher Klick wählt das darunter befindliche Objekt aus. Ist bereits ein anderes Objekt ausgewählt, so wird die Auswahl aufgehoben.
  • wenn Sie zusätzlich die [cmd]/[Strg]-Taste gedrückt halten wird,
    1. wenn Sie erneut auf ein bereits ausgewählte Objekt klicken die Auswahl aufgehoben
    2. wenn Sie auf ein weiteres Objekt klicken dieses zusätzlich ausgewählt
  • durch Aufziehen eines Auswahlrechtecks werden alle Objekte, welche das Auswahlrechteck überschneiden, ausgewählt.
  • durch Drücken von [cmd]/[Strg]+[A] werden alle Objekte ausgewählt
  • durch Halten der [alt]-Taste beim Verschieben eines Objektes wird das Objekt dupliziert
  • ausgewählte Objekte können durch Drücken der Rückschritttaste entfernt werden

Hand-Werkzeug – damit kann der Ausschnitt im Arbeitsbereich verschoben werden. Beachten Sie folgende Hinweise:

  • durch Drücken der [cmd]/[Strg]-Taste wird temporär auf das Einzoom-Werkzeug umgeschaltet
  • durch Drücken der [cmd]/[Strg]+[Alt]-Taste wird temporär auf das Auszoom-Werkzeug umgeschaltet.

Einzoom-Werkzeug – zoomen Sie sich damit durch einfachen Klick tiefer in den Arbeitsbereich hinein. Beachten Sie, dass Sie durch Aufziehen eines Auswahlbereiches genau in diesen gewählten Bereich einzoomen.

Auszoom-Werkzeug – zoomen Sie sich damit durch einfachen Klick aus den Arbeitsbereich heraus.

Breite & Höhe Anpassungswerkzeug - wird dazu verwendet um die Ansicht auf den Montagebogen in der Höhe oder in der Breite anzupassen.

Auf die Höhe bzw. auf die Breite des Montagebogens zoomen

  • Wenn Sie auf die Breite des Montagebogens ein- bzw. auszoomen wollen, klicken Sie auf das Symbol Breite anpassen [11] in der Werkzeugliste.
  • Wenn Sie auf die Höhe des Montagebogens ein- bzw. auszoomen wollen, klicken Sie auf das Symbol Höhe anpassen [12] in der Werkzeugliste.

2.3. Kopfbereich / Header

Einstellungen, weitere Funktionen oder Auswahllisten innerhalb eines Editors werden im Kopfbereich angeboten. Um welche Features es sich dabei handelt ist im Kontext des Editors zu sehen.

Im Montage-Editor stehen links & rechts oben nachstehende Funktionen zur Verfügung:

  • Speichern – speichert den aktuellen Zustand der Montage. Dadurch wird im Hintergrund ein PDF mit der aktuellen Montage sowie ein Vorschaubild erzeugt
  • Hilfe - hier wird Ihnen ein Hilfedialog mit allen Tastenkürzeln, die Sie im Montage-Editor verwenden können angezeigt
  • Montagemodus – damit kann zwischen der manuellen bzw. der regelbasierten Montagemöglichkeit umgeschaltet werden
  • Vorschau Qualität - hier können Sie die Qualität der Vorschaubilder auf der Zeichenfläche festlegen
  • Rahmentypen -  in diesem Dropdown können Sie zwischen der Anzeige des Anschnittrahmen und Endformatrahmen auswählen.
  • Breite & Höhe der Zeichenfläche - sie können die Höhe und Breite der Zeichenfläche bestimmen oder die gegebene Zeichenfläche automatisch mithilfe der Beschneiden-Symbole zuschneiden.
  • Montagekonfiguration – hier können Sie die Größe bzw. die Ränder des Montagebogens definieren
  • Ausgabedateien - bietet Zugriff auf alle für die Montage benötigten Dateien: montiertes Ausgabe PDF, die Impose XML-Beschreibung, eine Vorschaudatei der Montage.

2.4. Einstellungsbereich

Können im Editor Einstellungen vorgenommen werden, so werden diese im Einstellungsbereich angeboten. Die inhaltliche Zusammenfassung erfolgt dabei in der Regel in Form von Panelen. Stehen besonders viele Einstellungs- bzw. Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung, so müssen darüber hinaus Panele auch noch auf mehrere Reiter verteilt werden.

Im Falle des Montage-Editors stehen zwei Einstellungsbereiche (magenta) zur Verfügung. Diese sind:

  • Einstellungsbereich zur Auswahl und Definition von Zeichenflächen (Artboards) im Kopfbereich. Hier können Zeichenflächen hinzugefügt sowie einzelne Zeichenflächen ausgewählt und in der Größe angepasst werden.
  • Einstellungsbereich zur Eingabe von Einstellungen für den gewählten Montage Modus [8] (Abbildung 2 und Abbildung 3), welcher sich am rechten Rand des Montage-Editors befindet. Darin werden in erster Linie Einstellungen thematisch gruppiert in Panelen zusammengefasst angeboten. Da sich für einen Montage Modus sehr viele Einstellungsmöglichkeiten ergeben, so müssen zur Sicherstellung der Übersicht Panele auch noch auf verschiedene Reiter verteilt werden.

Sind Reiter vorhanden, so können diese am Kopf des Einstellungsbereichs ausgewählt werden. Im Falle des Montage Editors stehen drei Reiter zur Verfügung:

  • Zeichenflächen-Einstellungen [15] – Eingabemöglichkeiten für Positionen, Anschnitt, Abstände, Ausrichtung, Montage Modus u.dgl.
  • Druckobjekte [16] – Auswahl der in einem Produktionsauftrag zur Verfügung stehenden Motive
  • Marken  [17] – Auswahl und Konfiguration der vordefinierten Markentypen, die mehrfach ausgerichtet am gewählten Ursprung (Zeichenfläche, gesamter montierte Bereich, pro Motiv) ausgerichtet angebracht werden können

Im gewählten Reiter können mehrere Panele angeboten werden. Ein Panel besteht aus

  • einem Panelkopf [18] und
  • dem darunter befindlichen Panelbereich [19].

Der Panelbereich kann entweder durch Doppelklick auf den Panelkopf oder durch Klick auf den Pfeil [20] im Panelkopf ein- bzw. ausgeblendet werden. Die im Panelbereich zur Verfügung gestellten Einstellungen können je nach Anwendung als Checkboxen, Optionsfelder, Eingabefelder, Dropdown Menüs oder als Auswahlen zur Verfügung stehen.

Abbildung 3: Oberfläche des Montage-Editors für Nesting

2.5. Informationsbereich

Im Informationsbereich werden abhängig vom gewählten Editor bzw. Arbeitsbereich die wichtigsten Informationen angezeigt, um eine schnelle Reaktion bei Vorliegen ungewollter Resultate zu ermöglichen.

Im Montage-Editor steht der Informationsbereich (roter Bereich) in der Fußleiste des Editors zur Verfügung.

  • Montageinformation [21] – hier wird angezeigt, wie viele Motive in Summe platziert sind, welche Größe der Montagebogen hat, wie viel Quadratmeter der Montagebogen besitzt und welcher Ausnutzungsgrad für die Montage erzielt wurde.
  • Markierungen [22] – beim Arbeiten mit dem Montageeditor ist es oft sehr hilfreich, wenn Bereiche der Montage bzw. des Motivs angezeigt werden. Soll ein bestimmter Bereich angezeigt werden, so muss der jeweilige Buchstabe angewählt werden. Die Hintergrundfarbe des Buchstabens stellt die Farbe der Kennzeichnung des Bereichs dar.
    Folgende Bereiche können angezeigt werden:
    • TB – zeigt den Endformatrahmen (TrimBox) für jedes einzelne Motiv an (Grün)
    • BB – zeigt den Anschnittrahmen (BleedBox) für jedes einzelne Motiv an (Blau)
    • M – zeigt alle Ränder (Margin) für den Montagebogen als auch für die Zeichenfläche an (Cyan)
    • A – zeigt alle Zeichenflächen (Artboard), die sich auf der Montagefläche befinden an (Rot)
    • S – zeigt die graue Fläche des Montagebogens an (Grau) – siehe Info nachstehend
    • PD – zeigt die Druckrichtung (Print Direction) auf dem Montagebogen an (schwarze Pfeile)

Farbe des Montagebogens

Ob der Montagebogen grau oder in einer anderen Farbe angezeigt wird ist abhängig davon, welcher Farbwert für das Material unter Administration > Material gewählt wurde.
Nähere Informationen dazu erhalten Sie im Kapitel Materialien anlegen.

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