Erfahren Sie in diesem Artikel,
- was unter dem Begriff Render Satellit verstanden wird,
- wie Render Satelliten installiert werden, und
- wie Render Satelliten in der Applikation verwaltet werden.
1. Einführung
ZuniComm, ein Service zur Ansteuerung der benötigten SDKs in der Applikation, steht als externer Service unter der Bezeichnung Render Satellite zur Verfügung. Mit Render Satelliten können das Rippen – Rendern sowie Rastern – als getrennte Einheiten auf verfügbare Rechnerleistung verteilt werden. Ein Render Satellit stellt somit eine dedizierte Installation der Applikation ZuniComm auf einem Rechnersystem dar. Die Installation von Render Satelliten muss separat auf den jeweiligen Rechnersystemen vorgenommen werden.
2. Vorbereiten der Hauptapplikation
Bevor ein Render Satellit installiert und in der Hauptapplikation angelegt bzw. verwendet werden kann, muss das FileManagement-Verzeichnis unter Windows freigegeben werden. Das Verzeichnis befindet sich auf der Server-Workstation unter c:\pms_data
oder d:\pms_data
. Befolgen Sie zur Freigabe die folgenden Schritte.
2.1. Variante 1 – Schnell erledigt
Hierbei handelt es sich um die schnelle Variante.
- Öffnen Sie PPD Tools Collection.
- Navigieren Sie zum Menü Applications > Local Workflow – weitere Informationen zu diesem Menü erfahren Sie im Artikel Funktionsweise Applications.
- Klicken Sie auf Prepare Workflow for Render Satellites.
- In diesem Dialog sind zwei Reiter verfügbar – Create [6] und Remove [7].
- Im Reiter Create [6] stehen folgende Funktionen zur Auswahl:
-
Create Windows User [1] – der darunter angegebene Windows User [3] wird mit dem angegebenen Passwort [4] erstellt und in die
application.properties
eingetragen. Wenn das Kontrollkästchen deaktiviert ist, werden die Benutzerdaten mit Passwort in dieapplication.properties
eingetragen, jedoch nicht neu erstellt. Auf diese Weise kann ein bestehender Benutzer verwendet werden. - Enable ZuniComm MajorVersion Check [2] – mit diesem Parameter wird geprüft, ob die PMS-Version mit der ZuniComm-Version übereinstimmt. Dieses Kontrollkästchen sollte immer aktiviert sein.
-
Create Windows User [1] – der darunter angegebene Windows User [3] wird mit dem angegebenen Passwort [4] erstellt und in die
- Im Reiter Create [6] stehen folgende Funktionen zur Auswahl:
- Klicken Sie anschließend im Reiter Create [6] auf Prepare and write PMS Configuration [5].
Reiter »Remove«
Im Reiter Remove sind folgende Funktionen standardmäßig aktiviert:
- Delete Windows User 'RSUser' [10] – der angegebene Benutzer wird beim Cleanup gelöscht
-
Reset RS Settings and cleanup [11] – die
application.properties
-Datei wird aktualisiert, die Freigabe »filemanagement« gelöscht und bei Bedarf der Windows-Benutzer gelöscht. Anschließend wird PMS neu gestartet.
Abbildung 1: Links: Der Reiter Create im Dialog Prepare Workflow for Render Satellites; Rechts: Der Reiter Remove im Dialog Dialog Prepare Workflow for Render Satellites
Passwort – Weitere Funktionen
Für das Passwort stehen Ihnen folgende Funktionen zur Verfügung:
Schaltfläche »G« [9]: Ein neues Passwort wird generiert.
Schaltfläche »V« [8]: Das Passwort wird im Klartext angezeigt.
Verfügbarkeit – Variante 1
Variante 1 ist mit Verwendung einer PPD Tools Collection ab Version 1.20.2.4 verfügbar.
2.2. Variante 2 – für Windows Liebhaber
Hierbei handelt es sich um die Variante, die ausschließlich auf Betriebssystemebene erledigt werden muss.
- Stoppen Sie den Dienst PMS.
- Öffnen Sie auf dem Server den Windows Explorer.
- Navigieren Sie zum Verzeichnis FileManagement unter
c:\pms_data
oderd:\pms_data
. - Öffnen Sie das Menü Eigenschaften durch einen Rechtsklick auf das Verzeichnis FileManagement.
- Wählen Sie den Reiter Freigabe [12] aus.
- Öffnen Sie die Erweiterte Freigabe [13] durch Klick auf die gleichnamige Schaltfläche.
- Aktivieren Sie im Dialog Erweiterte Freigabe die Option Diesen Ordner freigeben [14]. Unter Freigabename [15] sollte FileManagement eingetragen sein.
- Öffnen Sie Berechtigungen [16] für FileManagement durch Klick auf die gleichnamige Schaltfläche.
- Wählen Sie im Dialog Berechtigungen für "FileManagement" im Bereich Gruppen- oder Benutzernamen [17] jene Benutzer oder Gruppen aus, welche auf den Ordner zugreifen dürfen.
- Aktivieren Sie in Berechtigungen für [Name gewählter Benutzer] [18] die Berechtigung Lesen [19] – Schreibrechte sind nicht erforderlich und sollten auch nicht gewährt werden.
- Bestätigen Sie die Einstellung durch Klick auf OK.
Abbildung 2: Die verschiedenen Dialoge unter Windows, über die das Verzeichnis FileManagement freigegeben werden kann
Nachdem das Verzeichnis FileManagement auf der Server-Workstation freigegeben wurde, muss die Freigabe noch in den Application Properties der Hauptapplikation eingetragen werden. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
- Öffnen Sie die Datei application.properties unter
c:\program files\ppd\pms
. - Tragen Sie die folgenden Informationen in die Datei ein:
ppd.commons.filemanagement.share=FileManagement
ppd.commons.filemanagement.share.username= <SMB Benutzername der Server-Workstation>
ppd.commons.filemanagement.share.password= <SMB Passwort der Server-Workstation>
- Sichern Sie das Dokument.
- Starten Sie den Dienst PMS erneut.
3. Render Satellit installieren
Nachdem die Server-Workstation für den Betrieb von Render Satelliten vorbereitet wurde, kann der Render Satellit auf einer anderen Hardware installiert werden. Beachten Sie, dass auf dieser Hardware keine andere Hauptapplikation bzw. kein anderer Render Satellit installiert sein darf – zwei ZuniComms können somit nicht auf demselben Rechner installiert werden. Gehen Sie zum Installieren eines Render Satelliten folgendermaßen vor:
- Laden Sie sich den Installer für den Render Satelliten herunter. Nähere Informationen dazu erhalten Sie von Ihrem Vertriebspartner.
- Starten Sie die Installation durch Doppelklick auf den Installer RS_X.XX.X(YYYY)-Setup_signed.exe. Folgende Informationen stehen bereits im Namen des Installers zur Verfügung:
- X.XX.X – z.B. 1.20.2 – gibt die Versionsnummer des Render Satelliten an.
- YYYY – z.B. (1142) – gibt die Build-Version an. Diese Nummer ist zur eindeutigen Kennzeichnung der installierten Version.
- Führen Sie das Setup aus bzw. starten Sie dieses durch Klick auf Install [20].
- Konfigurieren Sie den Render Satelliten:
- Wählen Sie das korrekte Laufwerk in FileManagement Drive [21] aus, auf dem das FileManagement liegt.
- Geben Sie die IP-Adresse [22] des Servers der Hauptapplikation ein.
- Klicken Sie auf Next.
- Bestätigen Sie die Konfiguration mit Ja [23], um fortzufahren.
- Schließen Sie die Installation durch Klick auf Finish ab.
Abbildung 3: Die vier Dialoge des Render Satellite Installers
Versionsnummer des Installers beachten
Achten Sie bei der Installation auf die Versionsnummer des Render Satelliten. Die Versionsnummer der Installationsdatei sollte in den ersten beiden Stellen der Versionsnummer – z. B. 1.20.x – mit der Installationsnummer der Hauptapplikation übereinstimmen. Änderungen in der Hauptapplikation hinsichtlich Render Satelliten können bei einer älteren Version des Render Satelliten eventuell zu Problemen führen.
4. Render Satelliten in der Applikation konfigurieren
Nachdem die Server-Workstation erfolgreich konfiguriert und der Render Satellit installiert wurde, kann dieser in der Applikation konfiguriert und anschließend verwendet werden. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
- Navigieren Sie zum Menü Administration > Schnittstellen.
- Wählen Sie darin den Einstellungsbereich ZuniComm [24] aus. Nach der Installation eines Render Satelliten auf einer externen Workstation wird dieser automatisch in der Applikation registriert und in der Liste der Render Satelliten im Einstellungsbereich ZuniComm angezeigt.
Abbildung 4: Der Einstellungsbereich Zunicomm des Menüs Administration > Schnittstellen
- Wählen Sie den neu erstellten Render Satelliten in der Liste aus und klicken Sie auf Bearbeiten [25]. Im Dialog ZuniComm-Instanz bearbeiten können Sie nun noch folgende Einstellungen vornehmen:
- Name [26] – geben Sie einen Namen für den Render Satelliten ein. Sie sollten darauf achten, dass für den Fall dass mehrere Render Satelliten installiert sind, der Name des Render Satelliten eindeutig ist, damit Sie für den Interventionsfall schneller ans Ziel kommen.
- Aktiv [27] – aktivieren Sie diese Option, wenn der ausgewählte Satellit in Betrieb genommen werden soll. Wird diese Option deaktiviert, wird der entsprechende Render Satellit ausgegraut und der Dienst des Render Satelliten eingestellt.
- HHR-Instanzen [28] – definieren Sie hier, wie viele HHR-Instanzen von den in der Applikation lizenzierten HHR-Instanzen dem Render Satellit zugewiesen werden. Die Anzahl der noch verfügbaren HHR-Instanzen wird unterhalb angezeigt.
- Zugewiesene Drucker [29] – wählen Sie hier jene Drucker der Applikation aus, welche mit dem Render Satelliten betrieben werden sollen.
Abbildung 5: Der Dialog ZuniComm-Instanz bearbeiten

Artikel Update: Version 1.20.2 – 08/2025