Benutzerhandbuch

5.8 Zum Drucker übertragen

Aktualisiert am

Produktionsauftrag > Zum Drucker übertragen (alt-p)

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Der letzte Schritt einer Produktion ist üblicherweise die Druckdaten an den Durst Drucker zu senden. Diese Funktion fasst alle darauf Einfluss nehmenden Ausgabeparameter des/der Motiv(e) übersichtlich zusammen. Bestätigen Sie die gewählten Parameter oder nehmen Sie last-minute Änderungen vor und schicken Sie den Produktionsauftrag an Ihr Drucksystem .

1. Einstellungsbereiche im Dialog

1.1. Allgemeine Einstellungen

Abbildung 1: Allgemeine Einstellungen [1] im Dialog "Zum Drucker übertragen"

  • Im Reiter Allgemein [1] bekommen Sie einen Überblick über sämtliche die Ausgabe bestimmenden Parameter:
  • Die Vorschau [2] zeigt den Druckbogen mit dem/den montierten Motiven sowie der Anzahl und der daraus resultierender Größe der Motive. Wurde bereits eine Montage vorgenommen, so sehen Sie das Ergebnis im Vorschaubild und in den statistischen Information Anzahl der Motive und Seitengröße sowie Skalierung. Wenn dies nicht Ihren Anforderungen entspricht, dann können Sie die aktive Montage mittels Button "Montage löschen" entfernen und anschließend direkt in diesem Dialog eine einfache "Schnell-"Montage durchführen.
    ACHTUNG: Montage löschen entfernt gespeicherte Montagen endgültig und kann nicht rückgängig gemacht werden! Stellen Sie sicher, dass Sie das Montageschema tatsächlich ändern möchten oder in der Lage sind es erneut zu erstellen. (siehe Kapitel Montage)

Abbildung 2: Motive/Produktionsaufträge ohne Montage können direkt im Dialog "Zum Drucker übertragen" montiert werden. Es stehen die regelbasierten Modi Nesting und Step & Repeat zur Verfügung, manuelle Montagen müssen zuvor im Montage Editor angelegt werden. Beachten Sie:
Eine hiermit erstellte Montage kann später im Montage Editor jederzeit nachbearbeitet werden. Der Bereich Vorschau [2] stellt sich in diesem Fall wie folgt dar:
Erläuterungen zu diesen Optionen finden Sie in den Kapiteln Nesting bzw. Step & Repeat

"Schnell-"Montage in "Zum Drucker übertragen"

Zurück zum Hauptbereich des Reiters Allgemein:

  • In den Stückzahlen [3] geben Sie die benötigte Bogenanzahl und eine gewünschte Anzahl Bögen vor dem Produktionslauf (Lead In) sowie nach der Auflage (Lead Out) an.
  • Die Mengenangaben [4] zeigen die bestellte Menge (1), die bei der gewählten Bogenanzahl tatsächlich gedruckten Nutzen (3) sowie die dabei erzeugte Übermenge (2) an. Die Übermenge wird negativ, wenn, beeinflusst durch Montage und die gedruckte Bogenanzahl, die gewünschten Motiv-Nutzen nicht erreicht werden.  
  • Die Drucker/Materialkombination [5] gibt die zugewiesene Ausgabekonfiguration an. Zum Ändern verlassen Sie den Dialog und wählen anschliessend im Reiter Ausgabekonfiguration des Produktionsauftrages die gewünschten Parameter.
  • Allgemeine Informationen [6] die Ausgabe betreffend können im untersten Bereich des Dialoges überprüft und anpasst werden. Eine Beschreibung finden Sie weiter unten.

Die Bereiche Vorschau/Montage [2] sowie die Allgemeinen Informationen [6] sind in allen Reitern des Dialoges verfügbar. Die restlichen Informationen bzw. Einstellungen wechseln mit dem gewählten Reiter.

1.2. Größe

Abbildung 3: Festlegen der Ausgabegröße im Reiter Größe [7] des Dialoges "Zum Drucker übertragen"

Die Einstellungen im Reiter Größe [8] ermöglichen "Last Minute" Transformationen (Skalieren, spiegeln und drehen) auf den montierten Bogen anzuwenden. Diese Parameter wirken sich nur auf den Druck aus und werden nicht auf Motiv-Ebene angewandt. Um Änderungen vornehmen zu können, wählen Sie zuerst rechts oben Benutzerdefiniert aus und wählen anschliessend die gewünschten Parameter. Tatsächliche Größe setzt alle Werte wieder auf die aus den Motiv- bzw. Montage-Einstellungen kommenden Ausgangswerte zurück.
ACHTUNG: Da sich diese Einstellungen nicht auf die Produktionsdaten, sondern nur auf die Ausgabe beziehen, wird die Motiv-Vorschau nicht aktualisiert.

1.3. Variable Daten

Das Arbeiten mit variablen Daten wird in einem eigenen Kapitel erklärt.

1.4. Endverarbeitung

Abbildung 4: Ansprechen eines Schneidegerätes im Reiter Plotter [9] in "Zum Drucker übertragen"

[10] Wählen Sie das zu verwendende Schneidegerät und eine dafür erstellte Konfiguration (Modus) aus.
Schneidegeräte müssen zuvor unter Administration > Schneidegeräte angelegt werden.

1.5. Inprint

Abbildung 5: Spezifikation der zu verwendenden Inprints [11] im Dialog "Zum Drucker übertragen":

Wählen Sie aus den zur Verfügung stehenden Inprints aus [12]:

  • Farbbalken – erzeugt CMYK-Streifen am linken Rand des Montagebogens
  • Info Block – detaillierte Angaben zum Produktionsauftrag/Motiv in einem Block am linken Rand
  • Info Line – kompakte Druckinformationen in einer Zeile
  • Info Blocks (2 x 3 Lines) – Druckinformationen aufgeteilt in zwei Teilbereiche
  • Dateinamen| Code 128 | oben-links – erzeugt einen maschinenlesbarer Barcode mit dem Dateinamen des Motivs
  • Produktionsauftragsname | Code 128 | oben-links – erzeugt einen maschinenlesbarer Barcode mit dem Auftragsnamen
  • Produktionsauftragsname | QR code | oben-links – erzeugt einen maschinenlesbarer QR-Code mit dem Auftragsnamen
  • Produktionsauftragsname | Code 128 | oben-rechts – Dateiname in Form eines Barcodes
  • Dateiname | Code 128 | oben-links – Motivname in Form eines Barcodes
  • Weißer Hintergrund – Weiss als Unterdruck für den kompletten Bogen aktivieren
  • Dateiname | oben-links – menschen-lesbarer Dateiname des Motivs

Sie können beliebig viele Inprints verwenden. Die aktivierten werden unterhalb des Selektions-Drop-Downs und im Vorschaubereich [2] angezeigt. Die Anordnung erfolgt automatisch von der linken oberen Ecke aus.

Abbildung 6 zeigt zwei Inprints: Info Block und Produktionsauftragsname | QR-Code | oben-rechts; im Vorschaubild sind in diesem Fall die Inprints in den oberen Ecken sichtbar [14] (gelb hinterlegte Bereiche).

Möchten Sie eines der aktiven Inprints deaktivieren, dann klicken Sie einfach auf das Symbol "X" [13] rechts im schwarzen Inprint-Chip. Der Inprint wird gelöscht und die Vorschau neu aufgebaut.

1.6. Erweiterte

Abbildung 7: Ausschnitt des Erweiterte - Panel [15] im Dialog "Zum Drucker übertragen":

  • Render Optionen [16]:
    (a) Glätten
    Wenn Sie die Option "Glätten" durch die Checkbox aktivieren, bewirkt es eine Kantenglättung, mit der die Übergänge zwischen Objekten runder und weicher wirken. Es entsteht ein realistischeres Bild, da es weniger scharfe Kanten durch Pixel gibt.

    (b) Überdrucken
    Sollten Sie die Checkbox "Überdrucken" aktivieren, werden mehrere Elemente übereinander gedruckt, bedeutet dass nicht nur die Farbe der obersten Ebene gedruckt wird, sondern alle Farben im jeweiligen Bereich. Überdrucken kann auch dazu verwendet werden um Blitzer zu vermeiden.

    (c) IHVD
    Die Checkbox "IHVD" sollten aktiviert werden, wenn Sie einen Produktionsauftrag mit variablen Daten zum Drucker schicken möchten. Diese Modus beschleunigt das Rendern eines Auftrag mit variable Daten zum Drucker erheblich.

    Informationen zum Farbmanagement [17]:
  • Farbraum Konvertierung – Wählen Sie aus den folgenden Optionen:
    (a) CMYK Arbeitsfarbraum  
    Alle kalibrierten Farben werden in diesen Farbraum konvertiert. Die daraus resultierenden CMYK Farbwerte werden, inklusive aller CMYK Definition der originalen Druckdatei, in den Materialfarbraum konvertiert. Das angewandte Standard CMYK Profil hängt vom selektierten Standard CMYK Profil des Produktionsauftrags ab. Verwenden Sie diese Einstellungen, wenn alle Druckdaten im definierten Farbraum unter Standard CMYK Profil verarbeitet werden sollen.

    (b) RGB zu Material
    Alle kalibrierten Farben werden direkt in den Material Farbraum konvertiert. Alle weiteren CMYK Definitionen werden anhand der Default CMYK Methode konvertiert. Verwenden Sie diese Einstellungen, wenn es um Druckdaten mit sehr brilianten Farben geht, welche meist in RGB oder Lab definiert sind und den kompletten Farbraum des Druckers ausnutzn sollten. Allerdings können Transparenzen zwischen briliant-gefärbten Elementen und anderen Elementen inkonsistente Ergebnisse hervorrufen.

    (c) RGB Wide Gamut CMYK diese Option ist derzeit nicht verfügbar
  • Rendering Intent – Wählen Sie aus (a) Perzeptiv (b) Relativ Farbmetrisch + Tiefenkompensierung (c) Sättigung oder (d) Absolut Farbmetrisch. Informationen dazu finden Sie hier.
  • Farbkorrektur – Anwenden von bild- oder kurvenbasierten Farbkorrekturen auf die Druckausgabe. Die Standard Farbkorrektur wird am Beginn des Renderprozesses, noch vor dem eigentlichen Farbmanagement, angewandt.
  • Quellprofil honorieren [18]: In diesem Bereich können Sie entscheiden ob die Quellprofile für CMYK, RGB & Grau auf Text, Bild, Verlauf oder andere Objekte angewandt werden sollen, oder ob das Standardprofil herangezogen wird.

2. Allgemeine Informationen

Abbildung 8: der untere Abschnitt des "Zum Drucker übertragen" Dialoges:

Hier finden Sie unabhängig vom aktiven Reiter immer die Felder Informationen zum Druck [19] und die allgemeinen Ausgabeparameter [20] mit detaillierten Einstellungen betreffend der Wiedergabe des zu druckenden Motives.

Dieser Bereich eignet sich hervorragend, um schnell eine Reihe von Testprints mit unterschiedlichen Druckeinstellungen anzufertigen. Anstatt die jeweiligen Settings immer auf die Druckdaten anzuwenden, können Sie mit der Wahl dieser Parameter schnell Entscheidungen in Punkto Qualität, Tintenverbrauch, Geschwindigkeit usw. treffen.

  • Farbstrategie – wählen Sie eine der für die Verwendung des Substrates auf diesem Drucker erstellten Farbstrategien
  • DeviceN Farbkorrektur – Enthält die gleichen Korrekturen wie oben, diese Korrekturen werden im Vergleich zur Standard Farbkorrektur aber anders behandelt: DeviceN Farbkorrekturen werden direkt im Farbmanagement, vor dem Ink Limit Profil, angewandt, um eine 'allgemeine' Farbkorrektur zu erzielen, welche das Farbmanagement stärker beeinflussen bzw. abändern werden. Weitere Informationen dazu im Abschnitt Farbmanagement.
  • Zielverzeichnis – die dem Drucker zugeordnete Freigabe; wenn mehrere existieren mehrere können Sie das gewünschte Verzeichnis wählen. Fahren Sie mit der Maus über das Info-Icon um Details angezeigt zu bekommen.

ACHTUNG: Alle hier besprochenen Einstellungen wirken sich nicht auf die Druckdaten aus, sondern werden ausschliesslich als Parameter an das RIP beim Rendering bzw. die weiterverarbeitende Durst Drucker Software/Workstation übergeben.

Informationen zum Druck [19] geben Sie hier einen beliebigen Text ein, welcher mitsamt den Renderdaten in einem XML-File an den Drucker oder ein anderes weiterverarbeitendes System gesandt wird um dort einer weiteren Verwendung zugeführt zu werden.

3. Ausgabe

Sobald alle Parameter zu Ihrer Zufriedenheit eingestellt sind, können Sie mittels Schaltfläche "Zum Drucker übertragen" [21] den Transfer an den Drucker starten. Der Workflow startet die Verarbeitung und schickt die Renderdaten an den Drucker (bzw. kopiert die erzeugten Daten in das als Zielverzeichnis gewählte Freigabe-Verzeichnis auf der Durst Drucker-Workstation).

Der Druckauftrag erscheint nach erfolgreicher Übertragung sofort in der Durst Drucker-Software im gewählten Verzeichnis und kann vom Operator einer weiteren Bearbeitung unterzogen werden.

Sämtliche Ausgabeparameter werden mit dem Produktionsauftrag/Motiv gespeichert.

Bei Aufträgen, welche bereits einmal an einen Drucker übertragen wurden, ist aus diesem Grund der bisher inaktive Befehl "Erneut zum Drucker übertragen" in der Menüleiste verfügbar.

Erneut zum Drucker übertragen

Dieser Befehl erzeugt – mit nur einem einzigen Knopfdruck – eine erneute, detailgetreue Ausgabe des Produktionsauftrages z.B. zum Zweck der Nachproduktion, einer erneuten Auflage oder Ähnlichem.

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