Benutzerhandbuch

2.1 Allgemeines und Hintergründe

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In diesem Kapitel erfahren Sie

  • welche Aufgaben mit dem VDP-Editor abgebildet werden können,
  • welches Hintergrundwissen für die Verwendung des VDP-Editors  benötigt wird,
  • welche Unterschiede zur VDP-Implementierung in Adobe Illustrator vorliegen und
  • welche Vorteile sich durch die browserbasierte Umsetzung ergeben.

1. Einleitung

Mit dem VDP-Editor können statische wie auch variable Inhalte auf oder hinter einem Motiv platziert werden und im Montage Editor für die Ausgabe in die gewünschte Reihenfolge gebracht werden. Ob es sich bei den Inhalten um Texte, Bilder, Barcodes oder lediglich farbige Objekte handelt, spielt dabei keine Rolle. Statische Inhalte können vom Anwender eingegeben, Seriennummern automatisch generiert oder variable Inhalte auf Basis von Steuerdateien zur Erzeugung von variablen Elementen herangezogen werden.

Der VDP-Editor ist eine integrierte Webapplikation im Workflow, die den gesamten Funktionsumfang beim Erstellen von variablen Elementen, welche bis Version 1.13.0 im Workflow Plugin in Adobe Illustrator zur Verfügung stand, abbildet. Die zugrundeliegende Technologie zur Erstellung der variablen Elemente im Hintergrund bleibt die Selbe.

Der Vorteil einer Webapplikation liegt darin, dass Sie zur Erstellung von variablen Daten nicht auf eine externe Applikation zurückgreifen müssen. Lizenzkosten sowie Unübersichtlichkeit, die durch das permanente Wechseln zwischen Applikationen entstehen kann, können auf ein Minimum reduziert werden. Durch eine Webapplikation können Aufträge mit variablen Daten in Editoren von E-Commerce-Lösungen auch für Laien zur Verfügung gestellt werden, da weder applikationsspezifisches Know-how noch Lizenzen erforderlich sind.

2. Funktionsumfang

Bilden Sie mit dem VDP-Editor folgende Tätigkeiten ab:

  • Erstellen von Seriennummern innerhalb eines Gültigkeitsbereichs in auf-, absteigender oder zufälligen Reihenfolge.
  • Erstellen von variablen Barcodes sowie QR-Codes in definierter Größe und Farbe sowie mit Code Spezifikationen.
  • Erstellen von variablen Bildern in beliebiger Größe, Ausrichtung sowie Größeneinpassung.
  • Erstellen von variablen Texten in der gewählten Schrift, Schriftschnitt, Schriftgröße, Farbe, Spationierung (Änderung der Laufweite) sowie bestimmten Effekten.
  • Erstellung von variablen Texten sowie Seriennummern innerhalb oder außerhalb eines frei definierten Pfades mit Kurven und Ecken.
  • Erstellen von verschachtelten variablen Textelemente, worin Informationen aus einer Steuerdatei, aus statischen Inhalten sowie dynamisch erzeugten Seriennummern miteinander kombiniert werden.
  • Erstellen von variabel eingefärbten Konturen und/oder Flächen auf vordefinierten Objekten (die Objektform kann sich dabei nicht ändern).
  • Erstellen von Objektstapel worin sich Inhalte variabel ändern und dabei einen entsprechenden Effekt ergeben.
  • Erstellen von Designeffekten, die sich von Motiv zu Motiv ändern können.
  • Erstellen von Barcodes / QR-Codes mit statischem Inhalt.
  • Erstellen x-beliebiger variabler Elemente auf einem Motiv, wobei der Inhalt von einem oder von bestimmten Bereichen in der Steuerdatei entnommen werden kann.
  • Einmal erstellte VDP-Spezifikationen – diese beschreibt in erster Linie die Positionierung sowie den Inhalt der variablen Elemente – können auf andere Motive übertragen werden.
  • Erstellung von variablen Ausgabe-PDFs in Form eines mehrseitigen PDFs, damit diese auch von anderem RIP verarbeitet werden können.

3. Hintergrundwissen

Da es sich beim VDP-Editor um eine Applikation handelt, welche im Browser vom Anwender zur Erstellung der variablen Elemente verwendet wird, und im Hintergrund bei der Erstellung des Ausgabe-PDFs auf Webtechnologien zurückgegriffen wird, sollten Sie beim Erstellen von VDP-Elementen sowie für die Ausgabe folgendes Hintergrundwissen besitzen.

  • Es können beliebig viele variable Element auf einem Motiv platziert werden. Sprich eine erstellte VDP-Spezifikation ist somit einem Motiv im Workflow zugewiesen.
  • Aus diesem Grund kann ein Produktionsauftrag, welcher mit variablen Inhalten gefüllt werden soll, lediglich ein Motiv beinhalten.
  • Sollte der variable Inhalt über Motive hinweg verwendet werden, so müssen diese einzelnen Motive zu einem Motiv im Vorfeld zusammengefügt werden. Entsprechende Möglichkeiten dies abzubilden stehen im Workflow über Korrekturen sowie über den Montage Editor zur Verfügung.
  • Zur Definition des Inhalts muss eine Steuerdatei in Form einer CSV-Datei bereitgestellt werden. Die Erzeugung der Steuerdatei kann nicht im Workflow abgebildet werden. Auf die Formatierung der Steuerdatei kann jedoch eingegangen werden.
  • Webapplikationen können nur mit bestimmten Dateiformaten wie PNG, JPEG, SVG und PDF umgehen. Deshalb ist in der Vorbereitung eines VDP-Auftrages dies immer im Hinterkopf zu behalten.
  • Variable Elemente können nur im Vorder- oder Hintergrund eines Motivs erstellt und verarbeitet werden. Die Option variable Elemente in der Objekthierarchie einer Druckdatei einzufügen steht aktuell nicht zur Verfügung.
  • Variable Elemente werden erst während der Erstellung des Ausgabe-PDFs zu PDF-Objekten. Bis dorthin bleiben VDP-Elemente vollständig in der VDP-Spezifikation erhalten.
  • Die Erstellung des Ausgabe-PDFs erfolgt, hinsichtlich der Verarbeitungsgeschwindigkeit beim Rippen, in optimierter Form für das integrierte HHR-RIP. Die Erstellung von optimierten mehrseitigen PDFs für andere RIPs kann nur auf Basis von ISO-Standard erfolgen.

Separate Lizenz erforderlich

Beachten Sie dass die Möglichkeit variable Daten im Workflow zu erstellen, sowie das Montieren und Rippen von erstellten variablen Aufträgen an die Verfügbarkeit der VDP Lizenz, welche es in zwei Version gibt, gebunden ist.

Erkundigen Sie sich bei Ihren Ansprechpartner, über den Erhalt dieser Lizenz.

Artikel Update: Workflow Version 1.13.2 – 08/2022

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