Benutzerhandbuch

1.5 Einzelnutzen

Aktualisiert am

Erfahren Sie in diesem Artikel,

  • wie ein bestehender Einzelnutzen auf einem Motiv angewandt werden kann,
  • wie Einzelnutzen und Motiv bearbeiten bzw. analysiert werden kann,
  • welche Korrekturen ausgeführt werden können und
  • wie ein Klebecode erstellt wird.

1. Einleitung

Im Motiv-Editor im Workflow steht der Reiter Einzelnutzen zur Verfügung. Dieser Reiter ist vor allem für die Verpackungsindustrie von Vorteil, da neben der Bearbeitung von Einzelnutzen und Motiven auch die Erstellung von Klebecodes möglich ist.

2. Reiter »Einzelnutzen«

Im Reiter Einzelnutzen im Motiv-Editor kann der Anwender bereits angelegte Einzelnutzen auf ein Motiv anwenden, Korrekturen vornehmen und einen Klebecode erstellen. Auch ohne angelegten Einzelnutzen, können Korrekturen gemacht und ein Klebecode erstellt werden.

Abbildung 1: Der Reiter Einzelnutzen im Motiv-Editor im Detail

Folgende Funktionen und Einstellungsbereiche stehen im Reiter Einzelnutzen zur Verfügung:

  • Einzelnutzen auswählen [1] – hier kann über das Auswahlmenü ein bereits angelegter Einzelnutzen ausgewählt werden.
  • Einzelnutzen [2] – hier können die jeweiligen Technischen Farben und Hilfslinien ein- und ausgeblendet werden, sofern ein Einzelnutzen ausgewählt wurde.
  • Motiv [3] – hier können die Technischen Farben extrahiert und Korrekturen vorgenommen werden.
  • Klebecode [4] – hier können Klebecodes erstellt werden.

2.1. Einzelnutzen auswählen

Sofern Sie in der Stanzformen Bibliothek bereits einen Einzelnutzen angelegt haben, kann der gewünschte Einzelnutzen über das Auswahlmenü [5] ausgewählt werden. Dabei wird der Einzelnutzen automatisch auf das Motiv angewandt. Sollte der gewählte Einzelnutzen nicht auf das Motiv passen, wird dem Anwender eine Fehlermeldung [6] angezeigt. Wenn Sie den passenden Einzelnutzen für Ihr Motiv gewählt haben, werden Ihnen der Name, die Bemerkung sowie das Nettoformat [7] des Einzelnutzen angezeigt. Zusätzlich erscheint eine Information [8] darüber, dass alle Informationen des Einzelnutzen verarbeiten werden können.

Abbildung 2: Links: Der ausgewählte Einzelnutzen passt nicht zum Motiv; Rechts: Der ausgewählte Einzelnutzen passt auf das Motiv

2.2. Einstellungsbereich

In mehreren Einstellungsbereichen werden Informationen und Funktionen für das Motiv oder dem Einzelnutzen angezeigt bzw. können Inhalte des Motivs ein- und ausgeblendet werden. Die einzelnen Einstellungsbereiche sind in mehrere Funktionsbereiche unterteilt. Nachfolgend werden die einzelnen Einstellungsbereich mit den darin befindlichen Möglichkeiten genauer beschrieben.

2.2.1. Einzelnutzen

Durch Klick auf das Dropdown-Menü öffnet sich der Einstellungsbereich Einzelnutzen. Darin kann der Anwender Farben des Einzelnutzens invertieren, Technische Farben und Hilfsrahmen ein- bzw. ausblenden sowie die Größe des Nettoformats auslesen.

Abbildung 3: Einstellungsbereich Einzelnutzen im Detail

Folgende Funktionen stehen für den Anwender im Einstellungsbereich Einzelnutzen zur Verfügung:

  • Farben Einzelnutzen invertieren [9] – durch aktivieren dieser Option werden die Farben des Einzelnutzens invertiert.
  • Einzelne Technische Farben ein- oder ausblenden [10] – durch Klick auf das Kreissymbol vor der jeweiligen Technischen Farbe, werden die Linien der jeweiligen Technischen Farbe ein- oder ausgeblendet.
  • Typ der Technischen Farbe [11] – gibt an, welcher Typ der jeweiligen Technischen Farbe zugewiesen ist. Im Workflow stehen aktuell folgende Typen zur Auswahl:
    • Cut Contour – Schneidelinien, die durchschneiden bzw. anschneiden.
    • Creasing – Linien, die zum Rillen verwendet werden
    • Imprinting – Fläche, die Bereiche kennzeichnen, in denen zusätzliche Informationen (z.B. variable Daten) auf vorgedruckten Elementen angebracht werden.
  • Einzelne Technische Farben ein- oder ausblenden [12] – durch Klick auf das Kreissymbol vor dem jeweiligen Hilfsrahmen, wird dieser ein- oder ausgeblendet.
  • Größe und Lage des Nettoformats [13] – hier werden die Koordinaten der X- und Y-Achse sowie die Größe des Nettoformates angezeigt

2.2.2. Einstellungsbereich Motiv

Durch Klick auf das Dropdown-Menü öffnet sich der Einstellungsbereich Motiv. Darin kann das Motiv ein- oder ausgeblendet, extrahierte Vektoren auf eine einheitliche Linienstärke gestellt werden und einzelne Korrekturen vorgenommen werden.

Abbildung 4: Links: Der Einstellungsbereich Motiv mit der Möglichkeit, Technische Farben zu extrahieren; Rechts: Der Einstellungsbereich Motiv nachdem die Technischen Farben extrahiert wurden.

Folgende Funktionen stehen für den Anwender im Einstellungsbereich Motiv zur Verfügung:

  • Motiv ein- oder ausblenden [14] – durch aktivieren bzw. deaktivieren dieser Option, kann das Motiv ein- bzw. ausgeblendet werden.
  • Technische Farben extrahieren [15] durch Aufrufen dieser Funktion werden alle technischen Farben des Motivs von der Druckdatei extrahiert. Damit kann ein besserer Vergleich zwischen Einzelnutzen und technischen Linien im PDF-Editor vorgenommen werden.
  • Einheitliche Linienstärke [19] – wenn Sie die Technischen Farben extrahiert [15] haben, können Sie die Funktion Einheitliche Linienstärke aktivieren, wodurch die Linienstärke der extrahierten Vektoren vereinheitlicht werden.
  • Endformatrahmen auf Schneidelinie setzten [16] – damit wird der Endformatrahmen auf die Schneidelinie gesetzt. Diese Korrektur kann angewandt werden, wenn der Endformatrahmen des Motivs nicht auf der Schneidelinie des Motivs gesetzt ist. Durch Klick auf die Schaltfläche öffnet sich der Dialog Endformatrahmen auf Schneidelinie setzen. Folgende Auswahlmöglichkeiten stehen dem Anwender in diesem Dialog zur Verfügung:
    • Schneidelinie wählen – hier können Sie jene Schneidelinie auswählen, worauf der Endformatrahmen gesetzt werden soll.
    • Anschnitt – hier können Sie den Anschnitt für Ihr Motiv wählen.
  • Seiten drehen und/oder spiegeln [17] –  dadurch kann die Seite gedreht bzw. bespiegelt werden. Diese Korrektur kann angewandt werden, wenn ein Motiv beim Bearbeiten rotiert wurde und somit die Koordinaten des Endformatrahmens des Motivs nicht mehr zum Endformatrahmen des Einzelnutzens passen. Durch Klick auf die Schaltfläche öffnet sich der Dialog Seiten drehen und/oder spiegeln. Folgende Auswahlmöglichkeiten stehen dem Anwender in diesem Dialog zur Verfügung:
    • Drehen – hier können Sie zwischen den Möglichkeiten nicht drehen, 180°, 90° gegen den Uhrzeigersinn, 90° im Uhrzeigersinn oder 0°(nur Parameter für Seitendrehung anwenden) auswählen.
    • Anwenden auf – hier können Sie wählen, ob die Drehung auf Alle Seiten, Gerade Seiten oder Ungerade Seiten angewendet werden soll.
    • Spiegeln –  hier können Sie zwischen den Möglichkeiten Nicht Spiegeln, Horizontal oder Vertikal wählen
    • Anwenden auf – hier können Sie wählen, ob die Spiegelung auf Alle Seiten, Gerade Seiten oder Ungerade Seiten angewendet werden soll.
  • Seiteninhalt skalieren – lange und kurze Seite [18] – dadurch kann der Seiteninhalt skaliert werden. Diese Korrektur kann angewandt werden, wenn die Motivgröße nicht zur Größe des Einzelnutzens passt. Wenn die Proportionen stimmen, kann mit dieser Korrektur das Motiv auf die Größe des Einzelnutzens vergrößert/verkleinert werden. Durch Klick auf die Schaltfläche öffnet sich der Dialog Seiteninhalt skalieren – lange und kurze Seite. Folgende Auswahlmöglichkeiten stehen dem Anwender in diesem Dialog zur Verfügung:
    • Skalierungsoption –   hier können Sie zwischen den Möglichkeiten von innen passend (Seitenverhältnis erhalten), von innen passend (Weißraum erzeugen), von außen passend (Seiten beschneiden), von außen passend (Seitenverhältnis erhalten) oder komplett füllen (ggf. unproportional verzerren) auswählen.
    • Lange Seite – die lange Seite kann durch Eingabe der gewünschten Größe in Prozent skaliert werden.
    • Kurze Seite – die kurze Seite kann durch Eingabe der gewünschten Größe in Prozent skaliert werden.

Abbildung 5: Von links nach rechts: Die Dialoge der Korrekturen Endformatrahmen auf Schneidelinie setzten; Seiten drehen und/oder spiegeln und Seiteninhalt skalieren – lange und kurze Seite

2.2.3. Klebecode

Durch Klick auf das Dropdown-Menü öffnet sich der Einstellungsbereich Klebecode. Um die Datei für eine Klebemaschine vorzubereiten, können in diesem Einstellungsbereich Klebecodes erstellt werden. Diese Option wird vor allem dann gebraucht, wenn das Kleben von Verpackungen bzw. Faltschachteln automatisiert wird.

Abbildung 6: Der Einstellungsbereich Klebecode im Detail

Folgende Funktionen stehen für den Anwender im Einstellungsbereich Klebecode zur Verfügung:

  • Positionierung [20] – hier können die Koordinaten für die Platzierung des Codes genau bestimmt werden
  • Code-Type [21] – durch Klick auf das Dropdown-Menü können Sie zwischen den Möglichkeiten 2, 3, 4, 6 und 8 Streifen sowie 8 SteifenT5132 Code wählen.
  • Wert [22] – hier können Sie einen Wert für den gewählten Klebecode eingeben. Der Wert stellt den Inhalt dar, der vom Anwender zur Identifikation des Codes an der Klebemaschine vergeben werden kann. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Vorlagen-ID handeln. Der Wertbereich für die jeweiligen Codes sind:
    • 2 Streifen – es können Zahlen von 0 bis 3 eingegeben werden.
    • 3 Streifen – es können Zahlen von 0 bis 7 eingegeben werden.
    • 4 Streifen – es können Zahlen von 0 bis 15 eingegeben werden.
    • 6 Streifen – es können Zahlen von 0 bis 127 eingegeben werden.
    • 8 Streifen – es können Zahlen von 0 bis 255 eingegeben werden.
    • 8 Streifen – T5132 Code – es können Zahlen von 0 bis 255 eingegeben werden.
  • Basisfarbe [23] – durch Klick auf das Dropdown-Menü kann dem Code eine systemdefinierte Schmuckfarbe bzw. Technische Farbe zugewiesen werden.
  • Rotieren [24] – hier kann der Code im Uhrzeigersinn (+ Wert) oder gegen den Uhrzeigersinn (- Wert) rotiert werden.
  • Codebreite in % [25] – hier kann die Breite des Codes durch Eingabe der gewünschten Prozente bestimmen
  • Code Höhe [26] – hier kann die Höhe des Codes manuell eingegeben werden. Der Standard-Wert für die Höhe des Codes beträgt 6 Millimeter. Lediglich beim 8 Streifen – T5132 Code beträgt die Standardhöhe 5 Millimeter.
  • Code erzeugen [27] – nach vorgenommener Änderungen müssen Sie den Code durch Klick auf die Schaltfläche erstmalig erstellen und nach erneuten Änderung eines Werts durch Klick auf die Schaltfläche aktualisieren.

Der Klebecode kann nach seiner Erstellung mit dem Auswahl-Werkzeug manuell positioniert werden. Genaue Positionen sind ber die X- und Y-Werte zu bestimmen.

2.3. Werkzeugleiste

Jeder Reiter stellt in der Werkzeugleiste verschiedene Werkzeuge zur Verfügung, womit die Bearbeitung des Motives ermöglicht wird. Folgende Werkzeuge stehen für den Anwender im Reiter Einzelnutzen zu Verfügung:

  • Auswahl-Werkzeug [28] – mit dem Auswahl-Werkzeug kann ein ersteller Klebecode manuell positioniert werden
  • Messwerkzeug [29] – mit dem Messwerkzeug M können Distanzen am Motiv gemessen werden.
  • Hand-Werkzeug [30] – mit dem Hand-Werkzeug G kann durch Klick und Ziehen der sichtbare Ausschnitt im Arbeitsfenster verschoben werden.
  • Zoom-Werkzeug [31] – mit dem Zoom-Werkzeug Z wird der Mauszeiger zur Lupe mit einem + in der Mitte. Zoomen kann damit auf unterschiedlichste Art und Weise erfolgen:
    • durch klick mit der +-Lupe wird auf die Stelle, wo geklickt wurde, gezoomt.
    • wird zusätzlich die Strg-Taste (Windows) bzw. die cmd-Taste (macOS) gedrückt, wird die »+«-Lupe zur »-«-Lupe. Duch Klick wird ausgezoomt.
    • Durch Aufziehen eines Rechtecks um den Bereich, welcher nach dem Zoomen sichtbar sein soll, wird auf den gewählte Ausschnitt eingezoomt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die »+«-Lupe oder »-«-Lupe angezeigt wird.
  • An Seitenbreite anpassen [32] – mit dem an Seitenbreite anpassen-Werkzeug W wird das Motiv auf die Fensterbreite gezoomt
  • An Seitenhöhe anpassen [33] – mit dem an Seitenhöhe anpassen-Werkzeug H wird das Motiv auf die Fensterhöhe gezoomt

Abbildung 7: Die Werkzeugleiste des Reiters Klebecode im Detail

Artikel Update: Workflow 1.17.0  02/2024

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