Benutzerhandbuch

7.3 Drucker Drittanbieter

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1. Hintergrundwissen

Im Workflow steht eine sehr große Anzahl von Druckertreibern zur Verfügung, die zur Ansteuerung der Drucksysteme aus dem Workflow verwendet werden. Die Druckindustrie – speziell im Digitaldruck – bietet eine solche Vielfalt von Drucksystemen an, sodass die unterschiedlichsten Hersteller am Markt vertreten sind und somit von vielen Anwendern des Workflows ganz unterschiedliche Drucker in deren Druckerpark zur Anwendung kommen. Damit Drucksysteme, auch von unbekannteren Herstellern, ebenfalls direkt aus dem Workflow angesteuert werden können, sind wir eine Kooperation mit der Firma PrintFactory eingegangen, die uns die Möglichkeit gibt, Druckdaten aus dem Workflow in das entsprechende Ausgabeformat des Drittanbieters zu wandeln.

Ziel der Anbindung war, dass Anwender im Workflow alle Funktionen des Farbmanagements, der Montage, des Renderns und des Screenings im Workflow abbilden können und die Ausgabedatei, welche normalerweise für direkt angesteuerte Drucker erstellt wird, nun für die Ausgabe auf den Drucker des Drittanbieters konvertiert sowie das benötigte Jobticket erstellt. Durch diese Implementierung kann sichergestellt werden, dass eine konsistente Qualität in Sachen Farbmanagement und Screening in der Ausgabe eines Motivs über alle vom Workflow angesteuerten Drucksysteme gewährleistet werden kann sowie, dass zur Ausgabe auf Druckern von Drittanbietern die Arbeitsweise der Operatoren nicht verändert werden muss.

Welche Drucker von Drittanbietern und welche Drucker bereits direkt vom Workflow angesteuert werden können, erfahren Sie bei Ihrem Händler. Die Liste der direkt angesteuerten Drucker wird immer länger, die Liste der möglichen Treiber für Fremddrucksysteme kann am einfachsten auf der Webseite von PrintFactory eingesehen werden.

2. Anbindung und Ablauf

Die Anbindung des Workflows an den externen Service von PrintFactory kann folgendermaßen beschrieben werden.

  • Die Installation des PrintFactory RIP – Durst Edition kann auf einer beliebigen Hardware erfolgen. Die Rechenleistung der Workstation ist nicht entscheidend, da lediglich eine Konvertierung des Dateiformates durchgeführt wird. Empfohlen wird die Installation am selben Rechner, an dem der Workflow läuft, durchzuführen.
  • Der entsprechende Druckertreiber muss gekauft und im PrintFactory RIP – Durst Edition aktiviert werden.
  • Im Workflow wird eine Verbindung zwischen Workflow und dem externen Service in Administration > Schnittstellen eingerichtet. Ab diesem Schritt übernimmt der Workflow vollständig die Kommunikation zwischen Workflow und dem externen Service des PrintFactory RIPs über das bereitgestellte REST-API von PrintFactory.
  • Im Workflow muss sodann noch der Drucker des Drittanbieters eingerichtet werden. Dabei spielen vor allem die Druckkonfigurationen die wichtigste Rolle, da damit die notwendigen Arbeitsschritte vom Workflow übernommen werden können, sodass ein reibungsloser Ablauf sicher gestellt werden kann. Welche Druckkonfigurationen vom Drucker bereitgestellt werden, wird dem Workflow vom PrintFactory RIP – Durst Edition übermittelt. Der Administrator muss sich mit den Möglichkeiten des Druckers inklusive der verfügbaren Druckkonfiguration auseinander setzen.
  • Im Workflow sollen dann noch die entsprechenden Ausgabe Vorlagen mit den gewünschten Druckkonfigurationen eingerichtet werden. Über Ausgabe Vorlagen können alle druckrelevanten Parameter, inklusive der Nutzung von Schneidegeräten, hinterlegt werden, damit von Operatoren schnell die für das Druckprodukt gewünschten Parameter gewählt werden können.

Der Ablauf, wie ein Druckauftrag an den Drucker des Drittanbieters übermittelt wird, kann folgendermaßen beschrieben werden:

  1. Aus Artikeln bzw. Motiven wird ein Produktionsauftrag basierend auf einer Ausgabe Vorlage erzeugt.
  2. Ob eine Montage durchgeführt werden soll oder nicht, bleibt dem Anwender überlassen. Sollte jedoch eine Montage erstellt werden, so muss dazu ein Montagemodus sowie ein passenden Montage Template ausgewählt werden. Ob dabei noch ein Montagebogen Template zur Anwendung gebracht wird, bleibt der gewünschten Arbeitsweise überlassen.
  3. Durch Drücken von Zum Drucker übertragen und der Verwendung der im Dialog angebotenen Funktionen wird der RIP-Vorgang im Workflow gestartet. Während des RIP-Vorganges werden alle farbmanagement-, montage- und rasterungsrelevanten Parameter angewandt.
  4. Das Ergebnis des RIP-Vorganges stellt eine RTL-Datei dar, die über die REST-API an den externen Service PrintFactory RIP – Durst Edition übermittelt wird.
  5. Der PrintFactory RIP – Durst Edition konvertiert die RTL-Datei in das für den Drucker benötigte Ausgabeformat und erstellt entweder ein für den Drucker benötigtes Jobticket oder baut die entsprechende Verbindung zum Drucker des Drittherstellers auf.
  6. Ist die Übertragung zum Drucker abgeschlossen, so wird der Status des Druckauftrages auf Am Drucker verfügbar im Workflow gesetzt.
  7. Werden vom Drucker Statusinformationen bzw. Produktionsdaten an den Der PrintFactory RIP – Durst Edition zurückgesandt, so werden diese Informationen im Workflow angezeigt.

3. Weiterführende Informationen

Wie Sie Drucker von Drittanbietern für den Workflow verfügbar machen und welche Drucksysteme im Markt aktuell bereits vom Workflow direkt betrieben werden, erfahren Sie in folgenden Artikeln:

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