Benutzerhandbuch

Release - 1.8.0 (Major Release)

Aktualisiert am

Veröffentlichungsdatum: 28.10.2020

Erfahren Sie in diesem Artikel, welche

  • Neuerungen zur Verfügung stehen,
  • Verbesserungen für Anwender umgesetzt und welche
  • Fehlerbehebungen in Version 1.8.0 des Workflows gelöst wurden.

Dieser Artikel kann auch als PDF-Version heruntergeladen werden. Die Release Notes zu den bisher veröffentlichten Versionen finden Sie zum Download im Archiv.

1. Überblick

Mit Version 1.8.0 können Anwender auf einige Neuerungen im Umfeld des Montage Editors, der automatisierten Verarbeitung von Produktionsaufträgen und der automatisierten Datenkorrektur zurückgreifen. Darüber hinaus wurden Verbesserungen im Bereich des Farbmanagements und der Bearbeitung und Ausgabe von Druckdaten umgesetzt.

Finden Sie nachstehend einen Überblick zu allen Änderungen. Die detaillierte Beschreibung erfolgt im Anschluss in den Bereichen Neuerungen, Verbesserungen, Behobene Fehler sowie Hot Fixes.

1.1. Adobe Illustrator Plug-In

Folgende Neuerungen bzw. Verbesserungen stehen in der Plug-In-Version 1.8.0.5 zur Verfügung:

Plug-In Version 1.8.0.5: Wenn Sie mit der Version 1.8.0 des Workflows arbeiten, muss die Version 1.8.0.5 des Plug-Ins installiert sein, um eine durchgängige Arbeitsweise sicherzustellen. Im Plug-In wurden keine Neuerungen zwischen Workflow Version 1.7.9 und 1.8.0 implementiert. Lediglich fünf Bugs wurden behoben und die Versionsnummer wurde passend zur Workflow-Version geändert.

1.2. Neuerungen im Workflow

Folgende Neuerungen stehen in Version 1.8.0 des Workflows zur Verfügung:

Datei Manager: In Version 1.8.0 stehen zwei neue Erweiterungen im Datei Manager des Montage Editors zur Verfügung:

  • Hochladen von PSB- und SVG-Dateien – Ab dieser Version können PSB-Dateien und auch SVG-Dateien im Datei Manager hochgeladen und verwendet werden. SVG Dateien müssen hingegen einige Kriterien erfüllen, sodass diese korrekt verarbeitet werden können.
  • In einzelne Motive aufteilen – Im Datei Manager können ab Version 1.8.0 mehrseitige Dokumente im Reiter Artikel, Auftrags sowie Produktionsauftrag in einzelne Motive aufgeteilt werden.

Nesting: In Version 1.8.0 wurde der Montage Modus »Nesting« weiter ausgebaut. Dabei wurden bestehende Algorithmen verbessert und neue Funktionen implementiert.

  • Zusätzlicher Abstand für gedrehte Objekte – Für gedrehte Motive kann ab dieser Version ein zusätzlicher Abstand angegeben werden.
  • Ein- oder Mehrseitige Ausgabe – Bislang konnte ein Nesting lediglich einseitig erfolgen. Im Zuge dieser Version wurde eine mehrseitige Ausgabe eines Nestings implementiert. Diese Funktion erlaubt es, alle Motive im Produktionsauftrag auf mehreren Seiten zu montieren.
  • Optimierung von Nestings – Ein einseitiges Nesting kann ab dieser Version auf Wunsch optimiert werden. Durch Starten des Optimierungsprozesses wird versucht noch mehr Material zu sparen.

Beschriftungen: In Version 1.8.0 stehen zum Einem neue Platzhalter für Standard-Beschriftungen zur Verfügung und zum Anderem können ab dieser Version Beschriftungen in Form von Barcodes bzw. QR-Codes erzeugt werden.

  • Neue Beschriftungen – Ab dieser Version kann das Lieferdatum der Auftragsposition, das Produktionsdatum und das Lieferdatum des Produktionsauftrags und die Render Start-Zeit des Produktionsauftrags als Beschriftung verwendet werden.
  • Beschriftungen als Barcodes/QR-Codes – Zusätzlich zur Standard-Beschriftung kann ab dieser Version die Beschriftung in Form eines QR-Code bzw. Barcode erzeugt werden.

DeviceN-Schmuckfarben: Ab Version 1.8.0 können DeviceN-Schmuckfarben im Workflow systemweit angelegt. Durch diese Neuerung mussten einige Bereiche im Workflow überarbeitet bzw. angepasst werden, sodass die DeviceN-Definitionen für Schmuckfarben in allen Fällen verwendet werden können.

  • DeviceN-Schmuckfarben systemweit anlegen – DeviceN-Schmuckfarben können ab sofort systemweit, materialspezifisch und kundenspezifisch im Workflow pro Farbkonfiguration angelegt werden. Beim Hochladen eines Motivs wird das Schmuckfarb-Mapping automatisch vorgenommen.
  • Fallback-Lösung für Problemfälle – Beim Verwenden von systemweiten DeviceN-Farbdefinitionen für Schmuckfarben können Problemfälle auftreten, wo die eigentliche DeviceN-Definition nicht mehr verwendet werden kann – z.B. abgeänderte Farbkonfiguration. Aus diesem Grund wird zu jeder DeviceN-Definition ein dazugehöriger Lab-Farbwert mit abgespeichert. Dieser kann verwendet werden, wenn der DeviceN-Farbdefinition nicht mehr gültig ist.

Vor- und Nachlauf: Die Menge und der Inhalt des Vor- und Nachlaufs kann ab Version 1.8.0 in den systemweiten Einstellungen des Workflows definiert werden. Neue Produktionsaufträge verwenden standardmäßig somit diese Voreinstellung.

  • Systemeinstellung – In den systemweiten Einstellungen des Workflows kann ab dieser Version für den Vor- und Nachlauf die Stückzahl sowie der zu druckende Inhalt – basierend auf der Auswahl von Prozessfarben, Schmuckfarben und Technische Farben – definiert werden. Diese Einstellung wird in weiterer Folge für neue Produktionsaufträge oder Hotfolder Einstellungen verwendet.
  • Zum Drucker übertragen-Dialog – Im Produktionsauftrag kann die verwendete Einstellung für den Vor- und Nachlauf noch abgeändert werden, bevor der Produktionsauftrag zum Drucker übertragen wird.

Einstellungen – Farbmanagement: Der Reiter Farbmanagement des Menüpunktes Administration > Einstellungen wurde in dieser Version im Funktionsumfang erweitert. Dabei wurden die Arbeitsfarbräume für CMYK, RGB und Graustufen in einem Bereich zusammengelegt und der Bereich Ausgabefarbräume eingeführt.

  • Arbeitsfarbräume – Im Bereich Arbeitsfarbräume befinden sich die international verwendeten Standard-ICC-Profile für CMYK, RGB und Graustufen. Darin kann pro Farbraum der zu verwendende Arbeitsfarbraum für den Workflow gesetzt werden. Die Möglichkeit des Hochladens von eigenen ICC-Profilen, welche für Arbeitsfarbräume verwendet werden sollen, steht ab sofort auch zur Verfügung.
  • Ausgabefarbräume – Im Bereich Ausgabefarbräume können eigene Drucker-ICC-Profile hochgeladen und verwaltet werden. Diese können in weiterer Folge in der Gamut-Anzeige bzw. zukünftig für die Simulation von Ausgabefarbräumen auf anderen Druckern verwendet werden.

Gamut-Anzeige: Die Funktionen in der Gamut-Anzeige wurden in Version 1.8.0 erweitert. Es können ab dieser Version nun auch zwei Profile miteinander verglichen und übereinander gelegt werden.

  • Neue Funktionen – Die Gamut-Anzeige ermöglicht ab dieser Version zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten in der farblichen Darstellung um Profile besser vergleichen zu können.
  • Profilvergleich – Ab dieser Version ist es möglich, zwei Profile – Farbstrategien und/oder Arbeitsfarbräume bzw. Ausgabefarbräume – zu vergleichen.

PDF-Ausgabe – »Druckvorstufen-Workflow«: Ab Version 1.8.0 steht ein vordefinierter Druckertyp »Adobe – PDF« zur Verfügung, welcher dafür da ist, ein montiertes Ausgabe-PDF in eine definiertes Zielverzeichnis zu übertragen. Von dort aus kann dieses Ausgabe-PDF automatisiert von einem Fremd-RIP weiter verarbeitet werden. Mit dieser Version kann der PDF-Drucker angelegt und verwendet werden.

Eine Profilierung für mehrere Materialien verwenden: Bislang konnte eine Profilierung bzw. eine Farbstrategie nur für ein Material im Workflow verwendet werden. Ab Version 1.8.0 kann eine Profilierung mit mehreren Materialen verbunden werden. Die jeweiligen Farbstrategien können in weiterer Folge für alle verbundenen Materialen ausgewählt und auch verwendet werden.

Datenkorrektur: Bestehende Korrekturen wurden in der Handhabung verbessert, sowie im Funktionsumfang erweitert. Darüber hinaus wurden zusätzliche Korrekturmöglichkeiten hinzugefügt.

  • Weiße Kontur für Farbflächen hinzufügen – Fügt eine weiße Kontur für gewählte Farbflächen hinzu, um damit das Ausbluten der Farben zu reduzieren.
  • Motive aus Seite extrahieren – Erzeugt ein mehrseitiges PDF von Objekten auf einer Seite, die durch einen Schneidelinie umrandet sind.
  • Schmuckfarbe löschen – Bereits ausgewählte Schmuckfarben werden im Auswahlmenü deaktiviert.
  • Endformatrahmen ändern – Wenn der Endformatrahmen größer wird als der Medienrahmen bzw. der Beschnittrahmen, dann werden diese Rahmen auch vergrößert.
  • Langes Motiv in mehrere Seiten teilen – Diese Korrektur wurde um eine Variante – Teilung nach Seitenanzahl und ermitteln der Seitenhöhe – erweitert.
  • Tonwert für Schmuckfarbe ändern – Alle Schmuckfarben, welche sich im Motiv befinden, werden in einem Auswahlmenü zur Verfügung gestellt.
  • Zusätzliche Schneidekontur hinzufügen – Alle Korrekturen, welche Schneidekonturen hinzufügen können, wurden erweitert, sodass eine zusätzliche Schneidekontur zur selben Zeit hinzugefügt werden kann. Darüber hinaus wurde eine eigene Datenkorrektur zum Hinzufügen einer zusätzlichen Schneidekontur entwickelt.
  • Saum hinzufügen – Damit kann ein ein- bzw. zweiseitiges Dokument mit einem Hohlsaum erzeugt werden, wobei das Bilder der Rückseite entsprechend angespiegelt auf der Vorderseite partiell platziert wird.

REST API: Neue Funktionen für Aufträge, Artikel und Produktionsaufträge stehen ab Version 1.8.0 in der REST API zur Verfügung. Verbesserungen wurden im Fixup Controller implementiert.

1.3. Verbesserungen

Folgende Verbesserungen zu bestehende Funktionen wurden in Version 1.8.0 des Workflows implementiert:

PSB- und SVG-Unterstützung: Beide Dateiformate können ab dieser Version im Workflow verarbeitet werden. SVG-Elemente müssen dabei bestimmte Kriterien erfüllen, sodass diese korrekt ausgegeben werden.

Löschen von Materialien: Ab dieser Version können Materialausprägungen, Materialien und Materialkategorien im Workflow gelöscht werden. Alle Elemente, welche das zu löschende Material verwenden, werden auf ein System-Material, welches standardmäßig mit ausgeliefert wird, gemappt. Somit werden durch das Löschen von Materialien keine weiteren Daten automatisch gelöscht.

Schneidegerät – Lasercomb ProDigi: Die Schneidegeräte der Serie ProDigi der Firma Lasercomb können mit dieser Version angesteuert werden. Die Auswahl des Schneidegeräts bestimmt die Standard-Einstellung von Marken und die dazugehörige DIN-Scheidedatei, welche zur Lasercomb Plotter-Software übertragen wird.

Produktionsaufträge löschen-Routine: Ab dieser Version steht eine neue System-Routine zur Verfügung, welche alle Produktionsaufträge »älter als« automatisch löschen wird. Diese Produktionsaufträge können anschließend nicht mehr wiederhergestellt werden!

Kleine Verbesserungen: Es wurden weitere kleinere Verbesserungen implementiert.

1.4. Behobene Fehler

Adobe Illustrator Plug-in: Liste der behobenen Fehler bzw. kleineren Verbesserungen im Adobe Illustrator Plug-In

Workflow: Liste der behobenen Fehler bzw. kleineren Verbesserungen in der Hauptanwendung.

Montage Editor: Liste der behobenen Fehler bzw. kleineren Verbesserungen im Montage Editor.

2. Neuerungen

In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche Neuerungen im Adobe Illustrator Plug-In, Montage Editor und im Workflow neu entwickelt wurden. Teilweise können auch bereits bestehende Funktionen weiter ausgebaut worden sein.

2.1. Adobe Illustrator Plug-In

Wenn Sie mit der Version 1.8.0 des Workflows arbeiten, muss die Version 1.8.0.5 des Plug-Ins installiert sein, um eine durchgängige Arbeitsweise sicherzustellen. Sollten sie eine ältere Version des Plug-Ins verwenden, so werden Sie beim Anmelden im Plug-In darauf hingewiesen.

Folgende Versionen von Adobe Illustrator werden unterstützt:


Adobe Illustrator CC 2018
Version 22.1
Adobe Illustrator CC 2019
Version 23.1.1
Adobe Illustrator CC 2020
Version 24.2
Mac OSX

Mac OS Version 10.14 (Mojave),
Mac OS Version 10.13 (High Sierra),
Mac OS Version 10.12 (Sierra) oder
Mac OS Version 10.11 (El Capitan)

Mac OS Version 10.14 (Mojave),
Mac OS Version 10.13 (High Sierra),
Mac OS Version 10.12 (Sierra) oder
Mac OS Version 10.11 (El Capitan)
Mac OS Version 10.15 (Catalina),
Mac OS Version 10.14 (Mojave), Mac OS Version 10.13 (High Sierra)
Microsoft Windows

MS Windows 7 with Service Pack 1,
MS Windows 8.1 oder
MS Windows 10

MS Windows 7 with Service Pack 1,
MS Windows 8.1 oder
MS Windows 10
MS Windows 7 with Service Pack 1,
MS Windows 10
Unterstützung Plug-In Version 1.7.0.26 und
Plug-In Version 1.7.6.36
Plug-In Version 1.8.0.5
Plug-In Version 1.8.0.5

Unterstützung von ältere Illustrator-Versionen

Beachten Sie, dass das aktuelle Plug-In Version 1.8.0.5 nur noch für Adobe Illustrator CC 2019 und Adobe Illustrator CC 2020 installiert werden kann.

Adobe Illustrator CC 2017 und Adobe Illustrator CC 2015.3 können weiterhin mit der Plug-in Version 1.7.0.26 in Verbindung mit Durst Workflow 1.7.2 verwendet werden. Die Verwendung der Plug-In-Version 1.7.0.26 in Verbindung mit neueren Workflow Versionen erfolgt auf eigene Verantwortung. Supportfälle oder Fehler für diese Konstellation werden nicht weiter verfolgt und behoben.

Adobe Illustrator CC 2018 kann weiterhin mit der Plug-in Version 1.7.6.36 in Verbindung mit Durst Workflow 1.7.6 verwendet werden. Die Verwendung der Plug-In-Version 1.7.6.36 in Verbindung mit neueren Workflow Versionen erfolgt auf eigene Verantwortung. Supportfälle oder Fehler für diese Konstellation werden nicht weiter verfolgt und behoben.

Keine neuen Funktionen

Im Plug-In wurden keine neuen Funktionen zwischen Workflow Version 1.7.9 und 1.8.0 implementiert. Lediglich fünf bekannte Fehler wurden gelöst, sprachliche Verbesserungen und die Versionsnummer wurde passend zur Workflow-Version geändert.

Adobe Illustrator CC 2021-Unterstützung

Die mit Montag, den 19. Oktober 2020 vorgestellte Version Adobe Illustrator CC 2021, kann mit dem Plug-In noch nicht verwendet werden. Ein entsprechendes Update ist in der Entwicklung.

2.2. Datei Manager

Im Datei Manager wurden in Version 1.8.0 lediglich kleine Verbesserungen durchgeführt. Lesen Sie im nächstem Abschnitt, welche Änderungen in diesem Release vorgenommen wurden.

2.2.1. Hochladen von PSB- und SVG-Dateien

Ab Version 1.8.0 können im Datei Manager PSB-Dateien hochgeladen werden. Diese Dateitypen werden auch an allen anderen Upload-Positionen im Workflow unterstützt. Darüber hinaus können auch SVG-Dateien ab dieser Version in den Workflow geladen werden.

Hinweis zu SVG-Dateien

SVG-Dateien können unter Umständen sehr komplex aufgebaut werden und können Konstrukte beinhalten, welche vom Workflow nicht unterstützt werden können. Dazu zählen etwa externe Verlinkungen, Skripte oder Animationen in SVG-Dateien, welche nicht aufgelöst und korrekt verarbeitet werden können.

Sollten abgesehen von oben erwähnten Funktionen andere Konstellationen nicht funktionieren, so lassen Sie uns das Wissen, damit wir SVG-Dateien in zukünftigen Versionen in einem noch breiteren Funktionsumfang unterstützen werden.

2.2.2. In einzelne Motive aufteilen

Ab Version 1.8.0 können nun auch mehrseitige PDFs im Reiter Artikel des Datei Managers in einzelne Dateien aufgeteilt werden. Da aktuell keine mehrseitigen Dokumente montiert werden können, wurde diese Funktion auch im Datei Manager implementiert. Um mehrseitige Dokumente im Datei Manager zu teilen gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie den Montage Editor.
  2. Wechseln Sie im Datei Manager in den Reiter Artikel.
  3. Wählen Sie dort eine Datei mit mehreren Seiten aus.
  4. Wählen Sie im Zusatzmenü [1] die Option In einzelne Motive aufteilen aus. Nach Beendigung des Prozesses, wird pro Seite ein neuer Artikel erzeugt. Diese einseitigen Artikel können somit im Montage Editor gemeinsam montiert werden.

Abbildung 1: Mehrseitige Dokumente im Datei Manager in einzelne Motive aufteilen

2.3. Nesting

Auch im Montagemodus Nesting wurden Verbesserungen bzw. Erweiterungen umgesetzt. Ab dieser Version kann für gedrehte Motive ein separater Versatz angegeben werden. Darüber hinaus kann ein Nesting einseitig oder wahlweise mehrseitig erstellt und ausgegeben werden. Ein einseitiges Nesting kann optional weiter optimiert werden, um noch materialsparender produzieren zu können. Lesen Sie nachstehend, wie diese drei Neuerungen funktionieren und wofür Sie diese idealerweise einsetzen können.

2.3.1. Zusätzlicher Abstand für gedrehte Objekte

Im Montagemodus Nesting können die montierten Motive mit der Einstellung DrehungNicht einheitlich drehen unterschiedlich gedreht werden. Nachdem einzelne Motive auf der Zeichenfläche des Montage Editors gedreht werden, kann für diese gedrehten Motive ein zusätzlicher Versatz zu den nicht-gedrehten Motiven am Bogen eingegeben werden. Dieser Versatz [2] kann ab Version 1.8.0 vom Benutzer gewählt werden, sodass damit einerseits genügend Raum für zusätzliche Marken zur Verfügung steht und andererseits gedrehte Motive an den Rand des Montagebogens – um einen zusätzlichen Schnitt zu vermeiden – verschoben werden kann.

Abbildung 2: Zusätzlicher Abstand für gedrehte Objekte im Montagemodus Nesting

2.3.2. Ein- oder Mehrseitige Ausgabe

Bislang konnte ein Nesting nur für einen Bogen bzw. einseitig erstellt werden. Mit Version 1.8.0 steht eine neue Funktion, welche es erlaubt, mehrseitige Nestings basierend auf der Anzahl der zu montierenden Kopien zu erstellen. Lesen Sie in den nächsten beiden Abschnitten, welche Möglichkeiten diese Version nun bringt.

Einseitige Ausgabe

Vor Version 1.8.0 konnte ein Nesting nur einseitig erstellt werden. Dies ist auch nach wie vor das Standardverhalten im Nesting. Wird die Montageausgabe > Einseitige Ausgabe [5] in den Einstellungen gewählt, so bleibt das Nesting einseitig. Mithilfe der Möglichkeiten in Nesting Optionen [6], kann in weiterer Folge das Nesting optimiert bzw. angepasst werden:

  • Strategie
    • Materialoptimiert
    • Anzahl Kopien erzwingen
    • Überproduktion erlauben
    • Verhältnis Kopien beibehalten
  • Layoutnur verfügbar wenn sich gleich große Motive im Nesting befinden!
    • Zeilenweise
    • Spaltenweise
  • Anordnung – nur verfügbar wenn sich gleich große Motive im Nesting befinden!
    • Motive zusammenhalten
    • Motivreihenfolge berücksichtigen
    • Nur ein Motiv pro Spalte/Zeile verwenden
  • Drehung
    • Einheitlich drehen
    • Nicht einheitlich drehen
    • 0° Drehung
    • 90° Drehung
  • Horizontaler und Vertikaler Abstand

Das einseitige Nesting führte bisher mit den bekannten Einstellungsmöglichkeiten der Nesting Optionen, wenn nicht alle Motive entsprechend der Parameter montiert werden konnten,  zur Warnungen und Fehlern [3].

Abbildung 3: Einseitige Montage im Montagemodus Nesting

Sobald einzelne Motive hinsichtlich Stückzahl nicht zur Gänze oder überhaupt nicht montiert werden können, werden in Montagewarnungen [3] die Warnungen und Fehler für die Montage der ausgewählten Zeichenfläche [4] angezeigt. Es stehen folgende Informationen darin zur Verfügung:

  • Platzierte Motive X/Y – Gibt an, wie viele Motive (X) von den im Produktionsauftrag vorhandenen Motive (Y) auf der Montage verwendet werden.
  • Zu druckende Exemplare – Gibt an, wie oft die Montage gedruckt werden muss, damit die angegebene Stückzahl der einzelnen Motive vollständig geliefert werden kann.
  • Nicht platzierte Motive [7] – Motive, die gar nicht in der Montage verwendet werden
  • Unterproduzierte Motive [8] –  Motive die nicht vollständig  platziert werden können

Abbildung 4: Die Montagewarnungen mit den Informationen zur aktuell gewählten Zeichenfläche

Damit immer alle Motive eines Produktionsauftrages, entsprechend der angegebenen Stückzahl, im Nesting verwendet werden, wurde eine neue Montageausgabemöglichkeit – Mehrseitige Ausgabe – entwickelt.

Mehrseitige Ausgabe

Ab Version 1.8.0 kann ein Nesting einseitig oder auch mehrseitig erstellt werden. Wird die Montageausgabe > Mehrseitige Ausgabe [10] im Einstellungsbereich Einstellungen gewählt, so wird das Nesting abhängig von der Anzahl der Motive und der zu produzierenden Stückzahl mehrseitig erzeugt. Im Einstellunsgbereich Nesting Optionen, kann in weiterer Folge das mehrseitige Nesting optimiert bzw. angepasst werden:

  • Drehung
    • Einheitlich drehen
    • Nicht einheitlich drehen
    • 0° Drehung
    • 90° Drehung
  • Horizontaler und Vertikaler Abstand

Als Strategie wird im mehrseitigem Nesting immer Verhältnis Kopien beibehalten verwendet, da so sicher gestellt werden kann, dass auch zumindest alle Motive im Produktionsauftrag montiert werden.

Abbildung 5: Mehrseitige Montage im Montagemodus Nesting

Durch Aktivierung der Option Mehrseitige Ausgabe [10] ändert sich das Erscheinungsbild des Montage Editors:

  • In der Kopfleiste des Montage Editors wird eine Paginierung [9] angezeigt.
  • Pro Seite der Montage werden nun die Motive im Produktionsauftrag basierend der eingegebenen Anzahl der Kopien montiert.
  • Die Möglichkeit eine Zeichenflächen [4] (Abbildung 3) zu wählen wird ausgeblendet, da im mehrseitigen Modus nur eine Zeichenfläche verwendet werden kann.
  • In der Fußzeile kann gewählt werden, ob die Gesamtergebnis oder das Ergebnis der aktuellen Seite [11] angezeigt werden soll.
  • Durch Aktivieren der Option Beschneiden wird jeder Montagebogen beschnitten. Das Endergebnis kann somit ein mehrseitige Montage mit unterschiedlich großen Montagebögen sein.

Abbildung 6: Übersicht aller Montagebögen für eine mehrseitige Montage im Montagemodus Nesting

Verfügbarkeit der Mehrseitigen Ausgabe

Die erste Implementierung der Mehrseitigen Ausgabe steht nur im Montage Editor sowie dem Schelldruck zur Verfügung. Die Funktion der Mehrseitigkeit wird in der Montagevorlage mit abgespeichert, sie kann jedoch nicht für Hotfolder verwendet werden.

2.3.3. Optimierung von Nestings

Ab Version 1.8.0 kann ein einseitiges Nesting mit unterschiedlichen Dimensionen nach erstmaliger Erstellung der Montage weiter optimiert werden. Das Ziel der Optimierung des Nestings ist das Reduzieren des Materialverbaruches mithilfe genetischer Algorithmen. Folgende Gegebenheiten müssen erfüllt sein, um die Optimierung des Nestings verwenden zu können:

  • Verfügbar in Workflow Plus sowie Print Workflow mit zusätzlicher Option der Optimierungstoolbox. Die Opimierungsmöglichkeit steht in allen Workflow-Label-Versionen zur Verfügung.
  • In Version 1.8.0 ist eine Optimierung nur für Nestings mit unterschiedlich große Motive verfügbar.
  • In Version 1.8.0 ist das Optimieren von mehrseitigen Ausgaben noch nicht verfügbar.

Bevor ein Nesting optimiert werden kann, müssen einige Einstellungen systemweit getätigt werden, sodass die gewünschte Optimierung erfolgen kann. Dafür wurden zwei  systemweite Einstellungen im Reiter Montage Editor des Menüpunktes Administration > Einstellungen implementiert:

  • Max. Zeitspanne X Sekunden [12] – Geben Sie hier die gewünschte Zeitspanne in Sekunden an, wie lange ein Optimierungsprozess arbeiten darf, bis eine besserer Ausnutzung des Materials erreicht wird. Wenn nach Ablauf dieser Zeitspanne keine besserere Ausnutzung erreicht wird, so wird der Optimierungsprozess automatisch beendet. Der Standard-Wert liegt bei 30 Sekunden.
  • Beenden nach X Iterationen [13] – Geben Sie hier die Anzahl der Iterationen an,  die der Algorithmus durchführen muss um eine bessere Ausnutzung zu erreichen. Wenn die Anzahl an Iterationen erreicht wurde und keine besserere Ausnutzung erzielt wird, wird der Optimierungsprozess automatisch beendet. Der Standard-Wert liegt bei 500 Iterationen.

Abbildung 7: Der Reiter Montage Editor des Menüpunktes Administration > Einstellungen

Nachdem die gewünschten Einstellungen im Menüpunkt Administration > Einstellungen für den Optimierungsprozess getätigt wurden, kann die Durchführung der Optimierung für das Nesting erfolgen. Dazu muss lediglich ein einseitiges Nesting mit unterschiedlichen Dimensionen erstellt und die Option Beschneiden für die Höhe aktiviert werden. Gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie den Montage Editor im Montagemodus Nesting und wählen Sie Einseitige Ausgabe [15] im Auswahlmenü Montageausgabe des Einstellungsbereiches Einstellungen aus.
  2. Montieren Sie darin mehrere Motive mit unterschiedlicher Größe und Anzahl der Kopien.
  3. Warten Sie bis das erste Ergebnis erzeugt wird.
  4. In der Kopfzeile des Montage Editors können Sie sehen, dass die Montage noch Nicht Optimiert [15] ist.
  5. Zur Optimierung des Nestings betätigen Sie die Start-Schaltfläche vor dem Nicht Optimiert.

Abbildung 8: Der Montagemodus Nesting bevor eine Optimierung des Nestings durchgeführt wurde

  1. Nachdem die Optimierung des Nestings gestartet wurde, werden alle Einstellungsbereiche deaktiviert, sodass keine Veränderungen im aktuellem Nesting vorgenommen werden können. Danach beginnt der Algorithmus laufend verbesserte Montagen zu erzeugen. Jede gefundene Verbesserung wird als Optimierungsversion [17] angezeigt.
  2. In Beispiel aus Abbildung 9 wurden bereits fünf bessere Versionen für das Nesting gefunden. Diese Versionen können durch Klick auf die jeweilige Iteration – während der laufenden Optimierung – ausgewählt und angezeigt werden.
  3. Stoppen Sie den Optimierungsprozess manuell durch Klick auf die Stop-Startfläche [16] oder warten Sie bis die Optimierung automatisch beendet wird.
  4. Wählen Sie anschließend die gewünschte Iteration [17] aus.
  5. Sichern Sie ausgewählte Montage. Optimierte Montagen werden im Reiter Montage eines Produktionsauftrages mit dem Hinweis Optimiert gekennzeichnet.

Abbildung 9: Der Montagemodus Nesting während eine Optimierung des Nestings durchgeführt wird

Wenn Sie einen bereits optimiertes Nesting erneut im Montage Editor öffnen, so wird die gespeicherte, optimierte Montage angezeigt. Es können zu diesem Zeitpunkt keine Änderungen mehr durchgeführt werden, da ansonsten die Optimierung nicht mehr gültig wäre. Aus diesem Grund werden alle Einstellungsbereiche beim Öffnen der optimierten Montage gesperrt.

Wenn Sie allerdings Änderungen vornehmen wollen, so kann die Optimierung durch Klick auf die Zurücksetzen-Schaltfläche [18] zurückgesetzt werden. Beim Zurücksetzen geht die Optimierung verloren und kann nicht wieder hergestellt – außer Sie beenden den Montage Editor ohne die zurückgesetzte Version zu speichern – werden. Allerdings können erneut Änderungen in der Montage vorgenommen werden. Nachdem die Änderungen durchgeführt wurden, kann erneut ein Optimierungsprozess gestartet werden.

Abbildung 10: Der Montage Editor nach dem Öffnen eines bereits optimierten Nestings

Verfügbarkeit der Funktion

Die Optimierung eines Nestings im Montage Editor steht nur für den Montagemodus Nesting für die einseitige Ausgabe mit unterschiedlichen Dimensionen zur Verfügung. Die Optimierung für die mehrseitige Ausgabe sowie für Nestings mit gleich großen Motiven wird in den nächsten Versionen veröffentlicht.

Die Optimierung kann aktuell nicht im Schnelldruck und bei Hotfoldern verwendet werden. Die Implementierung dieser Möglichkeit wird in einer der nächsten Versionen nachgereicht.

2.4. Beschriftungen

In dieser Version stehen für Standard-Beschriftungen nun auch Lieferdatum und das Produktionsdatum zur Verfügung. Darüber hinaus wurde ein neuer Beschriftungstyp Barcode-Beschriftung implementiert. Somit können Sie ab Version 1.8.0 Beschriftung als Text oder als Barcodes abbilden.

2.4.1. Neue Beschriftungen

Im Eingabebereich für Beschriftungen kann der Inhalt der Beschriftung frei eingegeben bzw. durch Eingabe des @-Zeichens aus verfügbaren Platzhalter ausgewählt werden. Durch Betätigen der Beschriftung aktualisieren-Schaltfläche wird der eingegebene Text inklusive gewählter Platzhalter am Montagebogen dargestellt.

Mit Version 1.8.0 wurde die Liste der Platzhalter um vier neue Einträge erweitert. Folgende neuen Platzhalter stehen zur Verfügung:

  • das Lieferdatum der Auftragsposition [19]
  • das Produktionsdatum des Produktionsauftrags [21]
  • das Lieferdatum des Produktionsauftrags [20]
  • die Render Start-Zeit des Produktionsauftrags [22]

Abbildung 11: Neue Workflow Felder, welche für Montage-Beschriftungen verwendet werden können

2.4.2. Beschriftungen als Barcodes/QR-Codes

Zusätzlich zur Standard-Beschriftung – Beschriftungen mit Text – kann ab dieser Version 1.8.0 auch ein QR-Code bzw. ein Barcode zur Beschriftung in der Montage erzeugt werden. Dafür wurde ein eigener Beschriftungs-Typ entwickelt, welcher in der Montage gewählt werden kann.

Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn Sie eine Barcode- bzw. QR-Code-Beschriftung erstellen wollen:

  1. Öffnen Sie den Montage Editor.
  2. Aktivieren Sie in einen beliebigen Montagemodus.
  3. Erstellen Sie die gewünschte Montage durch Hinzufügen von Motiven.
  4. Aktivieren Sie den Reiter Markierungen [23] am rechten Rand des Montage Editors aus.
  5. Öffnen Sie das Auswahlmenü der Beschriftungen und wählen Sie dort Barcode-Beschriftung [24] aus.

Abbildung 12: Der Reiter Markierungen mit der Auswahlmöglichkeit einer Barcode-Beschriftung um Auswahlmenü von Beschriftungen

  1. Definieren Sie dan im Einstellungsbereich Barcode-Beschriftung die gewünschten Optionen für den Barcode bzw. QR-Code. Es stehen folgende Optionen darin zur Verfügung:
    • Typ [25] – Wählen Sie in diesem Auswahlmenü den gewünschten Barcode- bzw. QR-Code-Typ aus. Diese Liste beinhaltet alle internationalen verfügbaren Standard Barcodes bzw. QR-Codes. Die Option Text anzeigen [33] kann nur für bestimmte Barcodes verwendet werden. QR-Codes hingegen unterstützen eine unbestimmte Mengen an Zeichen.
    • Breite bzw. Höhe [26] – Bestimmen Sie damit die Größe des Barcodes bzw. QR-Codes.
    • Positionsangaben [27] – Wie auch bei Standard-Beschriftung kann der Ursprung, die Position und der Bezugspunkt ausgewählt werden. Darüber hinaus kann noch ausgewählt werden, ob der QR- bzw. Barcode links, mittig oder rechts vom Bezugspunkt bzw. ob die Platzierung auf die Innenseite der gewählten Position erfolgen soll.
    • Einzug und Versatz [28] – Der Einzug und der Versatz funktioniert ident wie bei der Standard-Beschriftungen. Mehr dazu können Sie in den Releasenotes der Version 1.7.9 im Abschnitt Beschriftungen – »Versatz« und »Einzug« erfahren.
    • Rotierenoptionen [29] – Barcodes und QR-Codes können mit dem Motiv und auch separat wahlweise um 0° oder 180° gedreht werden.
    • Inhalt [30] – Der Inhalt für Barcodes und QR-Codes kann frei bestimmt werden. Bitte achten Sie jedoch darauf, dass bestimmte Barcodes nur bestimmte Zeichen bzw. nur eine bestimmte Anzahl von Zeichen unterstützen.
    • Schrift [31] – Die Formatierung des Textes unterhalb eines Barcodes kann mit den bereits bekannten Einstellungsmöglichkeiten modifiziert werden. Diese Einstellungen wirken sich nur aus, wenn ein Barcode erstellt wird, und die Option Text anzeigen [33] aktiviert wurde.
    • Farbeinstellungen [32] – Für QR-Codes und Barcodes kann eine Hintergrundfarbe und eine Vordergrundfarbe in CMYK oder als Schmuckfarbe definiert werden. Darüber hinaus kann der Barcode bzw. QR-Code auch auf Überdrucken gestellt werden.

Abbildung 13: Der Einstellungsbereich Barcode-Beschriftungen mit den mögliche Einstellungen für den Barcode bzw. QR-Code

2.5. DeviceN-Schmuckfarben

DeviceN-Schmuckfarben sind Schmuckfarben, welche ohne Anwendung der Profilierung im Workflow ausgegeben werden. Sie werden nur mehr durch das Gesamtfarbauftragsbegrenzungs-, Linearisierungs-, Übergangs-, und Vorlinearisierungsprofil abgeändert. Wird zum Beispiel eine DeviceN Schmuckfarbe in C 100 | M 0 | Y 0 | K | 0 definiert, so wird diese Schmuckfarbe somit als reines, kalibriertes Cyan ausgegeben.

DeviceN-Schmuckfarben können nur für eine gewählte Farbstrategie bzw. Farbkonfiguration angelegt werden. Wurde eine Farbkonfiguration nach dem Erstellen einer DeviceN-Schmuckfarbe geändert, so konnte diese Schmuckfarbe nicht mehr ausgegeben werden, da die Farbkonfiguration nicht mit der Farbkonfiguration, welche beim Anlegen verwendet wurde, übereinstimmte.

Bislang konnten Schmuckfarben in DeviceN nur auf Motiv-Ebene erstellt bzw. verwaltet werden. Die DeviceN-Schmuckfarbdefinition konnte dort für das Motiv, für den Kunden oder für das Material angelegt werden.

Ab Version 1.8.0 können DeviceN-Schmuckfarben global – systemweit, materialspezifisch sowie kundenspezifisch – angelegt, verwaltet und verwendet werden. Wie Sie dabei vorgehen und wie die Fallback-Lösung für nicht übereinstimmende Farbkonfigurationen gehandhabt werden, können Sie nachfolgend nachlesen.

2.5.1. DeviceN-Schmuckfarben systemweit anlegen

DeviceN-Schmuckfarben können ab Version 1.8.0 auch systemweit angelegt und verwaltet werden. Dabei kann der Anwender bestimmen, ob die DeviceN-Definition global – systemweit, materialspezifisch und/oder kundenspezifisch – angelegt bzw. verwendet werden soll. Pro Farbkonfiguration kann eine DeviceN-Schmuckfarbdefinition mit dem selben Namen im System erzeugt werden. Es kann somit keine DeviceN-Schmuckfarbe mehrmals in der selben Farbkonfiguration angelegt werden.

Folgen Sie den nachfolgenden Schritten, um eine DeviceN-Schmuckfarbe systemweit anzulegen:

  1. Wechseln Sie in das Menü Farbe > Schmuckfarben.
  2. Klicken Sie auf Neu in der Fußzeile des gewünschten Einstellungsbereichs Systemweit, Materialspezifisch oder Kundenspezifisch. Es öffne sich der Schmuckfarbdeifinitionen erstellen-Dialog.
  3. Geben Sie einen eindeutigen Namen [34] für die zu erstellende Schmuckfarbe ein.
  4. Wählen Sie DeviceN als Farbraum [35] aus.
  5. Sobald DeviceN gewählt wird, muss eine Farbstrategie [37] für eine bestimmte Farbkonfiguration ausgewählt werden, damit die Schmuckfarbdefinition in Kombination mit dem gewählten Namen eindeutig erstellt werden kann. Die Farbstrategie beinhaltet eine Farbkonfiguration bzw. eine Farbreihenfolge, welche für die DeviceN-Definition zwingend notwendig ist.
  6. Geben Sie die gewünschten Farbwerte [37] für die DeviceN-Schmuckfarbe ein.
  7. Speichern Sie den Dialog, um den Prozess abzuschließen.
  8. Beim Speichern der DeviceN-Schmuckfarbdefinition wird automatisch eine weitere Schmuckfarbdefinition mit dem selben Namen mit Lab-Werten im System angelegt. Diese Definition bzw. dieser Wert ist notwendig, damit in Problemfällen ein Fallback-Wert für die Schmuckfarbe zum Rendern verfügbar ist.

Abbildung 14: Der Schmuckfardefinition erstellen-Dialog beim Anlegen einer systemweiten DeviceN-Schmuckfarbe

Zusammenfassung

Durch die Anlage des Schmuckfarbnamens Pure Orange als DevcieN-Schmuckfarbe für die Farbkonfiguration CMYK-OVG werden alle Schmuckfarben in Motiven mit dem Farbnamen Pure Orange in 100% Orange ausgegeben, wenn in der Ausgabe die Farbkonfiguration CMYK-OVG gewählt wurde. Es ist somit nicht die Farbstrategie wichtig sondern lediglich die Farbkonfiguration in Kombination mit dem Schmuckfarbnamen!

Damit Pure Orange auch für die Farbkombination CMYK-OV in 100% Orange ausgegeben werden kann, muss die selbe Schmuckfarbdefinition auch für eine gewählte Farbstrategie einer CMYK-OV-Farbstrategie separat angelegt werden. Es muss somit für alle Farbkonfigurationen – z.B: CMYK-OVG, CMYK-OV, CMYK-OB, CMYK-O – ein und die selbe Schmuckfarbdefinition angelegt werden. Nur die Kombination aus Farbkonfiguration und Schmuckfarbnamen muss eindeutig sein.

2.5.2. Fallback-Lösung für nicht definierte Kombinationen

Beim Erstellen einer DeviceN-Schmuckfarbe – egal ob auf Motiv-Ebene oder systemweit – wird automatisch einmalig ein Lab-Fallback-Schmuckfarbwert erzeugt und gespeichert. Dieser Lab-Fallback-Wert wird automatisch verwendet, wenn die Farbkonfiguration des Motivs, Artikels und/oder Produktionsauftrags nicht mit der Farbkonfiguration der DeviceN-Schmuckfarbdefinition übereinstimmt.

Welcher Lab-Wert wird für den Fallback verwendet?

Beim Anlegen einer DeviceN-Schmuckfarbdefinition muss eine Farbstrategie ausgewählt werden. Der Wert für den Lab-Fallback wird durch die Rückkonvertierung in den verfügbaren Farb-Gamut ermittelt. Somit stellt der Lab-Wert einen In-Gamut-Wert dar, der auf dem Drucksystem in der gewählten Farbkonfiguration exakt reproduziert werden kann.

DeviceN-Schmuckfarbdefinitionen in der richtigen Reihenfolge anlegen

Legen Sie immer als erstes die Schmuckfarbdefinition für eine DeviceN-Schmuckfarbe mit einer Farbstrategie an, die den größten Farbumfang bietet. Dadurch wird sichergestellt, dass der Lab-Farbwert den äußerst möglichen Farbwert für das gewählte Drucksystem besitzt.

Aus dieser Herangehensweise ergeben sich in der Praxis verschiedene Szenarien, die wir nachfolgend genauer erläutern.

Fall 1 – Ideal-Szenario
  • Systemweit wurde eine DeviceN-Schmuckfarbe Pure Orange mit einer CMYK-OVG-Farbstrategie erstellt.
  • Automatisch wurde dadurch ein Lab-Fallback-Wert basierend auf der CMYK-OVG-Farbstrategie berechnet und als weitere Schmuckfarbe mit selben Namen systemweit angelegt.
  • Der Anwender lädt ein Motiv, welches die Schmuckfarbe Pure Orange enthält in den Workflow und verwendet dabei eine CMYK-OVG-Farbstrategie.

Ergebnis: Die Schmuckfarbe Pure Orange verwendet die systemweit definierte DeviceN-Schmuckfarbdefinition der Schmuckfarbe Pure Orange. Die Ausgabe erfolgt auf Basis der gewählten DevcieN-Farbwerte.

Fall 2 – Verwenden einer abweichenden Farbstrategie
  • Systemweit wurde eine DeviceN-Schmuckfarbe Pure Orange mit einer CMYK-OVG-Farbstrategie erstellt.
  • Automatisch wurde dadurch ein Lab-Fallback-Wert basierend auf der CMYK-OVG-Farbstrategie berechnet und als weitere Schmuckfarbe mit selben Namen systemweit angelegt.
  • Der Anwender lädt ein Motiv, welches die Schmuckfarbe Pure Orange enthält in den Workflow und verwendet dabei keine CMYK-OVG-Farbstrategie.

Ergebnis: Die Schmuckfarbe Pure Orange verwendet den automatisch generierten, systemweiten Lab-Fallback-Wert der Schmuckfarbdefinition für Pure Orange. Die Ausgabe erfolgt auf Basis der Konvertierung der Farbe Pure Orange von Lab in den Zielfarbraum. Es können somit Prozentwerte von anderen Primärfarben in der Farbmischung für Pure Orange verwendet werden.

Unterbinden von abweichenden Farbmischungen

Soll der Lab-Fallback-Wert nicht verwendet werden, dann muss für die gewählte Farbstrategie bzw. Farbkonfiguration eine separate systemweite DeviceN-Schmuckfarbdefinition angelegt werden.

Fall 3 – Verwenden von anderer Farbstrategie in einem Produktionsauftrag
  • Systemweit wurde eine DeviceN-Schmuckfarbe Pure Orange mit einer CMYK-OVG-Farbstrategie erstellt.
  • Automatisch wurde dadurch ein Lab-Fallback-Wert basierend auf der CMYK-OVG-Farbstrategie berechnet und als weitere Schmuckfarbe mit selben Namen systemweit angelegt.
  • Der Anwender lädt ein Motiv, welches die Schmuckfarbe Pure Orange enthält in den Workflow und verwendet dabei eine CMYK-OVG-Farbstrategie.

Vorläufiges Ergebnis: Die Schmuckfarbe Pure Orange verwendet die systemweit definierte DeviceN-Schmuckfarbdefinition der Schmuckfarbe Pure Orange. Die Ausgabe erfolgt auf Basis der gewählten DeviceN-Farbwerte.

  • Der Anwender verwendet das hochgeladene Motiv in einem Produktionsauftrag worin eine andere Farbstrategie, welche keine CMYK-OVG-Farbstrategie ist, verwendet wird.

Ergebnis: Die Schmuckfarbe Pure Orange verwendet den automatisch generierten, systemweiten Lab-Fallback-Wert der Schmuckfarbdefinition für Pure Orange. Die Ausgabe erfolgt auf Basis der Konvertierung der Farbe Pure Orange von Lab in den Zielfarbraum. Es können somit Prozentwerte von anderen Primärfarben in der Farbmischung für Pure Orange verwendet werden.

Unterbinden von abweichenden Farbmischungen

Soll der Lab-Fallback-Wert nicht verwendet werden, dann muss für die gewählte Farbstrategie bzw. Farbkonfiguration des Produktionsauftrages eine separate systemweite DeviceN-Schmuckfarbdefinition angelegt werden.

Fall 4 – Zuweisen einer anderen Farbstrategie für ein Motiv
  • Systemweit wurde eine DeviceN-Schmuckfarbe Pure Orange mit einer CMYK-OVG-Farbstrategie erstellt.
  • Automatisch wurde dadurch ein Lab-Fallback-Wert basierend auf der CMYK-OVG-Farbstrategie berechnet und als weitere Schmuckfarbe mit selben Namen systemweit angelegt.
  • Der Anwender lädt ein Motiv, welches die Schmuckfarbe Pure Orange enthält in den Workflow und verwendet dabei eine CMYK-OVG-Farbstrategie.

Vorläufiges Ergebnis: Die Schmuckfarbe Pure Orange verwendet die systemweit definierte DeviceN-Schmuckfarbdefinition der Schmuckfarbe Pure Orange. Die Ausgabe erfolgt auf Basis der gewählten DeviceN-Farbwerte.

  • Der Anwender weist im Zuge seiner täglichen Arbeit eine andere Farbstrategie bzw. die Farbkonfiguration dem Motiv zu.

Ergebnis: Die Schmuckfarbe Pure Orange verwendet den automatisch generierten, systemweiten Lab-Fallback-Wert der Schmuckfarbdefinition für Pure Orange. Die Ausgabe erfolgt auf Basis der Konvertierung der Farbe Pure Orange von Lab in den Zielfarbraum. Es können somit Prozentwerte von anderen Primärfarben in der Farbmischung für Pure Orange verwendet werden.

Unterbinden von abweichenden Farbmischungen

Soll der Lab-Fallback-Wert nicht verwendet werden, dann muss für die gewählte Farbstrategie bzw. Farbkonfiguration des Produktionsauftrages eine separate systemweite DeviceN-Schmuckfarbdefinition angelegt werden.

Löschen des DeviceN-Fallback-Wertes

Der automatisch generierte Lab-Fallback-Wert einer DeviceN-Schmuckfarbe kann von einem Anwender zwar gelöscht werden, der Workflow würde in diesem Fall den fehlenden Lab-Fallback-Wert erneut automatisch berechnen und die Schmuckfarbdefinition neu anlegen.

Wird die DeviceN-Schmuckfarbe jedoch gelöscht so wird auch der Lab-Fallback-Wert ebenfalls gelöscht.

2.5.3. DeviceN-Schmuckfarbdefinition für ein Motiv

Die aktuell verwendete Schmuckfarbdefinition wird im Artikel bzw. Motiv zu jeder Zeit angezeigt. Dort kann diese gegebenenfalls auch verändert bzw. entfernt werden. Diese Änderungen werden jedoch nur auf dem aktuellem Motiv gespeichert. Die systemweiten Definitionen werden dadurch nicht verändert. Folgen Sie den Schritten, um die aktuellen Schmuckfarbdefinitionen einzusehen:

  1. Öffnen Sie einen Artikel oder ein Motiv in einem Auftrag oder Produktionsauftrag.
  2. Navigieren Sie im Reiter Druckdaten zum Einstellungsbereich Schmuckfarben.
  3. Öffnen Sie den Schmuckfarbdefinition-Dialog durch Klick auf das entsprechende Symbol in der Fußzeile des Einstellungsbereiches Schmuckfarben.
  4. In diesem Dialog werden die aktuellen Schmuckfarbdefinitionen [39] angezeigt.
  5. Wählen Sie die gewünschte Schmuckfarbe [38] aus. Wenn eine systemweite DeviceN-Schmuckfarbdefinition gefunden wurde ist diese bereits ausgewählt.

In Abbildung 15 wurde systemweit eine DeviceN-Schmuckfarbdefinition Pure Orange basierend auf einer CMYK-OVG-Farkonfiguration systemweit angelegt. Dem Motiv wurde jedoch eine CMYK-OV-Farbstrategie zugewiesen. Aus diesem Grund wird automatisch der Lab-Fallback-Wert [40] verwendet. Der ursprüngliche DeviceN-Farbwert [41] – definiert in CMYK-OVG – wird im Dialog ebenfalls im Bereich Nicht verwendete Schmuckfarbdefinitionen angezeigt.

Würde das Motiv eine CMYK-OVG-Farbstrategie verwenden, so würde automatisch die DeviceN-Schmuckfarbdefinition verwendet werden. In diesem Fall würde dann folglich der Lab-Fallback-Wert im Bereich Nicht verwendete Schmuckfarbdefinitionen angezeigt werden.

Abbildung 15: Der Schmuckfarbdefinition-Dialog mit ausgewählter Schmuckfarbe, welche den Lab-Fallback-Farbwert verwenden würde

2.6. Vor- und Nachlauf

Ab Version 1.8.0 können die Einstellungen des Vor- und/oder Nachlaufs systemweit definiert werden. Dabei kann in den Einstellungen des Workflows die Anzahl und der Inhalt eines Vor- bzw. Nachlaufs bestimmt und systemweit gespeichert werden. Für neue Produktionsaufträge werden standardmäßig diese Voreinstellungen verwendet, wodurch die Einstellung für den Vor- und Nachlauf nicht mehr zwingend von einem Operator manuell getätigt werden muss.

2.6.1. Systemeinstellung

In den systemweiten Einstellungen des Workflows kann ab dieser Version die Anzahl und der Inhalt – Prozessfarben, Schmuckfarben und Technische Farben –, welche im Vor- und Nachlauf gedruckt werden sollen, definiert werden. Diese Einstellungen können in weiterer Folge für neue Produktionsaufträge verwendet werden. Folgen Sie den nachfolgenden Schritten, um die Einstellung für den Vor- und Nachlauf systemweit vorzunehmen:

  1. Wechseln Sie in das Menü Administration > Einstellungen.
  2. Aktivieren Sie den Reiter Vor- Nachlauf.
  3. Definieren Sie die gewünschten Einstellungen für den Vor- und/oder Nachlauf, welche standardmäßig verwendet werden sollen.
    • Vorlauf [42] – bestimmen Sie damit wie viele Bögen für den Vorlauf gedruckt werden sollen. Der Wert »0« deaktiviert die Erstellung eines Vorlaufes. Es wird somit kein Vorlauf zum Drucker übertragen.
    • Nachlauf [47] – bestimmen Sie damit wie viele Bögen für den Nachlauf gedruckt werden sollen. Der Wert »0« deaktiviert die Erstellung eines Nachlaufes. Es wird somit kein Nachlauf zum Drucker übertragen.
    • Alle Prozessfarben vom Produktionsauftrag [43] – durch die Aktivierung der Checkbox können Sie bestimmen, ob alle Prozessfarben – alle CMYK-Werte des Druckbildes – des Produktionsauftrages im Vor- bzw. Nachlauf gedruckt werden.
    • Alle Schmuckfarben vom Produktionsauftrag [44] – durch die Aktivierung der Checkbox können Sie bestimmen, ob alle Schmuckfarben – alle Schmuckfarben des Druckbildes – des Produktionsauftrages im Vor- bzw. Nachlauf gedruckt werden.
    • Alle Technischen Farben vom Produktionsauftrag [45] – durch die Aktivierung der Checkbox können Sie bestimmen, ob alle Technischen Farben – alle Schmuckfarben des Druckbildes, die als technische Farbe gekennzeichnet sind – des Produktionsauftrages im Vor- bzw. Nachlauf gedruckt werden.
    • Schmuckfarben [46] – wählen Sie im Einstellungsbereich alternativ zu [44] nur bestimmte Schmuckfarben aus, welche im Vor- bzw. Nachlauf gerendert bzw. gedruckt werden müssen. Diese Liste beinhaltet alle systemweit definierten Schmuckfarben.
    • Technische Farben [48] – wählen Sie im Einstellungsbereich alternativ zu [45] nur bestimmte Technische Farben aus, welche im Vor- bzw. Nachlauf gerendert bzw. gedruckt werden müssen. Diese Liste beinhaltet alle systemweit definierten Technischen Farben.
  4. Sichern Sie die getätigten Einstellungen um neue Produktionsaufträge mit diesen Einstellungen zu erstellen bzw. zu verarbeiten

Abbildung 16: Der Reiter Vor- Nachlauf des Menüpunktes Administration > Einstellungen

Auswahl von einzelnen Schmuck- bzw. Technischen Farben

Sobald eine Schmuckfarbe in der Liste aller systemweiten Schmuckfarben [46] ausgewählt wird, deaktiviert sich die Option Alle Schmuckfarben vom Produktionsauftrag [44] und umgekehrt. Das Selbe gilt auch für die Liste aller Technischen Farben [48] und der Option Alle Technischen Farben vom Produktionsauftrag [45] und umgekehrt

2.6.2. Zum Drucker übertragen-Dialog

Nachdem die gewünschten Optionen in den Einstellungen des Workflows getätigt wurden, werden diese neuen Produktionsaufträgen standardmäßig zugewiesen. Die aktuell aktivierten Optionen können im Zum Drucker übertragen-Dialog des Produktionsauftrage eingesehen sowie auch noch abgeändert werden. Folgende Optionen stehen im Zum Drucker übertragen-Dialog zum Abändern der Vorauswahl zur Verfügung:

  • Vorlauf [49] – hier wird standardmäßig der Wert verwendet, welcher in den systemweiten Einstellungen (Abbildung 16) eingestellt wurde. Der Wert kann für den Produktionsauftrag im Zum Drucker übertragen-Dialog noch abgeändert werden.
  • Nachlauf [52] – hier wird standardmäßig der Wert verwendet, welcher in den systemweiten Einstellungen (Abbildung 16) eingestellt wurde. Der Wert kann für den Produktionsauftrag im Zum Drucker übertragen-Dialog noch abgeändert werden.
  • Alle Prozessfarben vom Produktionsauftrag [50] – durch Aktivierung der Option werden die Prozessfarben – alle CMYK-Werte des Druckbildes – auch im Vor- bzw. Nachlauf gedruckt. Standardmäßig wird die Option aktiviert wenn diese auch in den systemweiten Einstellungen (Abbildung 16) gewählt wurde.
  • Schmuckfarben [51] – in diesem Bereich werden alle Schmuckfarben, welche sich in dem Produktionsauftrag (inkl. Montage) befinden, aufgelistet. Wenn die Option Alle Schmuckfarben vom Produktionsauftrag in den systemweiten Einstellungen (Abbildung 16) aktiviert wurde, dann werden auch in dieser Liste alle Schmuckfarben ausgewählt sein. Wenn aber in den systemweiten Einstellungen einzelne systemweite Schmuckfarben ausgewählt wurden, dann werden in dieser Liste nur diese Schmuckfarben – falls diese überhaupt vorhanden sind – ausgewählt sein.
  • Technische Farben [53] –  in diesem Bereich werden alle Technischen Farben, welche sich in dem Produktionsauftrag (inkl. Montage) befinden, aufgelistet. Wenn die Option Alle Technische Farben vom Produktionsauftrag in den systemweiten Einstellungen (Abbildung 16) aktiviert wurde, dann werden auch in dieser Liste alle Technischen Farben ausgewählt sein. Wenn aber in den systemweiten Einstellungen einzelne systemweite Technische Farben ausgewählt wurden, dann werden in dieser Liste nur diese Technischen Farben – falls diese überhaupt vorhanden sind – ausgewählt sein.

Abbildung 17: Der Reiter Vor- Nachlauf des Zum Drucker übertragen-Dialoges

Die systemweite Einstellungen für Vor- und Nachlauf werden nur für neue Produktionsaufträge verwendet

Die eingestellten Optionen in den systemweiten Einstellungen des Workflows werden nur für Produktionsaufträge verwendet, welche neu erstellt werden. Bereits existierende Produktionsaufträge werden nicht verändert.

2.7. Farbmanagement – Grundeinstellungen

Der Reiter Farbmanagement in Administration > Einstellungen wurde in dieser Version 1.8.0 im Funktionsumfang erweitert. Dabei wurden die Einstellungsbereiche für CMYK-, RGB- und Graustufen-Arbeitsfarbräume in einen Einstellungsbereich Arbeitsfarbräume zusammengelegt sowie ein neuer Einstellungsbereich Ausgabefarbräume eingeführt.

2.7.1. Arbeitsfarbräume

Im Einstellungsbereich Arbeitsfarbräume [54] befinden sich international verwendete Standard-ICC-Profile für CMYK, RGB und Graustufen. Im Einstellungsbereich kann der Anwender den zu verwendenden Arbeitsfarbraum für das Farbmanagement im Workflow setzen. Darüber hinaus kann der Anwender dort auch eigene ICC-profile, welche für den Arbeitsfarbraum verwendet werden sollen, hochladen.

In Version 1.8.0 wurden die zwei bisherigen Einstellungsbereiche für CMYK und RGB mit dem neu hinzugefügten Einstellungsbereich für Graustufen in einen Einstellungsbereich zusammengelegt. Der Anwender kann für jedem Farbraum, durch Klick auf den jeweiligen Reiter [55], das gewünschte ICC-Profil als Standard [56]. setzen.

Abbildung 18: Der Reiter Farbmanagement mit den Einstellungsbereichen Arbeitsfarbräume und Ausgabefarbräume des Menüpunktes Administration > Einstellungen

Hochladen von eigenen Arbeitsfarbräumen

Sollten Sie einen eigenen Arbeitsfarbraum systemweit verwenden wollen, so können Sie dies tun, indem Sie diesen den Arbeitsfarbräumen hinzufügen. Das Hochladen von eigenen Farbräumen steht zur Verfügung, wenn Sie im Reiter Allgemein die Checkbox Erweiterter Modus aktivieren. Es können jedoch nur CMYK-, RGB- oder Graustufen-ICC-Profile für den Druck hochgeladen werden. Mehrkanal-ICC-Profile (n-channel) können nicht hochgeladen werden.

2.7.2. Ausgabefarbräume

Im Reiter Farbmanagement des Menüpunktes Administration > Einstellungen steht neben dem Einstellungsbereich Arbeitsfarbräume der neue Einstellungsbereich Ausgabefarbräume zur Verfügung. Über diesen Einstellungsbereich können Ausgabeprofile von anderen RIP-Herstellern hochgeladen [57] und somit entweder im neuen Werkzeug Gamut-Anzeige mit anderen Profilen verglichen oder zukünftig als Referenzfarbraum für die Ausgabesimulation verwendet werden.

Abbildung 19: Der Einstellungsbereich Ausgabefarbräume des Menüpunktes Administration > Einstellungen

Hochladen von Ausgabefarbräumen

Beim Hochladen von eigenen Ausgabefarbräumen können jegliche CMYK-ICC-Profile für den Druck hochgeladen werden. In diesem Bereich können auch mögliche Mehrkanal-ICC-Profile für den Druck hochgeladen werden, jedoch müssen diese vom Workflow selbst erzeugt worden sein. Andere Hersteller von Mehrkanal-ICC-Profilen unterstützt der Workflow nicht. Stellen Sie zusätzlich sicher, dass der Name des hochgeladenen Profils eindeutig im System verwendet wird. Duplikate werden nicht zugelassen.

2.8. Gamut-Anzeige

Dier erste Version des Werkzeugs Gamut-Anzeige stand schon in Version 1.7.9 zur Verfügung. Damit konnte der Anwender den Farbraum eines erstellten Farbprofils visuell auf Richtigkeit überprüfen. In Version 1.8 wurde die Gamut-Anzeige einerseits um die Möglichkeit Profile miteinander zu vergleichen und andererseits mit zusätzlichen Anzeige-Funktionen erweitert.

2.8.1. Neue Funktionen

Das Ausblenden eines Gamut-Körpers bzw. des maximalen Gamuts kann über die neuen Optionen vorgenommen werden:

  • Gamut anzeigen [58] – ausblenden der Visualisierung des 3D- bzw. 2D-Models
  • Gamut Projektion anzeigen [59] – ausblenden der Projektion des maximalen Gamuts für den gewählten Farbraum

Abbildung 20: Die aktuelle Gamut-Anzeige einer ausgewählten Farbstrategie

Wird zur Darstellung des Gamut-Körpers Kugeln ausgewählt so stehen zwei weitere Anzeigeoptionen zu Verfügung. Diese sind:

  • Alle Werte [60] – anzeigen aller extrahierten Messpunkte für die Außenhülle des 3D-Körpers
  • Ausgewählte Werte [61] – anzeigen der Primärfarben bzw. der Sekundärfarben für die Außenhülle des 3D-Körpers
  • Zeichenfarbe [62] – bestimmen Sie damit ob die Darstellung der einzelnen Flächen bzw. Kugeln in Echtfarben oder Einfarbig erfolgen soll. Speziell im Vergleich von zwei Profilen kann die einfarbige Darstellung sehr hilfreich sein.

Abbildung 21: Die Gamut-Anzeige in Kugelform mit den zusätzliche Anzeigeoptionen

2.8.2. Profilvergleich

Durch Auswahl eines zweiten Profils im Auswahlmenü Profil [B] kan ein weiterer Gamut im Vergleich zum gewählten Profil in Profil [A] angezeigt werden. Zum Vergleichen von Farbräumen gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie den Menüpunkt Farbe > Profilierung aus.
  2. Suchen Sie in der Liste der Profilierungen die gewünschte Profilierung aus und führen Sie einen Doppelklick auf den Eintrag aus. Es wird der Reiter Übersicht der gewählten Profilierung angezeigt.
  3. Wählen Sie den Befehl Gamut-Anzeige [63] in der Aktionsleiste aus.

Abbildung 22: Der Schritt Übersicht einer geöffneten Profilierung

  1. Es öffnet sich die Gamut-Anzeige, worin bereits das Basisprofil der Profilierung in Profil [A] [64] ausgewählt ist. Das Gamut-Volumen [65] für das Profil wird im Bereich Übersicht angezeigt.
  2. Wählen Sie die gewünschten Anzeigeoptionen für die Darstellung des Profiles im Einstellungsbereich für Profil [A] [66] (blauer Bereich) aus.

Abbildung 23: Die Gamut-Anzeige mit den Anzeigeoptionen für Profil [A]

  1. Wählen Sie danach im Auswahlmenü Profil [B] [67] den gewünschten Eintrag aus. Im Auswahlmenü stehen Profile aus folgenden Einstellungsbereichen zur Verfügung:
    • Profile des Einstellungsbereiches Arbeitsfarbraum CMYK aus Administration > Einstellungen des Reiters Farbmanagement
    • Profile des Einstellungsbereiches Arbeitsfarbraum RGB aus Administration > Einstellungen des Reiters Farbmanagement
    • Profile des Einstellungsbereiches Ausgabefarbräume aus Administration > Einstellungen des Reiters Farbmanagement
    • Ein allgemeines Lab-Farbprofil
    • Profile der gewählten Profilierung
  2. Durch die Auswahl des zweiten Profiles wird einerseits das Gamut-Volumen [68] für das Profil [B] angezeigt sowie ein zusätzlicher Einstellungsbereich Profil [B] [69] hinzugefügt. Um besser den Unterschied zwischen beiden Profilen zu sehen empfiehlt es sich entweder eines der Profile als Drahtmodell und/oder einfarbig [70] anzeigen zu lassen.

Abbildung 24: Die Gamut-Anzeige mit dem Gamutvergleich ziwschen Profil [A] und Profil [B]

Die Anzeige des Gamuts steht nicht unmittelbar zur Verfügung

Beim erstmaligen Aufruf eines Profiles werden die Werte der äußern Hülle für den Gamut aus den Messdaten extrahiert und zur Anzeige zur Verfügung gestellt. Dieser Vorgang wird wenige Sekunden in Anspruch nehmen. Wurde der Gamut für das Profil hingegen schon einmal ermittelt, so kann die Anzeige unmittelbar erfolgen.

2.9. PDF-Ausgabe

Mit Version 1.8 steht erstmals die Möglichkeit eine Montage eines Produktionsauftrages als PDF an ein nachgelagertes System zu übergeben zur Verfügung. Dadurch können folgende Szenarien in einem Betrieb abgebildet werden.

Ansteuerung externer RIPs – die Montage eines Produktionsauftrages kann über den Zum Drucker übertragen-Dialog an ein darin ausgewähltes Zielverzeichnis übergeben werden. Damit können unmittelbar mit der Installation des Workflows auch Fremdanbieter von RIP-Stationen eingebunden werden. Durch Einrichtung von Hotfolder auf den RIP-Stationen kann die Druckdatenaufbereitung zur Gänze im Workflow abgebildet und das Ergebnis der Montage an den Hotfolder übergeben werden. Das montierte PDF wird entsprechend den Material- und Farbmanagementeinstellungen des RIPs verarbeitet und an den Drucker übergeben.

Reproduktion ältere Druckdaten – nach der Umstellung auf den Workflow werden alle Druckdaten in einem System gehalten und neue Druckaufträge über das bestehende Farbmanagement am Drucker erzeugt. Sollte eine Reproduktion von Druckdaten im »alten« Farbstandard erfolgen müssen, so können die Druckdaten als PDF an den ehemaligen RIP übergeben werden, wodurch die Druckdaten entsprechend den Farbeinstellungen im alten RIP erfolgen kann.

Erzeugen von VDP-Druckdaten – durch die Möglichkeit in Verbindung mit Adobe Illustrator im Workflow variable Druckdatenaufträge zu erstellen, können somit auch große variable Druckdatenaufträge an externe RIPs übergeben bzw. zur weiteren Verwendung dem Workflow entnommen werden.

Druckvorstufen-Workflow – Druckvorstufenabteilungen können den Workflow ohne Verwendung des Farbmanagements und des HHR-RIPs zur Datenverwaltung, der Datenaufbereitung, der Tintenkalkulation, der Erstellung von VDP-Dateien, der Freigabereporterstellung sowie der RIP-unabhängigen Erstellung von Montagen verwenden, um diese dann an ein externes System zu übergeben. Bedingt durch die hohe Integrierbarkeit des Workflows an führende ERP-Systeme kann der Workflow somit auch als ausführende Applikation mit hohem Automatisierungspotential für jedes System in der Druckindustrie verwendet werden.

Lizenzierung

Da mit der PDF-Ausgabe ein nachgelagertes RIP angesteuert werden kann ist die Verfügbarkeit der Erstellung einer PDF-Ausgabe an die Multiline-Lizenz gebunden. Für jedes externe RIP, welches angesteuert werden soll, muss einen zusätzliche Multiline-Lizenz erworben werden. Sollte zu einem späteren Zeitpunkt anstelle des RIPs der Drucker direkt angesteuert werden, so kann dies, wenn eine HHR-Lizenz bereits zur Verfügung steht, ohne Mehrkosten von PDF auf den Treiber umgestellt werden.

2.9.1. Anlegen eines PDF-Druckers

Voraussetzungen zum Anlegen eines PDF-Druckers

Folgende zwei Voraussetzungen müssen gegeben sein, dass ein PDF-Drucker im Workflow angelegt bzw. verwendet werden kann:

  • Multiline Lizenz – Wenn der PDF Drucker als zusätzlicher Drucker angelegt werden soll, so muss eine Multiline Lizenz installiert sein. Ohne Multiline Lizenz kann kein zusätzlicher Drucker, und somit auch kein PDF-Drucker, im Workflow angelegt werden.
  • Freigabe am externen RIP – Der PDF Drucker rendert ein finales Ausgabe-PDF in ein bestimmtes Zielverzeichnis. Von dort aus muss das PDF, idealerweise, automatisiert weiter verarbeitet werden. Aus diesem Grund muss ein physisches Zielverzeichnis eingerichtet werden, welches zum Übertragen verwendet werden kann. Dieses Zielverzeichnis muss in weiterer Folge im Workflow als Freigabe eingerichtet werden, damit es mit dem PDF-Drucker verbunden werden kann.

Der PDF-Drucker wird ähnlich wie jeder andere Drucker im Workflow gehandhabt. Einige Unterschiede in der Erstellung gibt es dennoch. Diese werden in diesem Abschnitt erläutert. Gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wechseln Sie in das Menü Administration > Drucker.
  2. Wählen Sie Neu in der Aktionsleiste aus, um einen Drucker anzulegen.
  3. Wählen Sie im Dialog den Typ [71] Adobe - PDF aus.
  4. Geben Sie einen entsprechenden Namen für den PDF-Drucker ein. Als Namen eignen sich die Namen des nachfolgenden RIPs (Onyx 01 bzw. Caldera 01) oder des Server (Halva, Smolle, …).
  5. Alle weiteren Felder sind optional zu befüllen. Die Bevorzugte Höhe wird standardmäßig bei Rollenmaterialien im Montage Editor als maximale Höhe verwendet.

Abbildung 25: Der Drucker erstellen-Dialog mit ausgewählten Daten zur Anlage eines PDF-Druckers

  1. Klicken Sie auf das Bearbeiten-Symbol [72] um die Zielverzeichnisse für diesen Drucker festzulegen.
  2. Wählen Sie danach im Zielverzeichnisse dem Drucker zuweisen-Dialog den gewünschten Host [73] bzw. die gewünschte IP-Adresse, wohin die PDF-Dateien übertragen werden sollen, aus.
  3. Bestimmen Sie anschließend welche Freigaben des ausgewählten Hosts zum Übertragen verwendet werden können. Klicken Sie dazu den Pfeil-nach-rechts [74] pro Freigabe, wodurch Sie diese Freigabe dem Drucker als Zielverzeichnis zuweisen.
  4. Welches Zielverzeichnis standardmäßig verwendet werden soll bestimmen Sie, indem Sie im Einstellungsbereich Zugewiesene Zielverzeichnisse das entsprechende Zielverzeichnis auswählen und die Schaltfläche Standard setzen [75] drücken.
  5. Speichern Sie anschließend den Zielverzeichnisse dem Drucker zuweisen-Dialog.

Abbildung 26: Der Zielverzeichnisse dem Drucker zuweisen-Dialog

  1. Nachdem die Einstellungen vorgenommen wurden kann der Drucker angelegt werden. Drücken Sie dazu auf Sichern.
  2. Sobald der Dialog zum Erstellen des Druckers bestätigt wurde, beginnt der Workflow den Drucker im System anzulegen. Dieser Prozess kann einige Sekunden in Anspruch nehmen, da im Hintergrund einige Prozesse abgearbeitet werden.

Abbildung 27: Der Drucker erstellen-Dialog während der Anlage eines PDF-Druckers

Folgende Elemente werden im Hintergrund in verschiedenen Bereichen des Workflows angelegt:

Konfiguration des Druckers

  • Es wird die Tintenfamilie Adobe – PDF mit zugehörigen Tinten [77] für Cyan, Magenta, Yellow, Black, White und Varnish im Workflow angelegt. Die Standard-Kosten pro Tinte wird mit »0,–« eingetragen. Wenn eine Tintenkostenberechnung relevant ist, dann müssen die Tintenkosten – z.B: für den vom externen RIP betriebenen Drucker –  korrekt eingetragen werden.
  • Im Drucker wird die Druckfarbkonfiguration [76] automatisch mit Cyan, Magenta, Yellow, Black, White und Varnish angelegt. Die zuvor erstellten Tinten werden ebenfalls korrekt den einzelnen Druckfarbkonfigurationen zugewiesen.
  • Im Drucker wird noch eine Farbkonfiguration [78] CMYK automatisch angelegt. Diese ergibt sich aus der erstellten Druckfarbkonfiguration.
  • Ebenfalls wird auch eine Druckkonfiguration [82] 1200 x 1200 mit selbiger Auflösung definiert. Diese Druckkonfiguration muss lediglich die gewünschte Auflösung beinhalten. Alle weiteren Felder können leer bzw. unverändert gelassen werden.
  • Für jede Druckfarbkonfiguration (Cyan, Magenta, Yellow, Black, White und Varnish) wird die Standard Tropfengröße von 10 pl eingetragen. Wenn eine Tintenkostenberechnung für Motive berechnet werden soll, dann müssen die Tropfengrößen korrekt – basierend auf dem auszugebenen Gerät – in der Druckkonfiguration angepasst werden.

Konfiguration des Materials

  • Nach Anlage des Druckers wird automatisch die Materialkategorie [80] PDF, ein dazugehöriges Material [79] Default Substrate (<Name des PDF-Druckers>) – Adobe und eine dazugehörige Materialausprägung [82] 1400 x 1000 erzeugt. Das Material wird für eine Farbstrategie und die Materialausprägung wird für die Standard-Montagegröße benötigt. Zusätzliche Materialausprägungen können jederzeit hinzugefügt werden. Für jeden weiteren PDF-Drucker wird im ein neues Material mit Materialausprägung angelegt.
  • Schlussendlich wird eine Farbstrategie [83] <Name des Standard Arbeitsfarbraums> - (<Name des PDF-Druckers>) im Workflow angelegt. Die Farbstrategie basiert auf der automatisch generierten Druckkonfiguration, auf dem automatisch generiertem Material sowie auf dem als Standard gesetzten Arbeitsfarbraum. Wird eine neue Druckkonfiguration im Workflow für den PDF-Drucker angelegt, so wird auch eine neue Farbstrategie basierend auf der neuen Druckkonfiguration im Workflow angelegt. Diese Farbstrategien können zur Produktion verwendet werden.

Abbildung 28: Der Drucker konfigurieren-Dialog und der Materialverwaltung-Dialog mit den neuen Elementen, welche durch das Anlegen eines PDF-Druckers erzeugt werden

Nachdem der PDF-Drucker angelegt wurde, können die automatisch erstellten Farbstrategien und auch der Drucker für die Produktion von Daten verwendet werden. Mehr dazu lesen Sie in den nachfolgenden Ausführungen.

2.9.2. Zum Drucker übertragen

Ein PDF-Drucker kann mit den dahinter liegenden Farbstrategien sowie dem Material für jeden Artikel, jedes Motiv, und jedem Produktionsauftrag verwendet werden. Dabei ist nur zu beachten, dass die korrekte AusgabekonfigurationDrucker, Druckkonfiguration, Material, Materialausprägung, Farbstrategie und Zielverzeichnis – verwendet wird. Auch die Montage kann problemlos erfolgen, wenn eine Ausgabekonfiguration gewählt wurde.

Für den Anwender sind nur geringfügige Unterschiede erkennbar ob er mit einem klassischen Drucker oder mit einem PDF-Drucker arbeitet. Es werden lediglich einige Funktionen im Workflow nicht unterstützt. Nachfolgende Funktionen werden im Zum Drucker übertragen-Dialog nicht unterstützt:

  • Vor- und Nachlauf – Die Funktion einen Vor- und Nachlauf zu drucken wird in Kombination mit einem PDF-Drucker nicht unterstützt, da diese Funktion nur beim Renderen eines Auftrages ausgeführt wird. Der PDF-Drucker kopiert hingegen nur das Ausgabe-PDF in ein bestimmtes Zielverzeichnis. Gerendert wird das Dokument dann von einem anderen RIP.
  • Tinteneinsparung – Die Funktion der Tinteneinsparung wird im Farbmanagement des Workflows angewandt. Auch diese Funktion kann in Komination mit dem PDF-Drucker nicht verwendet werden, da die Farbverrechnung der Druckdaten im nachfolgenden RIP erfolgt. Steht dort eine Tinteneinsparungsmöglichkeit zur Verfügung, so muss diese dort aktiviert werden.
  • DeviceN-Farbkorrektur – Die Funktion der DeviceN-Farbkorrektur wird im Farbmanagement des Workflows angewandt. Auch diese Funktion kann in Komination mit dem PDF-Drucker nicht verwendet werden,, da die Farbverrechnung der Druckdaten im nachfolgenden RIP erfolgt.
  • Farbkorrektur – Die Funktion der Farbkorrektur wird im Farbmanagement des Workflows angewandt. Auch diese Funktion kann in Komination mit dem PDF-Drucker nicht verwendet werden, da die Farbverrechnung der Druckdaten im nachfolgenden RIP erfolgt.
  • Farbraum-Konvertierung – Die Funktion der Farbraum-Konvertierung – z.B: CMYK-Arbeitsfarbraum oder RGB nach Material – wird im Farbmanagement des Workflows angewandt. Auch diese Funktion kann in Komination mit dem PDF-Drucker nicht verwendet werden, da die Farbverrechnung der Druckdaten im nachfolgenden RIP erfolgt.
  • Rendering Intent – Die Funktion der Rendering Intents wird im Farbmanagement des Workflows angewandt. Auch diese Funktion kann in Komination mit dem PDF-Drucker nicht verwendet werden, da die Farbverrechnung der Druckdaten im nachfolgenden RIP erfolgt.
  • Quellprofile verwenden – Die Funktion gewählte Quellprofile beim Rendern zu verwenden wird im Farbmanagement des Workflows angewandt. Auch diese Funktion kann in Komination mit dem PDF-Drucker nicht verwendet werden, da die Farbverrechnung der Druckdaten im nachfolgenden RIP erfolgt.
  • Farbmanagement deaktivieren – Die Funktion das Farbmanagement zu deaktivieren wird im Farbmanagement des Workflows angewandt. Auch diese Funktion kann in Komination mit dem PDF-Drucker nicht unterstützt werden.
  • Render Optionen – Die Funktionen Glätten, Überdrucken und IHVD werden im Render-Prozess des Workflows angewandt. Auch diese Funktion kann in Komination mit dem PDF-Drucker nicht verwendet werden, da kein Rendering auf das PDF angewandt wird.
  • RIP-Leistung – Da der RIP-Prozess nicht vom Workflow durchgeführt wird, kann auch diese Funktion in Kombination mit dem PDF-Drucker nicht verwendet werden.
  • Rasterdaten lokal erzeugen – Da der RIP-Prozess nicht vom Workflow durchgeführt wird, kann auch diese Funktion in Kombination mit dem PDF-Drucker nicht verwendet werden.
Handhabung der Schmuckfarben

Schmuckfarben im zu druckenden Dokument bleiben beim Verwenden des PDF-Druckers erhalten. Das heißt, die Schmuckfarben werden nicht in den Ausgabefarbraum konvertiert. Wie die Schmuckfarben schlussendlich zum Drucker übertragen werden, bestimmt die nachgelagerte RIP-Software, welche die Datei Drucker überträgt.

Im Workflow können für Schmuckfarben im Dokument jedoch Schmuckfarbdefinitionen erstellt und verwendet werden. Wenn ein Dokument Schmuckfarben beinhaltet, dann können diese wie gewohnt verändert oder gemappt werden. Auch DeviceN-Schmuckfarben können verwendet werden.

Wird ein Dokument zum PDF-Drucker übertragen so wird

  • für den Fall dass die Alternativfarben für die Schmuckfarbe CMYK, RGB oder Lab sind, der aktuell eingestellte Alternativfarbwert der Schmuckfarbe in das PDF geschrieben,
  • für den Fall dass eine DeviceN-Schmuckfarbdefinition angelegt wurde, wird der Lab-Fallback-Wert für die Schmuckfarbdefinition in das PDF geschrieben.

Es werden somit alle eingestellten Schmuckfarbwerte im erzeugten Ausgabe-PDF vorhanden sein. Die RIP-Software kann die vom Workflow erzeugten Alternativfarbwerte für Schmuckfarben zum Rendern verwenden.

2.9.3. PDF-Drucker für Tintenkostenberechnung einrichten

Wenn ein PDF-Drucker für eine Tintenkostenberechnung verwendet werden soll, so müssen die Auflösungen und Tropfengröße in der Druckkonfiguration und auch die Tintenpreise bei den Tinten angepasst werden. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:

Schritt 1: Auflösung in der Druckkonfiguration ändern

  1. Wechseln Sie in das Menü Administration > Drucker.
  2. Wählen Sie den PDF-Drucker in der Liste aus und öffnen Sie diesen.
  3. Legen Sie im Bereich der Druckkonfiguration eine neue Konfiguration an, indem Sie auf Neu [84] in der Fußzeile des Einstellungsbereiches drücken.
  4. Wählen Sie im geöffnetem Druckkonfiguration erstellen-Dialog die Standard Konfiguration [85] aus.
  5. Ändern Sie anschließend die X- und Y- Auflösung [87] und passen Sie den Namen in Druckmodus [86] an.
  6. Sichern Sie die Einstellungen

Beim Sichern der Einstellungen wird eine neue Druckkonfiguration und eine dazu passende Farbstrategie erstellt. Diese Farbstrategie kann somit auch für die Tintenkostenberechnung verwendet werden.

Abbildung 29: Der Einstellungsbereich Druckkonfiguration und der Druckkonfiguration erstellen-Dialog

Schritt 2: Tropfengrößen einer Druckkonfiguration ändern

  1. Wechseln Sie in das Menü Administration > Drucker.
  2. Wählen Sie den PDF-Drucker in der Liste aus und öffnen Sie diesen.
  3. Wählen Sie im Bereich der Druckkonfiguration eine existierende Konfiguration aus.
  4. Klicken Sie auf Mapping bearbeiten [85], wodurch sich der Druckkonfigurationen-Dialog zum Eingeben der Tropfen und Tropfengrößen öffnet.
  5. Bestimmen Sie in diesem Dialog pro Farbe die gewünschte Tropfengröße [89].
  6. Sichern Sie die Einstellungen, damit diese Tropfengrößen beim Berechnen des Tintenverbrauchs verwendet wird.

Abbildung 30: Der Druckkonfigurationen-Dialog zum Eingeben der Tropfen und Tropfengrößen

Schritt 3: Tintenpreise bei den Tinten ändern

  1. Wechseln Sie in das Menü Administration > Tinte.
  2. Wählen Sie die Tintenfamilie PDF [90] aus.
  3. Wählen Sie die zu bearbeitende Tinte [91] aus.
  4. Wählen Sie den Eintrag Standard-Kosten aus und klicken Sie auf Bearbeiten [93], um die aktuellen Kosten einzugeben. Klicken Sie auf Neu [92], um kundenspezifische Tintenkosten anzulegen.
  5. Sichern Sie die Einstellungen.

Abbildung 31: Der Reiter Verwendete Tinten des Tintenkonfiguration-Dialoges

2.10. Eine Profilierung für mehrere Materialien verwenden

Profilierungen sind bis Version 1.8.0 fix mit einem Material verbunden. Pro Material können mehrere Farbstrategien angelegt werden, welche nur für das verbunden Material verfügbar sind. Wenn eine Farbstrategie für andere Materialien verfügbar gemacht werden wollte, musste bislang die Profilierung dupliziert und das gewünschte Material geändert werden. Ab Version 1.8.0 können mehrere Materialien zu einer Profilierung zugewiesen werden.

Um eine Profilierung für mehrere Materialien zu verwenden, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wechseln Sie in das Menü Farbe > Profilierung.
  2. Wählen Sie in der Liste aller Profilierungen die Profilierung, die Sie für mehrere Materialien verwenden wollen, aus.
  3. Wählen Sie Bearbeiten ind er Aktionsleiste aus, wodurch sich der Profilierung bearbeiten-Dialog öffnet.
  4. Klicken Sie auf das Bearbeiten-Symbol [94] neben dem Auswahlmenü für das Material.

Abbildung 32: Der Profilierung bearbeiten-Dialog mit der neuen Möglichkeit mehrere Materialien zuzuweisen

  1. Es öffnet sich der Materialien Profilierung zuweisen-Dialog, worin Sie das Mapping durchführen können. gehen Sie folgendermaßen vor:  
    • Wählen Sie eine Materialkategorie [95] aus, um die Liste der Materialien zu filtern.
    • Klicken Sie auf das Pfeil-nach-rechts-Symbol [96], um das gewünschte Material der Profilierung zuzuweisen.
    • Klicken Sie auf das Pfeil-nach-links-Symbol [97], um ein Material von der Zuweisung zu entbinden.
  2. Sichern Sie die Zuweisungen ab.

Abbildung 33: Der Materialien der Profilierung zuweisen-Dialog

Nachdem die Einstellungen gespeichert wurden, werden die Materialien zur gelinkten Profilierung gespeichert. Die Verlinkten Materialien [98] werden in der Liste aller Profilierungen zusätzlich in einer separaten Spalte angezeigt. Durch Bewegen der Maus darüber, werden alle zugewiesenen Materialen in einem ToolTip [99] aufgelistet.

Beim Erstellen oder Bearbeiten eines Produktionsauftrag kann nun die selben Farbstrategien mit unterschiedlichen Materialen verwendet werden.

Abbildung 34: Liste der Profilierungen im Workflow und Anzeige aller verlinkten Materialien

2.11. Datenkorrektur

Im Zuge der Entwicklung wurden einerseits neue Korrekturen hinzugefügt und bestehende Korrekturen in der Funktionalität erweitert bzw. hinsichtlich Bedienbarkeit verbessert.

2.11.1. Neue Korrekturen

In Version 1.8.0 wurden einige neue Korrekturen, welche im Etiketten- und Large-Formatumfeld von vielen Kunden nachgefragt wurden, umgesetzt.

Weiße Kontur für Farbflächen hinzufügen

Fügt eine weiße Kontur – CMYK 0/0/0/0 – für gewählte Farbflächen hinzu, um damit das Ausbluten der Farben bei wasserbasierten Tinten in den Übergängen zu reduzieren. Zum Auffinden der gewünschten Farbflächen stehen folgende Parameter zur Verfügung:

  • Farbe wählen – Sie können darin CMYK oder Schmuckfarbe auswählen. Ist CMYK ausgewählt so kann der CMYK-Wert in den darunter befindlichen Eingabefeldern angegeben werden.  Ist Schmuckfarbe ausgewählt, so kann im Auswahlmenü Schmuckfarbe wählen die gewünschte Schmuckfarbe, welche im Motiv vorhanden sein muss, auswählen.
  • Anwenden auf – Wählen Sie darin aus, ob Nur Vektoren, Nur Text oder Text und Vektoren gefunden werden sollen. Damit kann das Erzeugen von weißen Konturen auf nur Flächen angewandt werden.

Wo und wie Stark die Kontur erstellt werden soll, kann mit folgenden Parametern bestimmt werden:

  • Konturstärke – geben Sie die Konturstärke in Punkt (pt) ein.
  • Konturausrichtung – bestimmen Sie darin, ob die Kontur mittig, außerhalb oder innerhalb des Objektes erzeugt werden soll.
  • Farbton –  bestimmen Sie damit, wie stark die Kontur durchscheinend angelegt werden soll.  
  • Auf äußeren Rand beschränken – durch Auswahl dieser Option wird die Kontur nur an der äußeren Kontur der gefundenen Fläche erzeugt. Wird die Option deaktiviert, so wird auch beispielsweise die Punze (Buchstabeninnenraum) eines »O« mit einer weißen Kontur versehen.

Abbildung 35: Die Datenkorrektur Weiße Kontur für Farbflächen hinzufügen

Verfügbarkeit

Diese Korrektur steht nur Kunden mit einer Print Workflow Plus-Lizenz sowie allen Print Workflow Label-Lizenzen im Reiter Datenkorrektur zur Verfügung. Die Korrektur steht darüber hinaus auch noch im Umfeld der Korrekturkette zur Verfügung.

Motive aus Seite extrahieren

Erzeugt ein mehrseitiges PDF von einzelnen Motiven, die auf der Seite gefunden werden. Dazu müssen die einzelnen Motive auf der Seite durch eine Schneidekontur – angelegt als Schmuckfarbe – umrandet sein.

Verwenden Sie diese Korrektur, wenn Sie beispielsweise einzelne Motive, die auf einer Seite zusammengestellt wurden, einzeln verarbeiten wollen. Das Extrahieren kann jedoch nur erfolgen, wenn die einzelnen Motive eine Schneidekontur besitzen, die von der Datenkorrektur verwendet wird um das einzelne Motiv zu identifizieren. Folgende Parameter stehen zur Verfügung:

  • Schmuckfarbe – Wählen Sie darin die Schmuckfarbe aus, die als Schneidekontur zur Begrenzung des Motives verwendet wird.
  • Zusatzbereich Links/Rechts/Oben/Unten – Bestimmen Sie damit wieviel zusätzlicher Raum außerhalb erhalten bleiben soll. Die Eingabe der Werte ist besonders dann zu empfehlen, wenn die Motive durch rechteckige Schneidekonturen begrenzt werden. Der Wert »0« würde die einzelnen Motive exakt an der Schneidekontur beschneiden.
  • Motiv maskieren – Durch das Aktivieren der Checkbox werden die Werte für den Zusatzbereich ignoriert und das Motiv exakt an der Schneidekontur beschnitten. Wählen Sie diese Option aus, wenn die Motive durch unregelmäßige, frei Formen von Schneidekonturen umgeben sind.
  • Anschnitt – Geben Sie den Wert für den Anschnitt ein, der nur in Verbindung mit Motiv maskieren, erzeugt werden soll.

Abbildung 36: Die Datenkorrektur Motive aus Seite extrahieren

Verfügbarkeit

Diese Korrektur steht nur Kunden mit einer Print Workflow Plus-Lizenz sowie allen Print Workflow Label-Lizenzen im Reiter Datenkorrektur zur Verfügung. Die Korrektur steht darüber hinaus auch noch im Umfeld der Korrekturkette zur Verfügung.

Saum hinzufügen

Fügt einen Hohlsaum am oberen bzw. unteren Rand des Motives der Vorderseite hinzu. Das Motiv der Rückseite wird dabei an das Motiv der Vorderseite angespiegelt. Welcher Bereich der Rückseite auf der  Vorderseite überlappen soll kann bis zur maximalen Größe des Saums definiert werden.

Zum Erstellen des Hohlsaumes stehen folgende Parameter zur Verfügung:

  • Saum oben – Bestimmen Sie damit die Größe des Saums am oberen Rand des Motivs. Durch Eingabe des Wertes »0« wird kein Saum für oben erzeugt.
  • Saum unten – Bestimmen Sie damit die Größe des Saums am unteren Rand des Motivs. Durch Eingabe des Wertes »0« wird kein Saum für unten erzeugt.
  • Zusätzliche Überlappung oben – Bestimmen Sie damit wie groß der Überlappungsbereich – jener Bereich wo das Motiv der Rückseite auf der Vorderseite angespiegelt wird – oben sein soll. Durch Eingabe des Wertes »0« wird keine Überlappung am oberen Rand erzeugt.
  • Zusätzliche Überlappung unten – Bestimmen Sie damit wie groß der Überlappungsbereich – jener Bereich wo das Motiv der Rückseite auf der Vorderseite angespiegelt wird – unten sein soll. Durch Eingabe des Wertes »0« wird keine Überlappung am unteren Rand erzeugt.

Abbildung 37: Die Datenkorrektur Saum hinzufügen

Verfügbarkeit

Diese Korrektur steht nur Kunden mit einer Print Workflow Plus-Lizenz sowie allen Print Workflow Label-Lizenzen im Reiter Datenkorrektur zur Verfügung. Die Korrektur steht darüber hinaus auch noch im Umfeld der Korrekturkette zur Verfügung.

Zusätzliche Schneidekontur erstellen

Diese Korrektur erzeugt eine zusätzliche überdruckende Schneidekontur im angegebenen Abstand zur bestehenden Schneidekontur. Darüber hinaus kann mit dieser Korrektur der Namen der existierenden Schneidekontur noch umbenennen, damit die in der Firma übliche Bezeichnung für Schneidekonturen verwendet wird. Es stehen folgende Optionen zur Verfügung:

  • Schneidekontur – Wählen Sie darin den Schmuckfarbname für die bestehende Schneidekontur aus.
  • Schneidekontur umbenennen – Aktivieren Sie diese Checkbox, wenn Sie den Namen der Schneidekontur umbenennen wollen.
  • Neuer Schmuckfarbnamen – Wählen Sie darin jene technische Farbe aus, auf die der bestehende Name der Schneidekontur umbenannt werden soll. Das Auswahlmenü ist nur aktiv, wenn die Option Schneidekontur umbenennen aktiv ist.
  • Schneidekontur anlegen – Aktivieren Sie diese Checkbox, wenn Sie eine zusätzliche Schneidekontur erzeugen wollen. Bestimmen Sie für die neue Schneidekontur:
    • Schmuckfarbnamen – Wählen Sie die gewünschte Schmuckfarbbezeichnung aus.
    • Versatz – Geben Sie den Versatz an, mit dem die neue Schneidekontur bezogen auf die bestehende Schneidekontur, erstellt werden soll.
    • Name der Ebene – Geben Sie den Namen an, auf der die neue Schneidekontur angelegt werden soll.
    • Processing Step Gruppe/Typ – Wählen Sie darin aus, welchem Verarbeitungsschritt die neue Schneidekontur hinzugefügt werden soll.

Abbildung 38: Die Datenkorrektur Zusätzliche Schneidekontur erstellen

Verfügbarkeit

Diese Korrektur allen Kunden im Auswahlbereich Schneidekonturen erzeugen ind er Fußleiste des Einstellungsbereich Technische Farben ind er Motivansicht zur Verfügung. Die Korrektur steht darüber hinaus auch noch im Umfeld der Korrekturkette für alle Lizenztypen, die Zugriff auf die Korrekturketten haben, zur Verfügung.

2.11.2. Verbesserungen bei bestehenden Korrekturen

Bei einigen bestehenden Korrekturen wurden Funktionen hinzugefügt bzw. die Benutzerführung verbessert.

Schmuckfarbe löschen

Mithilfe dieser Datenkorrektur können ausgewählte Schmuckfarben mit all den eingefärbten Objekten aus dem Motiv gelöscht werden. Ab dieser Version werden bereits ausgewählte Schmuckfarben in jedem weiteren Auswahlmenü deaktiviert. Schmuckfarben können somit nicht mehr mehrfach ausgewählt werden.

Abbildung 39: Die Datenkorrektur Schmuckfarbe löschen

Endformatrahmen ändern

Diese Datenkorrektur ändert die Größe des Endformatrahmens (+ = vergrößert; – = verkleinert). Wählen Sie die zu verwendende Maßeinheit aus und geben Sie den Wert in Oben ein. Wenn Sie unterschiedliche Werte für Oben, Unten, Links und Rechts eingeben möchten, müssen Sie das Schloss entriegeln.

Ab dieser Version kann der Endformatrahmen nun endlich auch größer als der Beschnittrahmen und Medienrahmen gemacht werden. Dabei werden der Rahmen des Beschnittrahmens und Medienrahmens auch vergrößert.

Abbildung 40: Die Datenkorrektur Endformatrahmen ändern

Langes Motiv in mehrere Seiten teilen

Diese Datenkorrektur teilt ein langes Motiv in ein mehrseitiges Dokument auf. Die Länge der einzelnen Seite kann durch Eingabe der Länge oder durch Eingabe der Seitenzahl der zu erstellenden gleichlangen Seiten bestimmt werden.

Ab dieser Version kann gewählt werden, ob die Teilung nach Seitenhöhe (dies war die bisherige Implementierung) oder Teilung nach Seitenanzahl erfolgen soll. Bei der Teilung nach Seitenanzahl kann die Anzahl der Seiten vorgegeben werden – dabei wird die gewünschte Seitenlänge automatisch berechnet und angezeigt. Zusätzlich kann auch die gewünschte Maßeinheit definiert werden.

Abbildung 41: Die Datenkorrektur Langes Motiv in mehrere Seiten teilen

Tonwert für Schmuckfarbe ändern

Beim Ausführen der Korrektur wird die existierende Schmuckfarbe entfernt und durch eine nachgezeichneten Farbfläche im gewünschten Tonwert ersetzt.

Ab dieser Version muss nicht mehr der Name der Schmuckfarbe eingegeben werden. Der Name der Schmuckfarbe kann nun im Auswahlmenü Quell-Schmuckfarbe wählen ausgewählt werden.

Abbildung 42: Die Datenkorrektur Tonwert für Schmuckfarbe ändern

Alle Korrekturen womit Schneidekonturen hinzugefügt werden

Im Workflow stehen mehrere unterschiedliche Korrekturen zur Verfügung, womit Schneidekonturen hinzugefügt werden können. Alle diese Datenkorrekturen wurden um die Möglichkeit einerseits eine zusätzliche Schneidekontur zu erzeugen und andererseits welchen Verarbeitungsschritt die zusätzliche Schneidekontur gem ISO 19593-1 zugewiesen werden soll.

Abbildung 43: Die Datenkorrektur Schneidekontur für Endformat erzeugen

2.12. Rest API

In dieser Version wurden weitere Bereiche der Rest API bearbeitet und erweitert. Im Anschluss werden alle Neuerungen bzw. Änderungen angeführt.

Vollständige Rest API Dokumentation

Eine aktualisierte Dokumentation mit Beispielen zur Rest API steht unter https://en.help.durst-group.com/m/81642/c/305793 zur Verfügung.

2.12.1. Änderungen zur letzten Version

Article Controller API
  • GET /api/v1/articles/{id}/preflightResult – Die Preflight Ergebnisse eines hochgeladenen Artikels können ab dieser Version abgerufen werden. Mittels des URL Parameters severity= kann die Gewichtung festgelegt werden. Die Auswahlmöglichkeiten sind: INFO, WARNING und ERROR. Diese entsprechen der Ausgabe der Preflight Ergebnisse im Frontend. Wird der Parameter nicht angegeben werden alle Ergebnisse ausgegeben.
  • GET /api/v1/articles/{id}/files/{fileTypeKey}/{downloadFormat} – Die oben genannte Preflight Ergebnisse bzw. das Protokoll eines Artikels kann mithilfe dieser Funktion heruntergeladen als PDF-Preflight-Report werden (preflightPdfReport).
  • GET /api/v1/printOrders/{id}/printOrderItems/{printOrderItemId}/motifs/{motifId}/preflightResult – Die Preflight Ergebnisse eines hochgeladenen Motivs in einem Auftrag können ab dieser Version abgerufen werden. Mittels des URL Parameters severity= kann die Gewichtung festgelegt werden. Die Auswahlmöglichkeiten sind: INFO, WARNING und ERROR. Diese entsprechen der Ausgabe der Preflight Ergebnisse im Frontend. Wird der Parameter nicht angegeben werden alle Ergebnisse ausgegeben.
Production Job Motif Controller API
  • GET /api/v1/productionJobs/{id}/motifs/{motifId}/preflightResult – Die Preflight Ergebnisse eines hochgeladenen Motivs in einem Produktionsauftrag können ab dieser Version abgerufen werden. Mittels des URL Parameters severity= kann die Gewichtung festgelegt werden. Die Auswahlmöglichkeiten sind: INFO, WARNING und ERROR. Diese entsprechen der Ausgabe der Preflight Ergebnisse im Frontend. Wird der Parameter nicht angegeben werden alle Ergebnisse ausgegeben.
Motif Controller API
  • GET /api/v1/motifs/{id}/files/{fileTypeKey}/{downloadFormat} – Das oben genannte Preflight Ergebnis bzw. das Protokoll eines Motivs kann mithilfe dieser Funktion als PDF-Preflight-Report heruntergeladen werden (preflightPdfReport).
Fixup Controller API
  • GET /api/v1/fixups – Die Beschreibungen der Datenkorrekturen werden nun in der Ausgabe für jede einzelne Datenkorrektur dargestellt um die Zuordnung dieser zu erleichtern.
  • GET /api/v1/fixups/{id} – Die Beschreibung der Datenkorrektur wird in der Ausgabe dargestellt um die Zuordnung dieser zu erleichtern.

3. Verbesserungen

In Version 1.8.0 des Workflows stehen noch weiter kleinere Verbesserungen zur Verfügung – diese sind:

3.1. PSB- und SVG-Unterstützung

Ab Version 1.8.0 können im Workflow PSB- und SVG-Dateien hochgeladen werden. Diese Dateitypen können an allen Upload-Positionen im Workflow hochgeladen werden.  

Vorsicht bie SVG-Dateien

SVG-Dateien können unter Umständen sehr komplex aufgebaut werden und können Konstrukte beinhalten, welche vom Workflow nicht unterstützt werden können. Dazu zählen etwa externe Verlinkungen, Skripte oder Animationen in SVG-Dateien, welche nicht aufgelöst und korrekt verarbeitet werden können.

3.2. Löschen von Materialien

Ab dieser Version können Materialkategorien, Materialien und Materialausprägungen im Workflow gelöscht werden. Alle Elemente im Workflow, welche das zu löschende Material verwenden, werden dabei nicht gelöscht, da diese Elemente automatisch ein System-Material zugewiesen werden. Folgende Möglichkeiten können durchgeführt werden:

  • Löschen von Materialdefinitionen – beim Löschen der Materialdefinition werden zusätzlich die Verlinkungen zu Druckern auch entfernt. Wenn die Standard Materialdefinition gelöscht wird, dann wird diese auch beim verlinkten Material entfernt.
  • Löschen von Materialien – beim Löschen eines Materials werden zusätzlich alle verlinkten Materialdefinitionen gelöscht. Auch die Verlinkung zur Standard Farbstrategie wird dabei entfernt. Wenn es sich um das Standard Material handelt, dann wird dieses auch bei der verlinkten Materialkategorie entfernt.
  • Löschen von Materialkategorien – beim Löschen einer Materialkategorie werden zusätzlich alle verlinkten Materialdefinitionen und alle verlinkten Materialien gelöscht.

Nach der Installation der Version 1.8.0 definiert der Workflow automatisch eine System-Materialkategorie. Diese Materialkategorie enthält ein System-Material und dieses wiederum enthält eine System-Materialdefinition. Diese System-Materialien können vom Benutzer nicht gelöscht werden. Beim Löschen eines Materials, werden alle Elemente, welche dieses Material verwendeten, auf das System-Material umgeschrieben, sodass diese verbundenen Daten – z.B. Produktionsaufträge, Profilierungen, Artikel,… – valide erhalten bleiben.

Löschen von verbundenen Daten

Sollten alle verbundenen Daten (z.B. Produktionsaufträge, Artikel, Profilierungen,…) für gelöschte Materialien auch gelöscht werden, so hat der Benutzer die Möglichkeit diese Listen nach dem System-Material zu filtern. Diese gefilterten Elemente können anschließend von Hand gelöscht werden.

3.3. Schneidegerät – Lasercomb ProDigi

Mit 1.8.0 wurde die Integration des Lasercomb-Schneidegerätes der Serie ProDigi mit all den notwendigen Konfigurationsparametern implementiert.

3.3.1. Lasercomb ProDigi im Workflow anlegen

Bevor der ProDigi im Workflow für Produktionsaufträge verwendet werden kann, muss das Schneidegerät im Workflow angelegt werden. Dazu müssen Sie folgende vier Schritte durchlaufen.

Schritt 1: Freigaben für den Lasercomb ProDigi im Workflow einrichten

Das Zielverzeichnis des ProDigi muss zuerst für den Workflow verfügbar gemacht werden. Dazu muss der Host und die Freigabe im Menü Administration > Freigaben angelegt werden. Details zu diesem Thema lesen Sie in diesem Freigaben einrichten und managen.

Schritt 2: Schneidegerät im Workflow anlegen
  1. Wechseln Sie in das Menü Administration > Schneidegeräte.
  2. Öffnen Sie durch Klicken auf + Neu den Schneidegerät erstellen-Dialog.

Abbildung 44: Der Schneidegerät erstellen-Dialog mit ausgefüllten Werten zur Anlage des Schneidegerätes ProDigi

  1. Wählen Sie im geöffneten Dialog folgende Parameter aus:
    • Gerätetyp – wählen Sie darin ProDigi aus.
    • Namen – geben Sie darin einen eindeutigen Namen für das Schneidegerät ein. Sollten Sie zwei Geräte des selben Typs haben, sollten Sie das Gerät auch zweimal mit unterschiedlichen Namen anlegen, um eindeutige Bezeichnungen und Zielverzeichnisse im Workflow vorzufinden.
    • Seriennummer – geben Sie optional die Seriennummer des Geräts ein, was für den Fall, dass zwei Schneidegeräte des selben Herstellers verwendet werden, Sinn macht.
    • Host – wählen Sie den in Schritt 1 definierten Host aus.
    • Zielverzeichnis – wählen Sie das in Schritt 1 definierte Zielverzeichnis aus.
  2. Legen Sie den ProDigi schlussendlich an, indem Sie auf Sichern klicken.
Schritt 3: Überprüfen der Konfiguration des ProDigi

Nach dem Anlegen des Schneidegerätes wird Ihnen im Einstellungsbereich Konfiguration [100] dieStandardkonfiguration ProDigi | DIN | Sphere-Marks zur Verfügung gestellt. Diese Konfiguration kann standardmäßig verwendet werden.

Für diese Konfiguration stehen im Einstellungsbereich Parameter [101] folgende Einstellungen zur Verfügung:

  • Dateityp – bestimmt den Dateityp der Schneidedatei. Für dieses Schneidegerät wird vorerst nur DXF angeboten.
  • Barcode Inhalt in Dateinamen schreiben – bestimmt, an welcher Stelle (standardmäßig am Anfang des Dateinamen) der Namen der Schneidedatei im Barcode – falls vorhanden – geschrieben wird.
  • Schneidedaten horizontal spiegeln – kann aktiviert werden, wenn die Schneidepfade horizontal gespiegelt werden sollen.
  • Schneidedaten vertikal spiegeln – kann aktiviert werden, wenn die Schneidepfade vertikal gespiegelt werden sollen.
  • Schneidedaten drehen – optional kann die Schneidedatei um 90° gedreht werden (standardmäßig – 0°). Wenn Sie die Schneidedatei um 180° drehen möchten so wählen Sie für die Drehung und für das horizontale und vertikale spiegeln true aus.

Weitere Einstellungen zu den Konfigurationen können im Montage Editor vorgenommen und abgespeichert werden. Gegebenenfalls können auch benutzerdefinierte Konfigurationen erstellt und verwendet werden. Mehr zu diesem Thema finden Sie in den Abschnitten Schneidegeräte für den Produktionsauftrag verwenden und Konfigurationen für Schneidegeräte ändern und speichern.

Abbildung 45: Die Einstellungsbereiche des Menüpunktes Administration > Schneidegeräte mit einer gültigen Konfiguration des Lasercomb ProDigi

Schritt 4: Schneidewerkzeugen technische Farben zuweisen

Bevor der Lasercomb ProDigi zum Schneiden verwendet werden kann, müssen noch die systemweit angelegten technischen Farben des Workflows den Schneidewerkzeugen zugewiesen werden. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie den zuvor neu erstellten ProDigi in der Liste des Einstellungsbereichs Geräte aus.
  2. Im Einstellungsbereich Schneidewerkzeuge [102] – befindet sich unterhalb der Einstellungsbereiche Geräte, Konfigurationen und Parameter – werden Ihnen alle zur Verfügung gestellten Werkzeuge des Schneidegerätes aufgelistet.

Abbildung 46: Der Einstellungsbereich Schneidewerkzeuge mit den möglichen Schneidewerkzeugen des Lasercomb ProDigi

  1. Wählen Sie ein zu verwendendes Schneidewerkzeug [103] in der Liste aus.
  2. Klicken Sie dann auf Bearbeiten [104] in der Fußzeile des Einstellungsbereichs, wodurch sich der Schneidewerkzeug bearbeiten-Dialog öffnet.

Abbildung 47: Der Schneidewerkzeug bearbeiten-Dialog worin systemweit angelegte technische Farben zu einem Schneidewerkzeug gebunden werden können

  1. Wählen Sie im Dialog die jene technischen Farben aus dem Auswahlmenü Verfügbare technische Farben [107] aus, welche zum ausgewählten Schneidewerkzeug [105] gebunden werden sollen. Sind mehrere technische Farben an ein Schneidewerkzeug zu binden, wiederholen Sie den soeben durchgeführten Schritt. Technische Farben, die bereits an ein Werkzeug gebunden wurden, werden in der Liste nur mehr ausgegraut angezeigt. Die bereits gebundenen Werkzeuge sind im Bereich Zugewiesene Farben [106] aufgelistet.
  2. Haben Sie alle verwendeten technischen Farben zu einem Werkzeug gebunden, so klicken Sie auf Sichern, um die Einstellung für die Verwendung des Lasercomb ProDigi zu sichern.

3.3.2. Lasercomb ProDigi für Produktionsaufträge verwenden

Wie Schneidegeräte für Produktionsaufträge verwendet werden können, können Sie in den Releasenotes für 1.7.6 nachlesen.

3.3.3. Verfügbare Parameter

Wenn Ihnen die Einstellungen der Standardkonfiguration nicht zusagen, so können Sie im Montage Editor benutzerdefinierte Konfigurationen erstellen und abspeichern. Wie das gemacht werden kann, wird im Abschnitt Konfigurationen für Schneidegeräte ändern und speichern beschrieben.

Abbildung 48: Der Einstellungsbereich Registermarken aus dem Montage Editor für das Schneidegerät ProDigi

Im Abschnitt 2.5.1 Neue Methoden zur Platzierung von Marken werden Ihnen alle verfügbaren Einstellungsmöglichkeiten für Registermarken für Schneidegeräte im Montage Editor erläutert.

3.4. Produktionsaufträge löschen-Routine

Ab Version 1.8.0 ist eine neue Routine Produktionsaufträge löschen im Workflow verfügbar. Diese Routine löscht alle Produktionsaufträge, welche älter sind als definiert, unwiderruflich.

Diese neue System-Routine ist standardmäßig deaktiviert und kann nur im Erweitertem Modus des Workflows aktiviert werden. Der Erweiterte Modus kann im Menü Administration > Einstellungen > Allgemein > Grundeinstellungen aktiviert werden. Nachdem die Routine manuell aktiviert wird, kann eingegeben werden, welche Produktionsaufträge – älter als – regelmäßig und endgültig gelöscht werden sollen.

3.5. Kleine Verbesserungen

Folgende Verbesserungen wurden in dieser Version darüber hinaus noch implementiert.

3.5.1. Workflow

Ändern der Auflösung für eine Druckkonfiguration

Im Zuge der Einführung des PDF-Druckers wurde die Möglichkeit, die Auflösung für eine Druckkonfiguration zu ändern, implementiert.

Zuweisen von Zielverzeichnissen

Ein Drucker kann im Workflow mehrere unterschiedliche Zielverzeichnisse beinhalten. Für diese Funktion wird ab dieser Version eine neue Benutzeroberfläche bereitgestellt. Wenn ein neuer Drucker erstellt wird oder ein bestehender Drucker bearbeitet wird, dann können diese Zielverzeichnisse nun einfacher zugewiesen werden.

Wählen Sie dazu den gewünschten Host bzw. die IP-Adresse aus und bewegen Sie anschließend die gewünschten Freigaben durch Klick auf den Pfeil-nach-rechts in die Liste der Zugewiesenen Zielverzeichnisse. Ein Zielverzeichnis muss schlussendlich als Standard gesetzt werden.

Abbildung 49: Der Zielverzeichnisse dem Drucker zuweisen-Dialog

Profilübersicht einer Profilierung

Die Information, welche Profile für eine Profilierung erzeugt wurden, steht ab dieser Version in einer neuen Art und Weise zur Verfügung. Wenn eine Profilierung geöffnet wird, welche bereits fertiggestellt wurde, werden die berechneten Farbstrategien in der Übersicht der Profilierung aufgelistet. Durch einen Klick auf die Farbstrategie wird der Verfügbare ICC-Profile-Dialog geöffnet, welcher alle Profile, welche in der Verrechnung im RIP verwendet werden, darstellt. Dort können zusätzlich alle Profile einzeln heruntergeladen werden.

Abbildung 50: Der Verfügbare ICC-Profile-Dialog

Materialstärke

Diese wird ab Version 1.8 zusätzlich zur Verfügbarkeit in der Materialausprägung auch im Material angeboten. Damit können in Verbindung mit der Möglichkeit mehrere Materialien einer Profilierung zuzuweisen Materialien in unterschiedlicher Stärke angelegt und mit dem selben Profil verarbeitet werden.

Abbildung 51: Der Material bearbeiten-Dialog mit der neuen Option Stärke

Informationen zu rotierten Objekte im Zum Drucker übertragen-Dialog

Gewählte Drehungen im Zum Drucker übertragen-Dialog ändern ab Version 1.8 neben der Vorschaudatei auch die Angabe der Maße für die Breite und die Höhe.

Erweiterungen im LFP-Jobticket

Zur Kommunikation mit einer angeschlossenen Inspektionskamera wird die externe Produktionsauftragsnummer im Jobticket übergeben.

Mehrere Produktionsaufträge zum Drucker übertragen

Werden mehrere Produktionsaufträge gemeinsam an den Drucker übertragen, so kann im Zum Drucker übertragen-Dialog nun auch die Vorlage für die Ausgabekonfiguration ausgewählt und auf alle Produktionsaufträge angewandt werden. Darüberhinaus wird die Vorschau des Motivs in diesem Dialog,  obwohl der Produktionsauftrag nicht montiert wurde, angezeigt.

Abbildung 52: Der Zum Drucker übertragen-Dialog wenn mehrere Produktionsaufträge ausgewählt wurden

3.5.2. Montage Editor

Anpassung des Zeitstempels an das im System hinterlegte Format

Beschriftungen, die auf Datums- und Zeitangaben von Metadaten zurückgreifen, werden nun im eingestellten Zeit- und Datumsformat des Reiters Allgemein in Administration > Einstellungen vorgenommen.

4. Behobene Fehler

Folgende Fehler (Bugs) konnten mit diesem Release behoben werden.

4.1. Adobe Illustrator Plug-In

Statischer Barcode: Beim Erstellen eines statischen Barcodes mit Adobe Illustrator Version 24.2.3 kam es zu Problemen. Der Vorgang konnte nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Dieser Fehler wurde behoben. (PXT-950)

Variable Bilder mit Weißem Hintergrund: Beim Rendern von Variablen Bildern mit weißem Hintergrund kam es zu einem Fehler beim Übertragen zum Drucker. Dieser Bug wurde ebenso behoben. (DW-4023)

Ausgabevorlagen im Plug-In auswählen: Es konnte keine Ausgabevorlage für Produktionsaufträge im Adobe Illustrator Plug-In ausgewählt werden. Dieser Fehler wurde behoben. (PXT-949)

Auschecken-Symbol nich verfügbar: Sobald ein Filter in der Liste der Produktionsaufträge aktiv war, konnte das Auschecken-Symbol nicht mehr betätigt werden. Auch durch einen Doppelklick am Produktionsauftrag wurde das Auschecken-Symbol fälschlicherweise deaktiviert. (PXT-948)

Hintergrund und Vordergrund von QR-Codes tauschen: Beim Ausführen dieser Funktion wurden oftmals feine Linien im QR-Code dargestellt. Dieser Fehler wurde behoben. (DW-1470)

4.2. Workflow

Check-in JPEG2000: In manchen Fällen kam es zu Problemen beim Hochladen von Dateien in den Workflow, welche JPEG200 Bilder beinhalteten. (ZCM-1259)

Variable Daten mit CSV: Die Option »Erste Zeile ist die Kopfzeile« musste aktiviert werden, ansonsten kam es in manchen Fällen zu einem Fehler beim Rendern des Produktionsauftrag. Dieser Bug wurde behoben. (DW-4263)

Routinen: Nach einem Update des Workflows wurden die definierten System-Routinen jedes mal zurückgesetzt. Dieser Fehler ist ab dieser Version behoben. (DW-4265)

Ausgabe einer Varnish-Separation: Beim Verwenden von manchen Druckertypen (Rho Rolle und Rhotex) wurde immer eine leere Separation »Varnish« ausgegeben, obwohl kein Varnish definiert wurde. Dieses Verhalten wurde behoben. (DW-3991)

Profilierungen importieren: Das im Original definierte Zielverzeichnis wurde beim Importieren der Profilierung auch importiert. Folglich konnte kein aktuelles Zielverzeichnis mehr ausgewählt werden. Zusätzlich dazu wurde das zu importierende Substratprofil in manchen Fällen beschädigt. Diese beiden Fehler wurden behoben. (DW-3722 & DW-3713)

Messdaten importieren: Beim Importieren einer Profilierung im Modus Messdaten inkl. Profilierungsvorlagen tritt ein interner Fehler auf, welcher die Profilierung unvollständig importierte. (DW-3841)

Zum Drucker Übertragen-Error: Der Fehler Named color resource with ID requires BackdropAutoSeparations=true wurde in dieser Version ebenso behoben. (DW-1227)

Datenkorrektur-Error: Der Fehler First a pdfEngine analysis must be performed wurde in deiser Version ebenso behoben. (DW-848)

Tinteneinsparung in der Ausgabekonfiguration: Beim Ändern der Tintenkonfiguration im Reiter Produktionsauftrag > Ausgabekonfiguration änderte sich auch das Zielverzeichnis. Dieser Bug wurde behoben. (DW-4212)

Auto-Nesting Hotfolder: Wenn ein Schneidegerät im Auto-Nesting verwendet wurde, wurde eine falsche Größe zum montieren der Motive verwendet. Dieser Fehler wurde ebenso behoben. (DW-4063)

Falsche Vorschaubilder in Liste der Produktionsaufträge: Beim Umschalten zwischen den Seiten der Listenansicht wurden oftmals die falschen Vorschaubilder der Produktionsaufträge angezeigt. Dieses Verhalten wurde in dieser Version optimiert. (DW-4054)

GridCharts und Farbbücher löschen: Beim Löschen von GridCharts und Farbbüchern wurden nicht alle referenzierten Daten gelöscht. Dieses Verhalten wurde überarbeitet. (DW-3934)

Datenkorrektur – Registerfarben nach CMYK konvertieren: Diese Korrektur wurde angepasst, da in seltenen Fällen Probleme beim Ausführen auftraten. (DW-4015)

Erneut zum Drucker Übertragen-Funktion: Sobald eine Montage erstellt wurde, konnte diese Funktion ausgewählt werden. Diese Funktion darf aber nur aktiviert werden, sobald der Produktionsauftrag bereits zum Drucker übertragen wurde. (DW-4234)

Einträge pro Seite in Liste der Aufträge bleibt immer auf 10 Datensätze: Die definierten Einträge pro Seite wurden nach Auswahl und Neuladen der Seite wieder zurückgesetzt. Dieser Fehler wurde behoben. (DW-3705)

Standard Zielverzeichnis einer Profilierung: In manchen Fällen wurde das Standard Zielverzeichnis einer Profilierung in den darauf folgenden Dialogen zum Drucker von Kalibrierungscharts nicht automatisch ausgewählt. (DW-4277)

Volltextsuche in den Listen-Ansichten: Wurde eine Volltextsuche in einer Listen-Ansicht entfernt und danach die Seite neu geladen, dann blieb die bereits entfernte Suche erhalten. (DW-4271)

4.3. Montage Editor

Schneidegerät im Manuellen Modus: Beim Beschneiden der Montagefläche wurden die Registermarken der Schneidegeräte leicht abgeschnitten. Dieser Fehler ist nun behoben. (IMPOSE-1920)

Falsche Kopf-Ausrichtung im Step & Repeat Montagemodus: Wenn die platzierten Motive skaliert wurden, dann wurde die definierte Kopf-Ausrichtung nicht korrekt ausgeführt. Dieser Fehler wurde behoben. (IMPOSE-1968)

Falsche Platzierung von Motiven im Step & Repeat Montagemodus, wenn automatische horizontale Abstände gewählt wurde: Beim Aktivieren von automatischen horizontalen Abständen wurden Motive teilweise außerhalb der Montagefläche platziert. (IMPOSE-1911)

Fehlerhafte Kennzeichnung von mehrseitige Dokumente: Mehrseitige Dokumente werden im Montage Editor als »mehrseitig« markiert. Dennoch wurde zusätzlich angezeigt, dass das Dokument nur eine Seite enthält. Dieser Fehler wurde behoben. (IMPOSE-2051)

Beschriftung »Kontaktperson« wurde nicht aufgelöst: Der Platzhalter einer Beschriftung »Kontaktperson«, welche in der Auftragsposition enthalten ist, war funktionslos. Dieser Fehler wurde behoben. (IMPOSE-2025)

5. Hot Fixes

Die Bezeichnung für das Release vom 28. Oktober 2020 lautete DW Build  1.8.0.(239). Folgende Hotfixes wurden in nachstehenden Subversionen gefixt:

Version 1.8.0.(240)

Am 30. Oktober wurde dieser Hotfix bereitgestellt, da folgender Fehler aufgetreten ist:

Fotoba Schneidegerät im Tiling: Beim Verwenden eines Fotoba Schneidegerätes im Montage Modus »Tiling« wurden die Schneide-Linien innerhalb der definierten Überlappung platziert. Dieser Fehler wurde behoben.  

Version 1.8.0.(242)

Am 04. November wurde dieser Hotfix bereitgestellt, da folgende Fehler aufgetreten sind:

SPC Druckkonfigurationen: Die vordefinierten Namen der Druckkonfigurationen wurden umbenannt. Diese stehen zur Verfügung, wenn neue Druckkonfigurationen für den Drucker angelegt werden.

Vorschaubilder von Motiven: Die Vorschaubilder (PNGs) von Motiven wurden in einer falschen Auflösung berechnet und erzeugt. Dieses Problem verursachte hohe Datenmengen bei Vorschaubildern.

Vutek Drucksysteme: Im Job-Ticket wurde statt „Copies“ – „Pages“ übergeben. Dieser Fehler wurde behoben.

Version 1.8.0.(243)

Am 06. November wurde dieser Hotfix bereitgestellt, da folgender Fehler aufgetreten ist:

Schmuckfarben: Wenn systemweite Schmuckfarben auch in materialspezifischen Schmuckfarben vorkommen, dann werden automatisch die systemweiten Schmuckfarbdefinitionen im Auftrag verwendet, auch wenn das Material übereinstimmt. Dieser Fehler wurde behoben. Die Korrekte Reihenfolge ist: Schmuckfarbdefinitionen auf Motiv-Ebene, Kunden-spezifische Schmuckfarben, Material-spezifische Schmuckfarben, Systemweite Schmuckfarben, Schmuckfarbbibliotheken und Schmuckfarbdefinitionen im PDF.

Version 1.8.0.(248)

Am 18. November wurde dieser Hotfix bereitgestellt, da folgende Fehler aufgetreten sind:

Korrekturketten: Teilweise gingen bereits gespeicherte Werte in Korrekturen innerhalb einer Korrekturkette verloren. Dieser Fehler wurde behoben.

Mehrseitiges Nesting mit Schneidegeräten: Die Schneidedatei wurde nur für die erste Seite generiert und zum Gerät kopiert. Ab dieser Version wird pro Seite eine separate Schneidedatei erzeugt.

Schneidelinien im Montage Editor hinzufügen: Beim Hinzufügen von Schneidelinien im Montage Editor wurden teilweise doppelte Schneidelinien erzeugt. Die Schneidegeräte schnitten folglich doppelt.

PDF-Drucker: Die Farbstrategien eines PDF-Druckers konnten im Montage Editor nicht ausgewählt und verwendet werden.

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