Benutzerhandbuch

Release - 1.16.2 (Minor Version)

Aktualisiert am

Veröffentlichungsdatum: 31.1.2024

Erfahren Sie in diesem Artikel, welche

  • Neuerungen zur Verfügung stehen,
  • Verbesserungen für Anwender umgesetzt und welche
  • Fehlerbehebungen in dieser Version behoben wurden.

Dieser Artikel kann auch als PDF-Version heruntergeladen werden. Die Release Notes zu den bisher veröffentlichten Versionen finden Sie zum Download im Archiv.

1. Überblick

Mit Version 1.16.2 können Anwender auf einige Neuerungen im Umfeld des Montage Editors, der Verwaltung von Stanzformen, der Verarbeitung von Produktionsaufträgen und der Datenkorrektur, Datenprüfung und Verwaltung von Druckdaten zurückgreifen. Darüber hinaus wurden weitere Übersetzungen durchgeführt.

Finden Sie nachstehend einen Überblick zu allen Änderungen. Die detaillierte Beschreibung erfolgt im Anschluss in den Bereichen Neuerungen, Verbesserungen sowie Fehlerbehebungen .

Installation eines Updates für Version höher als 1.14.0

Die Workflow Version 1.14.1, 1.14.2, 1.15.0, 1.15.1, 1.15.2, 1.16.0, 1.16.1 und 1.16.2 und alle zukünftigen Versionen können nur installiert werden, wenn zuvor die Workflow Version 1.14.0.(752) – oder höher – installiert wurde. Somit kann ein Update von einer früheren Version z.B.: 1.11.x, 1.12.x sowie 1.13.x nicht durchgeführt werden! Grund dafür waren interne Verbesserungen in der Migrationslogik, welche in Version 1.14.0.(752) eingeführt wurden. Stellen Sie vor diesem und zukünftigen Updates sicher, dass Version 1.14.0.(752) – oder höher – bereits installiert wurde.

Ein Update von Workflow Version kleiner als 1.11.0, auf Version 1.15.0 und höher, muss somit zuerst auf Version 1.11.0 und erst dann auf 1.14.0.(752) erfolgen!

Folgende SDK-Versionen werden in DW 1.16.2 verwendet:

  • Callas Software pdfToolbox 14.4.621-0
  • Callas Software pdfChip 2.5.084

1.1. Neuerungen im Workflow

Folgende Neuerungen stehen in Version 1.16.2 des Workflows zur Verfügung:

VDP-Editor: Seit Version 1.12.0 steht im Workflow der VDP-Editor zum Erstellen und Verwalten von variablen Daten im Browser zur Verfügung. In Version 1.16.2 wurden im VDP-Editor weitere Neuerungen implementiert:

Montage Editor: Im Montage Editor wurden mit Version 1.16.2 bestehende Funktionen erweitert bzw. verbessert. Dazu zählen Verbesserungen im Montagemodus Step & Repeat, Nesting sowie Stanzformen.

  • Step & RepeatRotieren von Motiven: In dieser Version wurde die Funktionen zum Rotieren von Motiven im Einstellungsbereich Rastereinstellungen überarbeitet und erweitert. Einerseits wurde die Symbolik vereinheitlicht und andererseits wurde die Funktion Wickelrichtung am Motiv verwenden implementiert, sodass nun insgesamt sechs Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
  • Nesting - Rotieren einzelner Motive: Die bislang zur Verfügung stehenden Rotieren-Optionen Nicht einheitlich drehen, Einheitlich drehen sowie Von Nesting Optionen wurden um vier weitere Auswahlmöglichkeiten 0° Rotieren, 90° Rotieren, 180° Rotieren sowie 270° Rotieren erweitert.
  • Begrenzung der Überproduktion: Die Möglichkeit die Überproduktion von einzelnen Motiven durch Angabe eines Prozentwerts zu limitieren, steht ab sofort zur Verfügung.

Stanzformen: Für Beta-Kunden steht seit Version 1.16.0 erstmalig die Möglichkeit zur Verfügung Einfach- und Mehrfachnutzen zu verwalten, den Einzelnutzen für die Datenaufbereitung zu verwenden und schlussendlich eine Stanzform (Mehrfachnutzen) mit den passenden Motiven zu montieren. In Version 1.16.2 wurde der Funktionsumfang deutlich erweitert, sodass die Verwaltung sowie die Verwendung von Stanzformen für die Faltschachtelproduktion zur Gänze abgebildet werden kann.

Neues Schneidegerät – Cartes Laser Cutter : Im Zuge der Entwicklung dieser Version wurde das Laser-Schneidgerät Cartes Laser Cutter im Workflow integriert.

Datenkorrektur: Im Zuge der Entwicklung von Version 1.16.2 wurden die neuen Korrekturen Step and Repeat sowie Seitengeometrierahmen basierend auf dem Endformat erstellen hinzugefügt bzw. bestehende Korrekturen im Funktionsumfang sowie der Benutzerführung erweitert.

1.2. Verbesserungen

Folgende Verbesserungen zu bestehenden Funktionen wurden in Version 1.16.2 des Workflows durchgeführt:

Check-in Erweiterungen: In dieser Version wurden für den Check-in Vorgang Erweiterungen vorgenommen:

  • ProboView-ERP: Bereitstellen einer speziellen Prüfung und Korrektur für die Anbindung des ERP-Systems ProboView an den Workflow.
  • Schmuckfarbname in Verwendung: Bereitstellen der Option einen Schmuckfarbnamen am Motiv zu suchen.

Optimiertes Speichern von PDF-Dateien: Bereitstellen einer systemweiten Einstellung mit welcher bestimmt werden kann, ob die PDF-Dateien im Workflow optimiert (geringer Speicherbedarf) oder schnell bzw. inkrementell (erhöhter Speicherbedarf) gespeichert werden sollen.

Systemweites fixieren von Ausgabewerten einer Schmuckfarbe: Ab dieser Version können Anwender beim Verwalten von Schmuckfarben festgelegte Ausgabewerte für zwei Farbkanäle einer Schmuckfarbe im Farbmodus LAB oder RGB bestimmen und systemweit, materialweit und kundenspezifisch abspeichern.

Materialverzerrung: In dieser Version wurde ein Rechner implementiert, worüber die Materialverzerrung durch Eingabe des Ist- und des Soll-Werts berechnet wird. Der entsprechende Prozentsatz wird beim Übertragen zum Drucker sodann verwendet.

Aktivitäten – Filtern nach Vorgängen: Seit Version 1.16.2 ist es möglich, in der Aktivitätliste des Workflows die Liste der Vorgänge nach Typ – z.B: Zum Drucker übertragen; Einchecken; Report erstellen usw. – zu filtern.

TAU-Jobticket: Ab dieser Version wird die Externe ID eines Produktionsauftrags im Jobticket für TAU-Drucker eingetragen.

Import-Modus für Materialimport: In dieser Version wurde die Möglichkeit geschaffen, Material und Materialausprägung beim Importieren von Materialien aus Durst-Drucksystemen neu anzulegen und zu bestehendem Material und Materialausprägung zu mappen.

https-Unterstützung: Bereitstellen der Möglichkeit den Zugriff auf Workflow verschlüsselt über https abzubilden.

1.3. Behobene Fehler

Workflow: Liste der behobenen Fehler bzw. der kleineren Verbesserungen in der Hauptanwendung.

Montage Editor: Liste der behobenen Fehler bzw. der kleineren Verbesserungen im Montage Editor.

2. Neuerungen

In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche Neuerungen im VDP-Editor, Montage Editor und im Workflow implementiert wurden. Teilweise wurden auch bestehende Funktionen erweitert.

2.1. VDP-Editor

Seit Version 1.12.0 des Workflows steht der VDP-Editor zum Erstellen von variablen Daten im Browser zur Verfügung. In Version 1.16.2 wurde eine Verbesserungen implementiert.

2.1.1. Sperren und Entsperren einzelner Objekte

Bis zu Version 1.16.2 war es im VDP-Editor lediglich möglich, ganze Ebenen mit allen darauf befindlichen Objekten zu sperren bzw. zu entsperren. Lesen Sie dazu mehr im Artikel Reiter »Ebenen« des VDP-Editors.

Ab dieser Version steht nun im VDP-Editor eine zusätzliche Funktion zum temporären Sperren und Entsperren einzelner Objekte zur Verfügung, um damit Objekte vor dem ungewollten Verschieben zu schützen. Gehen Sie zum Sperren und Entsperren von einzelnen Objekten folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie einen Artikel oder ein Motiv im VDP-Editor.
  2. Legen Sie darin die gewünschten variablen Objekte an.
  3. Öffnen Sie den Reiter Ebenen [1].
  4. Verschieben Sie die Objekte durch einfaches Ziehen und Ablegen auf die gewünschte Ebene. Sie können dabei jedoch nur auf zwei Ebenen – VDP auf oberster Ebene sowie VDP auf unterster Ebenen – zurückgreifen. Das Anlegen von zusätzlichen Ebenen ist nicht möglich!
  5. Wählen Sie das gewünschte variable Objekt – entweder mit dem Auswahlwerkzeug auf der Zeichenfläche oder durch einfachen Klick auf das Objekt – in der Liste im Reiter Ebenen aus.
  6. Zum Sperren bzw. Entsperren des Objekts klicken Sie auf das Schloss-Symbol [2].

Abbildung 1: Der Reiter Ebenen im VDP-Editor

Temporäre Sperrung

Beachten Sie das das Objekt nur während des Bearbeitungsvorgangs gesperrt bleibt. Sobald Sie den VDP-Auftrag abspeichern wird dieser temporäre Zustand wiederum zurückgesetzt. Beim nächsten Öffnen des VDP-Auftrags sind wiederum alle Objekt entsperrt.

2.2. Montage Editor

Im Montage Editor wurden mit Version 1.16.2 bestehende Funktionen erweitert bzw. verbessert. Dazu zählen Neuerungen und Verbesserungen im Nesting, Erweiterungen im Step & Repeat und Verbesserungen im Modus Stanzformen.

2.2.1. Step & Repeat – Rotieren von Motiven

In dieser Version wurde die Funktionen zum Rotieren von Motiven im Einstellungsbereich Rastereinstellungen überarbeitet und erweitert. Einerseits wurde die Symbolik vereinheitlicht und andererseits wurde die Funktion Wickelrichtung am Motiv verwenden implementiert, sodass nun insgesamt sechs Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Darüber hinaus wurden noch zwei kleine Änderungen im Einstellungsbereich Rastereinstellungen vorgenommen. Folgende Neuerungen stehen ab sofort zur Verfügung:

  • Montagebogen füllen [3] – Die Strategie Überproduktion erlauben wurde auf Montagebogen füllen umbenannt, da diese Strategie den Repeat automatisch bis auf die maximale Repeatlänge, welche dem Drucker hinterlegt ist, auffüllt, wenn die Option Auto [5] für Zeilen aktiviert ist.
  • Ein Motiv pro Spalte/Zeile [4] – Das Auswahlmenü Anordnung aus früheren Versionen wurde durch einen Schalter ersetzt. Ist der Schalter aktiviert, so wird lediglich ein Motiv pro Spalte/Zeile verwendet. Ist der Schalter deaktiviert so können unterschiedliche Motive pro Spalte/Zeile platziert werden.

Abbildung 2: Der Einstellungsbereich Rastereinstellungen des Reiters Einstellungen Zeichenflächen

  • Auto. Drehung [6] – Durch die Auswahl dieser Option werden Motive, sofern nichts anderes am Motiv selbst im Montage Editor eingestellt ist, so gedreht, dass die Repeatlänge für die Montage die kürzest mögliche Länge ergibt.
  • »Wickelrichtung« am Motiv verwenden [7] – damit wird die eingestellte Wickelrichtung, welche Sie am Motiv selbst bestimmen können, für die Drehung des Motivs in der Montage verwendet.
Exkurs: Wickelrichtung

Um die Wickelrichtung in einem Artikel bzw. Motiv zu setzen, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Erstellen Sie einen Artikel bzw. Motiv in Workflow und weisen Sie diesem Motiv ein Rollenmaterial in Material [8] zu.
  2. Wählen Sie die gewünschte Wickelrichtung [9] in der gleichnamigen Option aus. Sie können darin aus folgenden Möglichkeiten wählen:
    • Außenwicklung – Fuß voraus
    • Außenwicklung – Kopf voraus
    • Außenwicklung – Wortanfang voraus
    • Außenwicklung – Wortende voraus
    • Innenwicklung – Fuß voraus
    • Innenwicklung – Kopf voraus
    • Innenwicklung – Wortanfang voraus
    • Innenwicklung – Wortende voraus
  3. Speichern [10] Sie die getätigten Einstellungen für Ihren Artikel bzw. Motiv.

Abbildung 3: Der Reiter Optionen im Dialog Artikel erstellen

2.2.2. Nesting – Rotieren einzelner Motive

Einzelne Motive konnten bis Version 1.16.2 im Reiter Motive nur mit den Optionen Von Nesting Optionen, Nicht einheitlich drehen und Einheitlich drehen rotiert werden, obwohl alle Motive in den Nesting Optionen mit Nicht einheitlich drehen, Einheitlich drehen, 0°, 90°, 180°, 270° gedreht werden konnten.

Ab Version 1.16.2 ist es möglich die Drehung für jedes einzelne Motiv für alle bekannten Möglichkeiten zu setzen. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

  1. Erstellen Sie eine neue Montage im Nesting Modus.
  2. Fügen Sie der Montage beliebig viele Artikel bzw. Motive mit unterschiedlichen Anzahl von Kopien hinzu.
  3. Wählen Sie jene Artikel bzw. Motive im Reiter Motive aus, den Sie drehen wollen.
  4. Drücken Sie die Schaltfläche Ausgewählte Motive bearbeiten [11], wodurch sich der Dialog Ausgewählte Motive bearbeiten öffnet.

Abbildung 4: Der Reiter Motive mit ausgewählten Motiven

  1. Im Dialog Ausgewählte Motive bearbeiten wählen Sie im Dropdown [13] der Spalte Drehung [12] die gewünschte Drehung für das jeweilige Motiv aus.
  2. Klicken Sie auf Anwenden [13] um den Dialog zu schließen und die Drehung für die Motive zu setzen.

Abbildung 5: Der Dialog Ausgewählte Motive bearbeiten mit den verschiedenen Möglichkeiten eine Drehung für Motive zu setzen

Sie können jedoch auch schnell im Reiter Motive durch Drücken des Symbols [15] das Auswahlmenü [14] öffnen und direkt darin für das jeweilige Motiv die Drehung setzen. Das Nesting wird sodann sofort neu berechnet.

Abbildung 6: Das Auswahlmenü mit den verschiedenen Auswahlmöglichkeiten zum Setzen der Drehung für ein Motiv im Reiter Motive

2.2.3. Begrenzung der Überproduktion

Bis zu Version 1.16.2 konnte in der Option Strategie des Einstellungsbereichs Nesting Optionen lediglich die Überproduktion von Motiven mit der Funktion Überproduktion erlauben bestimmt werden. Dabei wurde der Montagebogen, entsprechend dem Verhältnis der Kopienanzahl, mit Motiven aufgefüllt.

Ab Version 1.16.2 ist es im Montage Editor erstmalig möglich, die Überproduktion von Motiven durch Angabe eines Prozentsatzes zu beschränken. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

  1.  Erstellen Sie ein Nesting mit Motiven mit unterschiedlichen Kopien.
  2. Wechseln Sie in den Reiter Motive und wählen Sie darin alle Motive aus.
  3. Drücken Sie die Schaltfläche Ausgewählte Motive bearbeiten [11] (Abbildung 4), wodurch sich der Dialog Ausgewählte Motive bearbeiten öffnet.
  4. Geben Sie in der Spalte Überproduktion begrenzen [17] den gewünschten Prozentsatz [18] für das einzelne Motiv an.
  5. Drücken Sie Anwenden, um das Nesting basierend auf den neuen Werten zu berechnen.

Abbildung 7: Der Dialog Ausgewählte Motive bearbeiten mit der Möglichkeit die Überproduktion für einzelne Motive zu begrenzen

2.3. Erstellen, verwalten und verwenden von Stanzformen

Für Beta-Kunden steht seit Version 1.16.0 erstmalig die Möglichkeit zur Verfügung Einfach- und Mehrfachnutzen zu verwalten, den Einzelnutzen für die Datenaufbereitung zu verwenden und schlussendlich eine Stanzform (Mehrfachnutzen) mit den passenden Motiven zu montieren. Auch in Version 1.16.2 wurde die Funktionalität erweitert. Details und nähere Informationen zur Funktionsweise können in den Releasenotes 1.16.0 sowie in den Releasenotes 1.16.1 nachgelesen werden.

Die Neuerungen, die in diesem Bereich in Version 1.16.2 umgesetzt worden sind, sind folgende:

2.3.1. Stanzformen Bibliothek – Mehrfachnutzen

Die Neuerungen bzw. zusätzlichen Informationen in Administration > Stanzformen Bibliothek > Mehrfachnutzen sind:

Information zu verwendete Einzelnutzen

In der Liste der Mehrfachnutzen wird für jeden Mehrfachnutzen angegeben, welcher bzw. welche Einzelnutzen im Mehrfachnutzen verwendet werden. Durch diese Information [19] können Anwender schnell erkennen, um wie viele und um welche Einzelnutzen es sich im Mehrfachnutzen handelt.

Abbildung 8: Der Reiter Mehrfachnutzen des Menübefehls Administration > Stanzformen Bibliothek

Filtern nach Einzelnutzen

Wenn Sie in der Liste der Mehrfachnutzen nach einem Einzelnutzen suchen möchten, steht Ihnen in Version 1.16.2 die Filteroption mit dem dazugehörigen Filter Einzelnutzen [20] zur Verfügung.

Abbildung 9: Die Filteroptionen mit dem Filter Einzelnutzen in Stanzformen Bibliothek

Verwendet im Produktionsauftrag

In dieser Version wurde in der Liste der Mehrfachnutzen der Hinweis In Produktionsauftrag verwendet [21] bereitgestellt, welcher anzeigt, ob ein Mehrfachnutzen bereits in einem Produktionsauftrag verwendet wird. Diese Information ist von Bedeuten, sollte der Wunsch bestehen den Mehrfachnutzen zu löschen. Nur Mehrfachnutzen, die in keinem Produktionsauftrag verwendet werden, können gelöscht werden.

Abbildung 10: Ein Mehrfachnutzen mit der Information In Produktionsauftrag verwendet

2.3.2. Umgang mit Einzelnutzen im PDF-Editor

Im PDF-Editor des Workflows wurden erweiterte Funktionen für das Zusammenführen eines Einzelnutzens mit dem Motiv, sowie die Möglichkeit der Erstellung eines Klebecods bereitgestellt.  

Einstellungsbereich »Motiv«

Im Reiter Einzelnutzen des PDF-Editors im Workflow wurden im Einstellungsbereich Motiv folgende Neuerungen geschaffen:

Technische Farben extrahieren [23] – durch Aufrufen dieser Funktion werden alle technischen Schmuckfarben des Motivs von der Druckdatei extrahiert. Damit kann ein besserer Vergleich zwischen Einzelnutzen und technischen Linien im PDF-Editor vorgenommen werden.

Korrekturen – um die Wege des Benutzers kurz zu halten, wurden außerdem Korrekturen bereitgestellt, die zur Lösung von angezeigten Problemen [22] verwendet werden können. Folgende Korrekturen werden angeboten:

  • Endformat auf Schneidelinie setzen [24]: Diese Korrektur kann angewandt werden, wenn der Endformatrahmen des Motivs nicht auf der Schneidelinie des Motivs gesetzt ist.
  • Seiten drehen und/oder spiegeln [25]: Diese Korrektur kann angewandt werden, wenn ein Motiv beim Bearbeiten rotiert wurde und somit die Koordinaten des Endformatrahmens des Motivs nicht mehr zum Endformatrahmen des Einzelnutzens passen.
  • Seiteninhalt skalieren [26]:  Diese Korrektur kann angewandt werden, wenn die Motivgröße nicht zur Größe des Einzelnutzens passt. Wenn die Proportionen stimmen, kann mit dieser Korrektur das Motiv auf die Größe des Einzelnutzens vergrößert/verkleinert werden.

Abbildung 11: Der Einstellungsbereich Motiv des Reiters Einzelnutzen im PDF-Editor

Einstellungsbereich »Klebecode«

In Version 1.16.2 wurde die neue Möglichkeit bereitgestellt, einen Klebecode [27] einem Motiv hinzuzufügen, um die Datei für die Klebemaschine vorzubereiten. Diese Option wurde speziell für Kunden im Verpackungsbereich eingeführt, welche das Kleben ihrer Verpackungen bzw. Faltschachteln automatisiert vornehmen. Dabei können folgende Einstellungen vorgenommen werden:

  • Positionierung [28]: Die Koordinaten für die Platzierung des Codes können genau bestimmt werden.
  • Code-Typ [29]: Treffen Sie eine Auswahl zwischen 2, 3, 4, 6, 8 Streifen oder 8 Streifen – T5132 Code für den zu erzeugenden Klebecode.
  • Wert [30]: Geben Sie einen Wert für den gewählten Klebecode ein. Der Wert stellt einen Inhalt dar, der vom Anwendern zur Identifikation des Codes an der Klebemaschine vergeben werden kann. Dabei kann es sich z.B. um eine Vorlagen-ID handeln.
    Der Wertebereich für die jeweiligen Codes sind:
    • 2 Streifen – es können Zahlen von 0 bis 3 eingegeben werden.
    • 3 Streifen – es können Zahlen von 0 bis 7 eingegeben werden.
    • 4 Streifen – es können Zahlen von 0 bis 15 eingegeben werden.
    • 6 Streifen – es können Zahlen von 0 bis 127 eingegeben werden.
    • 8 Streifen – es können Zahlen von 0 bis 255 eingegeben werden.
    • 8 Streifen – T5132 – es können Zahlen von 0 bis 255 eingegeben werden.
  • Rotieren [31]: Rotieren des Codes im Uhrzeigersinn (+ Wert) oder gegen den Uhrzeigersinn (- Wert).
  • Code Höhe [32]: Die Breite des Codes wird duch die Eingabe der Höhe proportional errechnet, der Standard-Wert  für die Höhe des Codes beträgt 6 mm. Lediglich beim Code 8 Streifen – T5132 beträgt die Standardhöhe 5 mm.
  • Code erzeugen [33]: Nach vorgenommener Änderung müssen Sie den Code durch Drücken der Schaltfläche erstmalig erstellen und nach Änderung eines Werts aktualisieren.

Der Klebecode kann nach seiner Erstellung mit dem Auswahl-Werkzeug manuell positioniert werden. Genaue Positionen sind über die X- und Y-Werte zu bestimmen.

Abbildung 12: Die Einstellungsbereich Klebecode mit den Optionen

Zusammenführen [34]

Die Übertragung eines Einzelnutzens in das Motiv kann natürlich nur erfolgen, wenn ein Einzelnutzen ausgewählt ist.

2.3.3. Montage Editor – Stanzform

Wird im Montage Modus Stanzform ein Mehrfachnutzen ausgewählt, so wird dieser auf dem Montagebogen je nach vorgenommener Einstellung in der Montagebogen Vorlage ausgerichtet. Mit Version 1.16.2 wurde dahingehend folgende Änderungen implementiert:

  • Ausrichten auf Bruttoformat: Die Ausrichtung der Stanzform auf den Bogen kann rechts oder links auf Basis des Nettoformats (Standardverhalten) oder des Bruttoformats erfolgen.
  • Anzeige von Netto- und Bruttoformat: Anzeigen der Hilfslinien für das Brutto- (blau) und Nettoformat (grün).

2.3.4. Mehrfachnutzen aus Montage erzeugen

Wurde eine Montage, egal ob im Modus  Manuell, Step & Repeat oder Nesting, erstellt, kann aus dieser Montage ein Mehrfachnutzen daraus erzeugt und in der Stanzformen Bibliothek abgelegt werden.

Damit der Befehl Aktion > Mehrfachnutzen erstellen aufgerufen werden kann müssen folgende Gegebenheiten erfüllt sein:

  • Im Produktionsauftrag müssen sich Motive befinden, die zuvor im PDF-Editor mit einem Einzelnutzen zusammengeführt wurden.
  • Eine Montage aus den Motiven im Manuellen, Step & Repeat oder Nesting (kein Merhrseitiges oder Doppelseitiges Nesting) Modus erstellt wurde.

Nach dem Aufrufen des Befehls Mehrfachnutzen erzeugen im Aktion Menü, muss nur noch der gewünschte Anschnitt [35] für das Bruttoformat eingegeben werden.

Abbildung 13: Der Dialog Merhrfachnutzen aus Montage erzeugen

Rollenberechtigung 

Anwender können über den Reiter Administration > Benutzer & Rollen > Rollen verwalten, die Berechtigung für die Stanzformen setzen.

2.4. Unterstützung des Schneidegeräts »Cartes Laser Cutter«

Mit Version 1.16.2 wurde das Schneidegerät Cartes Laser Cutter von Cartes Advanced Label Technology implementiert.

2.4.1. Verwenden des Cartes Laser Cutter im Workflow

Zur Verwendung des Schneidegeräts Cartes Laser Cutter müssen einige Vorkehrungen getroffen werden. Gehen Sie folgendermaßen vor:

Schritt 1: Schneidegerät im Workflow anlegen
  1. Wechseln Sie in das Menü Administration > Schneidegeräte.
  2. Öffnen Sie durch Klicken auf + Neu den Schneidegerät hinzufügen-Dialog.

Abbildung 14: Der Schneidegerät hinzufügen-Dialog mit ausgefüllten Werten zur Anlage des Schneidegeräts

  1. Wählen Sie im geöffneten Dialog folgende Parameter aus:
    • Gerätetyp [36] – wählen Sie darin Cartes Laser Cutter aus.
    • Name [37] – geben Sie darin einen eindeutigen Namen für das Schneidegerät ein. Wenn zwei Geräte desselben Typs vorliegen, legen Sie das Gerät jeweils mit unterschiedlichen Namen an.
    • Seriennummer [38] – geben Sie optional die Seriennummer des Geräts ein, was Sinn macht, wenn zwei Schneidegeräte desselben Herstellers verwendet werden.
    • Host [39] und Zielverzeichnis [40] – wählen Sie noch den Host und das Zielverzeichnis aus, worin die Schneidedatei gespeichert werden soll. Vergessen Sie nicht zuvor das Verzeichnis auf dem Zielsystem anzulegen und im Workflow über Freigaben einzurichten.
  2. Legen Sie Cartes Laser Cutter schlussendlich an, indem Sie auf Speichern klicken.
Schritt 2: Parametersatz des Schneidegeräts überprüfen bzw. konfigurieren

Nach dem Anlegen des Schneidegeräts wird Ihnen ein Standard-Parametersatz für Cartes Laser Cutter im Einstellungsbereich Parametersatz zur Verfügung gestellt, welcher auch als Standard gesetzt ist.

Zusätzliche Parameter können im Montage Editor vorgenommen werden und dann als Parametersatz abgespeichert werden. Gegebenenfalls können auch benutzerdefinierte Parametersätze erstellt und verwendet werden.

Mehr zu diesem Thema finden Sie in den Artikeln Schneidegeräte und Parametersätze einrichten und Schneidegeräte für den Produktionsauftrag verwenden. Hier ist außerdem eine Beschreibung für die Zuweisung von Schneidewerkzeugen zu finden.

Abbildung 15: Die Einstellungsbereiche des Menüpunktes Administration > Schneidegeräte mit dem Parametersatz sowie den Schneidewerkzeugen für den Cartes Laser Cutter

Schritt 3: Cartes Laser Cutter für Produktionsaufträge verwenden

Wie Schneidegeräte für Produktionsaufträge verwendet werden können, können Sie in den Releasenotes für 1.7.6 nachlesen.

Zugriff auf das Schneidegerät

Das Schneidegerät muss lizenztechnisch als Add-on im Workflow erworben werden. Nähere Informationen zum Add-on erfahren Sie von Ihren Vertriebspartner.

2.5. Datenkorrektur

Im Zuge der Entwicklung wurden einerseits neue Korrekturen hinzugefügt und bestehende Korrekturen in der Funktionalität erweitert bzw. hinsichtlich Bedienbarkeit verbessert.

2.5.1. Neue Korrekturen

In Version 1.16.2 wurden zwei neue Korrekturen – Step and Repeat und Seitengeometrierahmen basierend auf Enformat setzen – implementiert. Beide Korrekturen können für sehr viele verschiedene Anwendungszwecke im Label aber auch im Large Format bzw. für die Wallpaperproduktion ideal eingesetzt werden.

Step and Repeat

Mit der Korrektur Step and Repeat können wiederholende Muster beliebig oft repetiert und auch Motive in einem vordefinierten Raster in einer Spalte oder auf einer Seite platziert werden. In Version 1.16.2 können folgende Layouts erzeugt werden:

  • Eine Spalte: Montieren von Motiven auf einer definierten Länge unter Einhaltung eines Mindestabstands.
  • Seite füllen: Montieren von so vielen Motiven wie möglich auf einer definierten Seitengröße unter Einhaltung eines Mindestabtands.
  • Raster – Zeilen x Spalten: Montieren von Motiven für ein definiertes Raster unter Einhaltung eines Mindestabstands für die Spalte und die Zeile

Eine Spalte

Platzieren Sie durch Auswahl der Layoutvorlage [41] Eine Spalte so viele Motive wie möglich in einer Spalte unter Einhaltung bestimmter Abstände auf einer definierten Seitenhöhe – z.B: eine typische Repeatlänge für HP Indigo-Drucker – durch Eingabe folgender Parameter:

  • Layouthöhe [42] – Eingabe der Höhe des Repeats. Die Breite wird automatisch auf die Breite des Motivs zuzüglich Beschnitt angepasst.
  • Zusätzlicher Rand oben [43] – Eingabe des gewünschten Randes am oberen Seitenrand, um damit den Startpunkt für das erste Motiv zu bestimmen. Eine entsprechende Anpassung des Randes an der unteren Kante des Repeats wird automatisch vorgenommen, damit im Druck kontinuierliche vertikale Abstände auf der Rolle erhalten bleiben.
  • Mindestabstand [44] – Eingabe des vertikalen Mindestabstands zwischen den einzelnen Motiven. Dadurch wird auch automatisch eine Kürzung des Beschnitts für oben und unten vorgenommen, damit dieser nicht das andere Motiv überlappt.
  • Anschnitt vom Motiv verwenden [45] – Damit bleibt der verfügbare Anschnitt des Motivs zumindest links und rechts des Motivs erhalten. Der Beschnitt oben und unten wird, wie zuvor beschrieben auf die Hälfte des eingegebenen Mindestabstands reduziert.
  • Anschnitt (Links - Rechts) [46] – Eingabe des Beschnitts, welcher an der linken und rechten Seite des Motivs erhalten bleiben soll. Diese Option ist jedoch nur wählbar, wenn die Option Anschnitt vom Motiv verwenden deaktiviert ist.
  • Wickelrichtung [47] – Auswahl der Drehung für die Motive in der Spalte.

Abbildung 16: Die Korrektur mit gewählter Layoutvorlage: Eine Spalte mit Beispiel einer Vorlage und des Ergebnisses

Seite füllen

Platzieren Sie durch Auswahl der Layoutvorlage [48] Seite füllen so viele Motive wie möglich unter Einhaltung bestimmter Abstände auf einer definierten Seitengröße – z.B: A4 – durch Eingabe folgender Parameter:

  • Höhe [49] – Eingabe der Repeathöhe
  • Breite [50] – Eingabe der Repeatbreite
  • Rand oben / links / rechts / unten [51] – Eingabe des gewünschten Randes vom Seitenrand herein. Der Rand verkleinert natürlich die mögliche Montagefläche für die definierte Repeatgröße.
  • Abstand vertikal [52] – Eingabe des vertikalen Abstands zwischen den einzelnen Motiven.
  • Abstand horizontal [53] – Eingabe des horizontalen Abstands zwischen den einzelnen Motiven.
  • Anschnitt [54] – Eingabe des Beschnitts, der am Motiv erhalten bleiben soll.
  • Wickelrichtung [55] – Auswahl der Drehung für die Motive im Raster.

Abbildung 17: Die Korrektur mit gewählter Layoutvorlage: Seite füllen mit Beispiel einer Vorlage und des Ergebnisses eines Rasters

Raster – Zeilen x Spalten

Erstellen Sie durch Auswahl der Layoutvorlage [56] Raster – Zeilen x Spalten ein repetierendes Muster durch Eingabe folgender Parameter:

  • Spalten [57] – Eingabe der Anzahl der Spalten im Raster
  • Zeilen [58] – Eingabe der Anzahl der Zeilen im Raster
  • Anschnitt [59] – Eingabe des Beschnitts, der am Motiv erhalten bleiben soll. Für ein repetierendes Muster muss dieser natürlich auf 0 mm gestellt werden.
  • Abstand horizontal [60] – Eingabe des horizontalen Abstands zwischen den einzelnen Motiven. Für ein repetierendes Muster muss dieser natürlich auf 0 mm gestellt werden.
  • Abstand vertikal [61] – Eingabe des vertikalen Abstands zwischen den einzelnen Motiven. Für ein repetierendes Muster muss dieser natürlich auf 0 mm gestellt werden.
  • Rand oben / links / rechts / unten [62] – Eingabe des gewünschten Randes vom Endformat der Motive im Raster. Da im Beispiel aus der Abbildung kein zusätzlicher weißer Rand erzeugt werden soll, wurden die Werte für den Rand ebenfalls auf 0 mm gestellt.
  • Wickelrichtung [63] – Auswahl der Drehung für die Motive im Raster.

Abbildung 18: Die Korrektur mit gewählter Layoutvorlage: Raster – Spalten x Zeilen mit Beispiel einer Vorlage und des Ergebnisses eines Musters

Seitengeometrierahmen basierend auf Endformat setzen

Bereitstellen einer Korrektur mit der die Seitengeometrierahmen basierend auf dem Endformatrahmen gesetzt werden können. Der Endformatrahmen wird dabei zuerst absolut ausgehend von einem Startpunkt [64] gesetzt sowie der Beschnitt [65] im entsprechenden Abstand gesetzt. Masken- und Endformatrahmen können zum Endformatrahmen relativ [66] [67] oder auch absolut durch Eingabe der Breite und Höhe gesetzt.

Mit der Bereitstellung dieser Korrektur wird das fehlende Glied zum Setzen von Seitengeometrierahmen in einer Korrekturkette geschlossen.

Abbildung 19: Der Dialog der neuen Korrektur Seitengeometrierahmen basierend auf Endformat setzen

2.5.2. Verbesserungen bei bestehenden Korrekturen

Bei einigen bestehenden Korrekturen wurden Funktionen hinzugefügt bzw. die Benutzerführung verbessert.

Beschnitt auf unregelmäßiger Form erzeugen

Bislang wurde der Beschnitt nur in CMYK angelegt, was bei Schmuckfarben zu Farbverschiebung in der Ausgabe führte. Ab dieser Version werden automatisch CMYK sowie Schmuckfarben für die Erzeugung des Beschnitts verwendet.

Abbildung 20: Der Dialog der Korrektur Beschnitt an unregelmäßiger Kontur erstellen

Startpunkt Pixelwiederholung

Der Standardwert von -0,3 mm ist für Motive, die nicht sauber entlang der Schneidelinie beschnitten wurden, in vielen Fällen zu wenig. Erhöhen Sie den Wert auf zumindest 0,9 mm, womit bislang eine deutlich höhere Erfolgsquote für einen guten Beschnitt erzielt werden konnte.

Überführen von CMYK-Werten von Vektoren in eine Schmuckfarbe

Bis Version 1.16.2 konnte in dieser Korrektur nur der Schmuckfarbname [68] eingegeben werden. Ab dieser Version kann der Schmuckfarbname aus der Liste aller systemweit definierten Schmuckfarben ausgewählt werden. Damit kann eine Fehleingabe – Eingabe von zusätzlichen Leerzeichen usw. – durch den Anwender unterbunden werden.

Abbildung 21: Der Dialog der Korrektur Überführen von CMYK-Werten von Vektoren in eine Schmuckfarbe

2.5.3. Optimierung von PDF-Daten

Druckdaten, die verarbeitet werden müssen, stammen aus unterschiedlichsten Quellen, erstellt von Designer mit unzähligen Transparenzen und Millionen von Vektoren. Die Komplexität von Druckdaten steigt dabei ins unermessliche. Komplexe Druckdaten fordern entsprechende Rechenleistung und verzögern in vielen Fällen auch manche Produktionen, da die Daten nicht rechtzeitig auf den Drucker gebracht werden können.

Erkennen Sie komplexe Druckdaten, indem Sie in der Check-in- und Korrekturvorlage die Prüfung Komplexer Datenstrom im PDF aktivieren. Damit diese Daten rechtzeitig schon beim Hochladen erkannt werden können bleibt dem Anwender noch Zeit die Druckdatei für die Ausgabe zu optimieren.

Damit diese Optimierung für alle Anwender und allen Lizenztypen des Workflows zur Verfügung stehen, wurden die beiden Korrekturen Seiteninhalt in Bild konvertieren [69] und Transparenzen verflachen [70] in der Fußleiste des Informationsbereich Dokumentinformationen und benutzerdefinierte Felder hinzugefügt.

Abbildung 22: Der Informationsbereich Dokumentinformationen und benutzerdefinierte Felder mit dem zusätzlichen Korrekturmenü Optimieren

3. Verbesserungen

In Version 1.16.2 des Workflows werden noch weitere kleine Verbesserungen angeboten – diese sind:

3.1. Erweiterungen im Check-in

Mit Version 1.16.2 stehen folgende Neuerungen für das Check-in Prüf- und Korrekturvorlage zur Verfügung. Im Vergleich zu vorangegangen Version kann ab dieser Version überprüft werden, ob ein gewisser Schmuckfarbnamen am Motiv in Verwendung ist.

3.1.1. Neue Prüfungen in der Check-in Vorlage

Folgende zwei Prüfungen können in einer Check-in Prüf- und Korrekturvorlage ab Version 1.16.2 verwendet werden:

ProboView-ERP

Druckdaten, welche direkt vom ERP-System ProboView aus übergeben werden, können mit dieser Prüfung und Korrektur Druckdaten, basierend auf Vorgaben des ERP-Systems, in einen normalisierten Zustand für die Weiterverarbeitung gebracht werden. Somit stehen spezielle Funktionen für ein weiteres ERP-System neben Lift-ERP zur Verfügung.

Schmuckfarbname in Verwendung

Die Prüfung prüft, ob der gesuchte Schmuckfarbname im Motiv verwendet wird. Lassen Sie sich mit dieser Prüfung beispielsweise einen Hinweis geben, ob die Druckdatei einen Weißauszug beinhaltet, sodass dieser entsprechend der Weiterverarbeitungsmöglichkeiten im Workflow überprüft werden kann.

Abbildung 23: Die Prüfung Schmuckfarbname in Verwendung der Check-in Prüf- und Korrekturvorlage

3.2. Optimiertes Speichern von PDF-Dateien

Ab Version 1.16.2 können Anwender entscheiden wie Workflow bei der Speicherung eines PDFs vorgehen sollte. Eine entsprechende Option wurde systemweit in Administration > Einstellungen > Prüfungen / Korrekturen im Einstellungsbereich Allgemein implementiert.

Durch Aktivieren der Option PDF optimiert speichern werden alle PDF-Dateien im Workflow linearisiert und so optimiert gespeichert. Ist die Option deaktiviert werden Änderungen an PDF-Dateien inkrementell gespeichert.

Gehen Sie folgendermaßen vor um standardmäßig PDFs optimiert zu speichern:

  1. Navigieren Sie zu Administration > Einstellungen > Prüfungen / Korrekturen.
  2. Im Einstellungsbereich Allgemein aktivieren Sie die Option PDF optimiert speichern [71].
  3. Speichern Sie die Einstellungen ab.

Abbildung 24: Der Einstellungsbereich Allgemein des Menüpunkts Administration > Einstellungen > Prüfungen / Korrekturen

3.3. Externe ID im Tau-Jobticket

Ab dieser Version können Anwender die Externe ID ihres Produktionsauftrag im Tau-Jobticket als CustomerProjectID übertragen, dies war bis zu Version 1.16.2 nicht möglich. Diese Implementierung erleichtert Anwendern die Zuordnung ihres Produktionsauftrags am Drucker.

Gehen Sie folgendermaßen vor um die Externe ID für einen Produktionsauftrag anzugeben und somit auch im Jobticket bei der Übertagung an einem Tau-Drucker auszugeben:

  1. Navigieren Sie zu Produktionsaufträge.
  2. Klicken Sie + Neu.
  3. Geben Sie alle notwendigen Informationen für Ihren Produktionsauftrag in den jeweiligen Reitern ein.
  4. Im Reiter Produktionsauftrag [72] können Sie die gewünschte ID aus Ihrem ERP-System unter Ext. ID [73] angegeben.
  5. Klicken Sie auf Speichern.
  6. Übertragen Sie Ihren Produktionsauftrag zum Drucker.

Lesen Sie mehr zur externen ID in diesem Artikel.

Abbildung 25: Der Reiter Produktionsauftrag im Dialog Produktionsauftrag erstellen

3.4. Rechner für Materialverzerrung

MIt Version 1.16.0 wurde die Möglichkeit geschaffen, die Materialverzerrung für ein Material nicht nur in Prozent, sondern auch in absoluten Maßen anzugeben. In dieser Version wurde ein Rechner für die Materialverzerrung implementiert, mit dem Anwender den Soll- als auch den Ist-Wert des verzogenen Materials eingeben kann. Das Resultat der Berechnung ist ein Prozentwert, der beim Übertragen zum Drucker in die Montage eingerechnet wird.

Gehen Sie zum Hinterlegen der Materialverzerrung folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie den Menüpunkt Administration > Material aus.
  2. Öffnen Sie das von der Materialverzerrung betroffene Material.
  3. Wählen Sie im Einstellungsbereich Materialausprägung den entsprechenden Eintrag aus und klicken Sie auf Bearbeiten in der Fußleiste des Einstellungsbereichs.
  4. Wählen Sie im Dialog Materialausprägung den Reiter Verzerrung [74] aus.
  5. Über das Rechnersymbol [75] gelangen Sie in den Verzerrungsrechner.
  6. Geben Sie den gewünschten Soll-Wert [77] und den gemessenen Ist-Wert [76]für das Material ein. Der sich daraus ergebende Verzerrungsfaktor wird daneben angezeigt.
  7. Klicken Sie auf Übernehmen [78] um den Verzerrungsfaktor in die Materialausprägung zu übernehmen.
  8. Klicken Sie auf Speichern [79] um den Vorgang abzuschließen.

Abbildung 26: Der Dialog Materialausprägung bearbeiten mit geöffnetem Verzerrungsrechner

3.5. Systemweites fixieren von Ausgabewerten einer Schmuckfarbe

Das Fixieren von Ausgabewerten einer Schmuckfarbe für die Farbkonfiguration des Druckers konnte bislang nur bei der Schmuckfarbedfinition im Umfeld eines Motivs eingegeben werden. Ab dieser Version können nun die Ausgabewerte einer Schmuckfarbe systemweit eingegeben und gespeichert werden. Beachten Sie, dass maximal zwei Werte fixiert werden können und dass dazu der Eintrag Lab oder RGB in Farbmodus [82] ausgewählt sein muss.

Gehen Sie zum Anlegen einer systemweit-definierten Schmuckfarbe – es können aber auch Materialspezifische sowie Kundenspezifische Schmuckfarbdefinitionen angelegt werden – mit fixierten Ausgabewerten folgendermaßen vor:

  1. Navigieren Sie zu Farbe > Schmuckfarben verwalten.
  2. Klicken Sie auf + Neu in der Fußleiste des Einstellungsbereichs Systemweite Schmuckfarben. Es öffnet sich der Dialog Schmuckfarbdefinition erstellen.
  3. Geben Sie den Namen [80] für die Schmuckfarbe ein und wählen Sie die gewünschte Umrechnungsmethode [81] aus. Mit der Umrechnungsmethode beeinflussen Sie die Umrechnung eines Lab-Farbwerts in den Ausgabefarbraum vor allem hinsichtlich Exaktheit so wie auch wie viele Farbkanäle bei der Umrechnung verwendet werden dürfen.
  4. Wählen Sie den LAB oder RGB in Farbmodus [82]. Damit wird die Möglichkeit des Fixierens einzelner Farbkanäle überhaupt erst angeboten.
  5. Wählen Sie eine Farbstrategie [83] aus auf Basis welcher die Ausgabe auf dem Drucker erfolgen soll.
  6. Geben Sie den gewünschten Lab-Farbwert [84] ein, womit Ihnen die Ausgabefarbwerte für jeden einzelnen Farbkanal angezeigt werden.
  7. Aktivieren Sie danach noch bis zu zwei Farbkanäle [85], für die Sie den Ausgabefarbwert fixieren möchten. Durch das Fixieren von Ausgabewerten können Anwender die Körnigkeit in der Ausgabe beeinflussen bzw. die Verwendung von bestimmten Farbkanälen unterbinden.
    • Körnigkeit bei Grau – setzen Sie den Schwarzkanal auf 0%, wenn im Ausdruck der Schmuckfarbe eine gewisse Unruhe in der Fläche zu sehen ist.
    • Ausbluten von Farben reduzieren – Sollte die Berechnung der Ausgabefarbwerte niedrige Prozentsätze in Orange, Violet oder Green anzeigen, so können Sie diese Farben durch Setzen des Prozentwerts auf 0% von der Separation ausnehmen.
  8. Haben Sie die gewünschten Ausgabefarbwerte fixiert und den gewünschten Prozentwert eingegeben, so drücken Sie auf Berechnen [86] um die daraus resultierenden neuen Ausgabefarbwerte zu berechnen.
  9. Klicken Sie auf Speichern um die Schmuckfarbe systemweit mit den fixierten Farbwerten abzuspeichern.

Abbildung 27: Der Dialog Schmuckfarbdefinitionen erstellen beim Anlegen einer systemweit-definierten Schmuckfarbe

3.6. Grid Chart-Verbesserungen

Im Layout des gedruckten Grid Charts wird die Basisfarbe für das Grid Chart ab Version 1.16.2 deutlich hervorgehoben. Dies erleichtert dem Benutzer die Ausgangsfarbe schneller am Grid Chart zu finden.

Abbildung 28: Das überarbeitete Layout eines Grid Charts

3.7. Aktivitäten – Filtern nach Vorgängen

In Aktivitäten werden aktuelle bzw. erledigte Vorgänge, die im Workflow abgearbeitet werden aufgelistet. Dabei werden eine große Menge von Vorgängen unterschiedlichen Typs angezeigt. Seit Version 1.16.2 ist es nun möglich, die Liste der Vorgänge nach Typ – z.B: Zum Drucker übertragen; Einchecken; Report erstellen usw. – zu filtern, um schneller den gesuchten Eintrag zu finden.

Gehen Sie zum Filtern der Vorgänge folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie die Aktivitätenanzeige im Workflow durch Klick auf das Aktivitäten-Symbol [88].
  2. Wählen Sie im  Filter-Symbol [89].
  3. Es öffnet sich eine Liste mit allen verfügbaren Vorgängen [91].
  4. Klicken Sie auf den gewünschten Vorgang – z.B. »Einchecken« – um nur alle Vorgänge diesen Typs in der Liste anzuzeigen.
  5. Welcher Filter [90] aktuell gesetzt ist wird neben dem Filtersymbol angezeigt. Beachten Sie, dass immer nur ein Filter ausgewählt werden kann.

Abbildung 29: Das Aktivitäten Fenster im Workflow mit gefiltertem Vorgang Einchecken

3.8. Import-Modus für Materialimport

Bis Version 1.16.2 konnten beim Materialimport das Material und die Materialausprägung neu angelegt werden. Ab dieser Version werden zwei weitere Optionen für den Materialimport in der Option Import-Modus [92] angeboten:

  • Zu bestehendem Material und Materialausprägung mappen – mit dieser Option können Anwender ein vom Drucker zu importierendes Material einem bestehenden Material und Materialausprägung zuweisen.
  • Zu bestehendem Material mappen und neue Materialausprägung anlegen – mit dieser Option können Anwender ein vom Drucker zu importierendes Material einem bestehenden Material zuweisen und eine neue Materialausprägung anlegen.

Wie Sie dabei genau vorgehen entnehmen Sie bitte dem Artikel Drucker Materialien importieren.

Abbildung 30: Der Reiter Druckermaterialien importieren in der Materialverwaltung im Workflow

3.9. https-Unterstützung

Mit Version 1.16.2 kann die Kommunikation mit dem Workflow auf https und somit verschlüsselt umgestellt werden. Sie benötigen dafür ein SSL-Zertifikat, welches Sie in Verbindung mit Workflow installieren müssen.

Wie Sie Workflow auf https umstellen können, kann im Artikel Zugang über https einrichten nachgelesen werden.

3.10. Kleine Verbesserungen

Folgende kleine Verbesserungen wurden in dieser Version darüber hinaus noch implementiert:

Tinteneinsparung: Für Drucker von Drittanbietern ist das Auswahlmenü für die Tinteneinsparung in der Ausgabekonfiguration nur verfügbar wenn das entsprechende Add-On erworben wurde.

Schneidegerät »Fotoba«: Im Umfeld des Fotoba-Scheidegeräts wurden ein paar Änderungen vorgenommen. Diese sind:

  • Bereitstellen der Option Horizontale Linien im Vordergrund. Damit kann gesteuert werden, dass horizontale Linien über den vertikalen Linien platziert werden.
  • Anzahl der Messer: Die Anzahl der Messer muss für alle Zwischenlinien angegeben werden. Randlinien werden in der Berechnung nicht einbezogen.
  • X- und Y-Versatz: Der angegebene X- oder Y-Versatz der Fotoba-Einstellungen führten bislang automatisch dazu, dass der horizontale bzw. vertikale Abstand im Step & Repeat auf den doppelten Wert gesetzt wurde und somit nicht geändert werden konnte. Dieses Verhalten war auch gegeben, selbst wenn keine Zwischenlinien verwendet wurden. Mit 1.16.2 kann der X- und Y-Abstand im Step & Repeat nun wiederum frei gewählt werden, wenn keine Zwischenlinien in den Fotoba-Einstellungen gewählt wurden.

VDP-Editor – Sperren von Ebenen: Wenn im VDP-Editor eine Ebene gesperrt wurde, wurden für alle betroffenen Objekte auf der Zeichenfläche ein Sperrsymbol angezeigt. Die Sperrsymbole für die einzelnen variablen Objekte wurden in dieser Version entfernt. Die betroffene Ebene bleibt außerdem beim Sperren einzelner Objekten weiterhin geöffnet, um ggf. Objekte hinzufügen zu können.

Montage Editor – Deaktivierte Optimierung bei Guillotin Platzierung: Bei einer Platzierung von Motiven im Nesting war es mit aktivierter Option Guillotine Schnitt optimiert möglich, die Option »Optimierung starten« durchzuführen. Da diese Option in Verbindung mit Optimierung keinen Sinn macht wird beim Optimieren eines Nestings diese Option deaktiviert.

Schmuckfarbdefinition: – Materialanzeige: Ab dieser Version wird im Dialog Schmuckfarbdefinition bearbeiten unter Ursprung > Material das jeweilige Material angezeigt, welches für das Motiv verwendet wird.

Tiling Montageanleitung – Zusätzliche Information: Für die Montageanleitung eines wurde in dieser Version eine zusätzliche Information implementiert, welche Anwendern die Platzierung eines Tiles an der jeweiligen Stelle eines anderen Tiles anzeigt.

4. Behobene Fehler

Folgende Fehler (Bugs) konnten mit diesem Release behoben werden:

4.1. Workflow

Produktionsauftragserstellung aus Auftrag: Bei Erstellung eines Produktionsauftrags aus einem Auftrag konnte, bei Verwendung eines zu großen Motivs für die Materialdefinition, nach Ausführung des Erstellen-Befehls der Dialog nicht mehr abgebrochen werden. Dieses Verhalten wurde behoben.

Import von RGB-Dateien: RGB-Dateien mit einer Farbtiefe von 16 Bit wurden nicht richtig in den Workflow importiert. Dieser Fehler wurde behoben.

Konvertierung Reines Schwarz nach Tiefschwarz: Teilweise konnte es vorkommen, dass bei Anwendung der Korrektur »Reines Schwarz in Tiefschwarz konvertieren« die Motive des Produktionsauftrags nicht mehr angezeigt wurden. Dieser Fehler wurde behoben.

DeviceN-Farbwiedergabe: Bei Profilierungen mit deaktivierter Vorlinearisierung, Linearisierung und Gesamtfabauftragsbegrenzung wurde eine im Workflow definierte DeviceN-Schmuckfarbe nicht korrekt gerendert. Dieser Fehler wurde behoben.

Profilierung – Profilierungsvariation erstellen: Bei Erstellung einer Profilierungsvariation kam es vor, dass diese nicht erstellt werden konnte und ein Fehler angezeigt wurde. Dieser Fehler wurde behoben.

Rendern Alpha > variable Tropfengröße: Beim Rendern von Aufträgen auf Alpha-Druckern kam es vor, dass eine weiße Linie in der Ausgabe hinzugefügt wurde, wenn die Druckkonfiguration auf variable Tropfengröße umgestellt wurde. Dieser Fehler wurde behoben.

4.2. Montage Editor

Kontur-Nesting – Bogenduplikate entfernen: Im Montage-Editor konnte bis zu dieser Version die Option Bogenduplikate entfernen nicht für eine Montage mit Kontur-Nesting angewandt werden. Dieses Verhalten wurde geändert.

4.3. VDP-Editor

Polygon Bildobjekt: Im VDP-Editor wurde bei Erstellung eines Polygon Bildobjekts das Objekt doppelt erstellt. Dieser Fehler wurde behoben.

5. Hot Fixes

Die Bezeichnung für das Release vom 31. 1. 2024 lautete »DW_Release1.16.2.(930)«. Folgende Hotfixes wurden in nachstehenden Subversionen gefixt:

Previous Artikel Release – 1.17.0 (Major Version)
Next Artikel Release – 1.16.1 (Minor Version)
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