Benutzerhandbuch

Release – 1.15.2 (Minor Version)

Aktualisiert am

Veröffentlichungsdatum: 30.08.2023

Erfahren Sie in diesem Artikel, welche

  • Neuerungen zur Verfügung stehen,
  • Verbesserungen für Anwender umgesetzt wurden und
  • welche Fehlerbehebungen in Version 1.15.2 des Workflows durchgeführt wurden.

Dieser Artikel kann auch als PDF-Version heruntergeladen werden. Die Release Notes zu den bisher veröffentlichten Versionen finden Sie zum Download im Archiv.

1. Überblick

Mit Version 1.15.2 können Anwender auf einige Neuerungen im Umfeld der Montage, der Verifikation und der Profilierung zurückgreifen. Darüber hinaus wurden  weiterführende Übersetzungen vorgenommen.

Finden Sie nachstehend einen Überblick zu allen Änderungen. Die detaillierte Beschreibung erfolgt im Anschluss in den Bereichen Neuerungen, Verbesserungen sowie Fehlerbehebungen.

Installation des Updates 

Die Workflow Version 1.15.2 kann nur installiert werden, wenn Sie einen laufenden Wartungsvertrag besitzen und mindestens Workflow Version 1.14.0 (752) – oder höher – installiert haben. Beachten Sie, dass ein Update auf Version 1.15.2 nur dann gemacht werden soll, wenn ein entsprechender Bugfix für Sie gegeben ist. Das nächste größere Major Update ist 1.16.0, welches im kommenden Monat zur Verfügung stehen wird.

Folgende SDK-Versionen werden in DW 1.15.2 verwendet:

  • Callas Software pdfToolbox 14.3.616-1
  • Callas Software pdfChip 2.5.083
  • Color Logic CrossXColor 1.20.4
  • Global Graphics HHR 13.2.2

1.1. Neuerungen

Folgende Neuerungen stehen in Version 1.15.2 des Workflows zur Verfügung:

Montage Editor: Im Montage Editor wurden mit Version 1.15.2 bestehende Funktionen erweitert bzw. verbessert. Dabei wurde eine neue Methode entwickelt, womit auch Markierungen – Beschriftungen und Barcodes – zur Berechnung des Abstandes zwischen den Motiven mit einbezogen werden können.

Golden Laser LC350 Schneidegerät: Im Zuge der Entwicklung dieser Version wurde das Schneidegerät »Golden Laser LC350« im Workflow integriert.

Materialverzerrung pro Drucker: Ab dieser Version können für ein Material im Workflow Verzerrungen für Materialausprägungen pro Drucker definiert werden.

PSD-Evaluierung in Verifikation: In Version 1.14.0 wurde im Workflow der Bereich »Verifikationen« geschaffen, worin Anwender eine Farbstrategie gegen FOGRA- oder G7-Standards verifizieren können. Darüber hinaus kann darin  der Fortdruck bzw. der Druck zwischen Drucksystemen hinsichtlich Stabilität und Vergleichbarkeit ebenso überprüft werden. In dieser Version wurde die PSD-Evaluierung 2022 | Medien Relativ hinzugefügt und kleinere Verbesserungen in der Benutzerführung umgesetzt.

Profilierung und Profilierungsvorlagen: Bis zu dieser Version wurden standardmäßig unterschiedliche Varianten von Farbstrategien berechnet, wenn eine neue Profilierung erstellt wurde. Ab dieser Version wird generell nur mehr die Variante »Best match« standardmäßig erzeugt. Alle weiteren Varianten – Standard, Economy, usw. – können benutzerdefiniert hinzugefügt werden.

Verbesserte Rendergeschwindigkeit für Drittanbieter-Drucksysteme: Im Zuge der Entwicklung dieser Version wurde die Rendergeschwindigkeit von Produktionsaufträgen für Drittanbieter-Drucksysteme überarbeitet. Die Renderzeiten konnten dadurch drastisch reduziert werden.

SDK-Versionen: Für weitere Neuerungen und Verbesserungen sorgen unter anderem auch die Updates von diversen OEM-Partnern. In Version 1.15.2 ist die Callas Software pdfToolBox SDK-Version 14.3.616-1 enthalten.

1.2. Verbesserungen

Messung optischer Aufheller: Bis dato wurde die Messung der optischen Aufheller (OBA) automatisch durchgeführt, wenn eine Linearisierung mit dem Messmodus »Reflection« des Messgeräts Barbieri LFP qb gemessen wurde. Ab dieser Version gibt es dafür einen separaten Parameter »Messung der optischen Aufheller aktivieren«, um diesen Vorgang zu steuern. Wenn dieser Parameter aktiviert wird, wird die OBA-Messung durchgeführt.

Voreinstellung für Grid Charts: Ab dieser Version kann die Farbfeldgröße von Grid Charts in einer Systemeinstellung vorausgewählt werden.

Filtern nach Dimensionen: Der Filter »Dimensionen« wurde in dieser Version für die Artikel- bzw. Motiv-Liste überarbeit bzw. in der Funktionalität erweitert.

Profilierung ohne Linearisierung erstellen: Ab dieser Version können beim Erstellen einer neuen Profilierung die Optionen »Linearisierung erstellen« und »Gesamtfarbauftragsbegrenzung erstellen« nicht mehr deaktivert werden, wenn Light-Farben verwendet werden.

Kleine Verbesserungen: Es wurden weitere kleine Verbesserungen implementiert.

1.3. Behobene Fehler

Workflow: Liste der behobenen Fehler bzw. der kleineren Verbesserungen in der Hauptanwendung.

Montage Editor: Liste der behobenen Fehler bzw. der kleineren Verbesserungen im Montage Editor.

VDP-Editor: Liste der behobenen Fehler bzw. der kleineren Verbesserungen im VDP-Editor.

2. Neuerungen

In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche Neuerungen im Montage Editor und im Workflow implementiert wurden. Teilweise wurden bereits bestehende Funktionen erweitert.

2.1. Montage Editor

Im Montage Editor wurden mit Version 1.15.2 bestehende Funktionen erweitert bzw. verbessert. Dabei wurde eine neue Methode entwickelt, womit auch MarkierungenBeschriftungen und Barcodes – zur Berechnung des Abstandes zwischen den Motiven mit einbezogen werden können.

2.1.1. Markierungen berücksichtigen

Ab Version 1.15.2 steht im Montage Editor für die regelbasierten Modi Step & Repeat und Nesting eine neue Option Markierungen berücksichtigen zur Verfügung, womit Markierungen bei der Platzierung von Motiven als Bestandteil des Motivs mit einbezogen werden. Durch die Aktivierung der Option wird der Platzierungsrahmen für Motive um zusätzliche Beschriftungen und Barcodes erweitert, womit diese Markierungen nicht mehr ein benachbartes Motiv überlagern kann. Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn Sie die Option aktivieren wollen:

  1. Öffnen Sie den Montage Editor im Modus Nesting oder Step & Repeat.
  2. Fügen Sie Motive hinzu und setzen Sie den Abstand zwischen den Motiven auf 0 mm.
  3. Wechseln Sie in den Reiter Markierungen und fügen Sie eine Markierung – z.B: einen Barcode – für jedes Motiv hinzu. Die Montage könnte sich dadurch, wie nachfolgend in Abbildung 1 gezeigt, darstellen. Die Barcodes der Motive überlagern benachbarte Motive.

Abbildung 1: Markierungen werden beim Platzieren von Motiven NICHT mit einbezogen (bisheriges Verhalten)

  1. Wechseln Sie in den Reiter Einstellungen Zeichenflächen.
  2. Öffnen Sie den Einstellungsbereich Einstellungen.
  3. Aktivieren Sie die Option Markierungen berücksichtigen [1]. Damit wird sichergestellt, dass die Markierungen eines Motivs andere Motive nicht überlagern.

Abbildung 2: Nesting mit aktivierter Option Markierungen berücksichtigen

2.2. Golden Laser LC350 Schneidegerät

Mit 1.15.2 wurde die Integration des Golden Laser Schneidegeräts der Serie LC350 mit den dafür benötigten Parametern implementiert. Bevor der Label Laser Die Cutter LC350 im Workflow für Produktionsaufträge verwendet werden kann, muss das Schneidegerät im Workflow angelegt werden. Dazu müssen folgende vier Schritte durchlaufen werden.

2.2.1. Schritt 1: Freigaben für den Golden Laser LC350 im Workflow einrichten

Das Zielverzeichnis des Schneidegerätes muss zuerst für den Workflow verfügbar gemacht werden. Dazu muss der Host und die Freigabe im Menü Administration > Freigaben angelegt werden. Details zu diesem Thema lesen Sie im Artikel Freigaben einrichten und managen.

2.2.2. Schritt 2: Schneidegerät im Workflow anlegen

  1. Wechseln Sie in das Menü Administration > Schneidegeräte.
  2. Öffnen Sie durch Klicken auf + Neu den Schneidegerät erstellen-Dialog.

Abbildung 3: Der Schneidegerät erstellen-Dialog mit ausgefüllten Werten zur Anlage des Schneidegerätes Golden Laser LC350

  1. Wählen Sie im geöffneten Dialog folgende Parameter aus:
    • Gerätetyp – wählen Sie darin Golden Laser Die Cutter aus.
    • Name – geben Sie darin einen eindeutigen Namen für das Schneidegerät ein. Sollten zwei Geräte des selben Typs vorliegen, sollten Sie das Gerät auch zweimal mit unterschiedlichen Namen anlegen, um eindeutige Bezeichnungen und Zielverzeichnisse im Workflow vorzufinden.
    • Seriennummer – geben Sie optional die Seriennummer des Geräts ein, was für den Fall, dass zwei Schneidegeräte des selben Herstellers verwendet werden, Sinn macht.
    • Host – wählen Sie den in Schritt 1 definierten Host aus.
    • Zielverzeichnis – wählen Sie das in Schritt 1 definierte Zielverzeichnis aus.
  2. Legen Sie den Golden Laser LC350 Laser schlussendlich an, indem Sie auf Speichern klicken.

2.2.3. Schritt 3: Überprüfung Parametersatz des Schneidegeräts

Nach dem Anlegen des Schneidegerätes wird Ihnen im Einstellungsbereich Parametersatz die Standard-Parametersatz Label Laser Die Cutting LC350 zur Verfügung gestellt. Dieser Parametersatz kann standardmäßig verwendet werden.

Abbildung 4: Der Menüpunkt Administration > Schneidegeräte mit einem gültigen Parametersatz des GM LC350 Laser

Für diesen Parametersatz stehen im Einstellungsbereich Parameter folgende Einstellungen zur Verfügung:

  • Barcode-Inhalt in DXF schreiben – bestimmt, ob der Inhalt des Barcodes als Text in die DXF-Schneidedatei geschrieben werden soll.
  • Marken in Schneidedatei schreiben – dieser Parameter bestimmt, ob die Marken des Schneidegeräts in der DXF-Schneidedatei enthalten sein müssen.
  • Barcode Inhalt – definiert den Inhalt des Barcodes bzw. QR-Codes. Dieser kann frei definiert werden. Lesen Sie im Abschnitt 3.1. Name der Schneidedatei und Inhalt des Barcodes der Release Notes 1.10.0, welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
  • Name der Schneidedatei – definiert den Namen der schlussendlich generierten Schneidedatei. Es können die gleichen Platzhalter wie für den Barcode-Inhalt verwendet werden.
  • Dateityp – definiert den Dateityp der Schneidedatei. Dieses Schneidegerät verwendet eine spezielle DXF-Datei zur Weiterverarbeitung der Schneidedaten.
  • Barcode Inhalt in Dateinamen schreiben – definiert, ob der Inhalt des Barcodes bzw. QR-Codes am Beginn (START) oder am Ende (END) der Schneidedatei angefügt werden soll.
  • Schneidedaten horizontal spiegeln – durch Aktivieren dieser Option können die Schneidedaten horizontal gespiegelt an das Schneidegerät übertragen werden.
  • Schneidedaten vertikal spiegeln – durch Aktivieren dieser Option können die Schneidedaten vertikal gespiegelt an das Schneidegerät übertragen werden.
  • Registermarken spiegeln – durch Aktivieren dieser Option können die Registermarken passend zu den Schneidedaten gespiegelt werden.
  • Schneidedaten drehen – mithilfe dieser Option können die Schneidedaten um 0°, 90°, 180° und 270° gedreht an das Schneidegerät übertragen werden.

Weitere Einstellungen zu den Parametersätzen können im Montage Editor vorgenommen und abgespeichert werden. Gegebenenfalls können auch benutzerdefinierte Parametersätze erstellt und verwendet werden. Mehr zu diesem Thema finden Sie in den Abschnitten Schneidegeräte für den Produktionsauftrag verwenden und Parametersätze für Schneidegeräte ändern und speichern.

2.2.4. Schritt 4: Schneidewerkzeugen technische Farben zuweisen

Bevor der Golden Laser LC350 zum Schneiden verwendet werden kann, müssen noch die systemweit angelegten technischen Farben des Workflows den Schneidewerkzeugen zugewiesen werden. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie den zuvor neu erstellten Golden Laser LC350 in der Liste des Einstellungsbereichs Geräte aus.
  2. Im Einstellungsbereich Schneidewerkzeuge – dieser befindet sich unterhalb der Einstellungsbereiche Geräte, Parametersatz und Parameter – werden Ihnen alle zur Verfügung gestellten Werkzeuge des Schneidegerätes aufgelistet. In diesem Fall sind dies Farben, welche in der DXF-Schneidedatei verwendet werden können. Diese wiederum können in weiterer Folge in der Gerätesoftware des Schneidegeräts den Werkzeugen des Geräts zugeordnet werden.

Abbildung 5: Der Einstellungsbereich Schneidewerkzeuge mit den möglichen Schneidewerkzeugen des Golden Laser LC350

  1. Wählen Sie ein zu verwendendes Schneidewerkzeug bzw. die Farbe (Nummer) [2] des Werkzeugs in der Liste aus.
  2. Klicken Sie dann auf Bearbeiten [3] in der Fußzeile des Einstellungsbereichs, wodurch sich der Schneidewerkzeug bearbeiten-Dialog öffnet.

Abbildung 6: Der Schneidewerkzeug bearbeiten-Dialog für das Werkzeug Cut [4], worin systemweit angelegte technische Farben zu einem Schneidewerkzeug gebunden werden können

  1. Wählen Sie im Dialog jene technischen Farben aus dem Auswahlmenü Verfügbare technische Farben [5] aus, welche zum ausgewählten Schneidewerkzeug gebunden werden sollen. Sind mehrere technische Farben an ein Schneidewerkzeug zu binden, wiederholen Sie den soeben durchgeführten Schritt. Technische Farben, die bereits an ein Werkzeug gebunden wurden, werden in der Liste nur mehr ausgegraut angezeigt. Die bereits gebundenen Werkzeuge sind im Bereich Zugewiesene Farben [6] aufgelistet.
  2. Haben Sie alle verwendeten technischen Farben zu einem Werkzeug gebunden, so klicken Sie auf Speichern [7], um die Einstellung für die Verwendung des Golden Laser LC350 zu sichern.

2.2.5. Golden Laser LC350 für Produktionsaufträge verwenden

Wie Schneidegeräte für Produktionsaufträge verwendet werden können, können Sie in den Releasenotes für 1.7.6 oder im Artikel Schneidegeräte und Parametersätze anlegen nachlesen.

2.2.6. Verfügbare Parameter

Wenn Ihnen die Einstellungen des Standardparametersatz nicht zusagen, so können Sie im Montage Editor benutzerdefinierte Parametersätze erstellen und abspeichern. Wie das funktioniert lesen Sie im Artikel Schneidegeräte und Parametersätze anlegen nach.

Abbildung 7: Der Einstellungsbereich Registermarken und Barcodes aus dem Montage Editor für das Schneidegerät Golden Laser LC350

2.3. Materialverzerrung pro Drucker

Bis Version 1.15.2 konnte für die Materialausprägung, unabhängig davon auf welchem Drucker das Material ausgegeben wurde, nur ein Verzerrungsfaktor für das zu verwendende Material bestimmt werden. Mit Version 1.15.2 kann eine abweichende Verzerrung für die Materialausprägung pro Drucker angelegt werden.

Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

  1. Navigieren Sie zu Administration > Material.
  2. Wählen Sie im Reiter Workflow Materialien die zutreffende Materialkategorie, das Material sowie jene Materialausprägung aus, für die Sie unterschiedliche Verzerrungen abhängig vom Drucker eingeben möchten.
  3. Drücken Sie auf Bearbeiten in der Fußleiste des Einstellungsbereichs Materialausprägungen.
  4. Wählen Sie dann im Dialog Materialausprägung bearbeiten den Reiter Verzerrung [8] aus.
  5. Geben Sie in Standard Verzerrung [9] jene Verzerrung ein, die für alle Drucker verwendet werden soll.
  6. Fügen Sie in Abweichende Verzerrung pro Drucker einen weiteren Eintrag für eine spezifische Verzerrung über das + Symbol [12] hinzu.
  7. Wählen Sie den gewünschten Drucker [10] aus.
  8. Geben Sie die entsprechende Verzerrung für die Materialausprägung für die X- [11] und Y-Achse [13] ein.
  9. Klicken Sie auf Speichern

Abbildung 8: Der Reiter Verzerrung des Dialogs Materialausprägung bearbeiten

2.4. PSD-Evaluierung in Verifikationen

In Version 1.14.0 wurde im Workflow der Bereich »Verifikationen« geschaffen, worin Anwender eine Farbstrategie gegen FOGRA- oder G7-Standards verifizieren können. Darüber hinaus kann darin  der Fortdruck bzw. der Druck zwischen Drucksystemen hinsichtlich Stabilität und Vergleichbarkeit ebenso überprüft werden.

Die Fogra-Verifikation – inklusive Fogra PSD-Evaluierung 2022 | Side by Side – steht bereits seit Version 1.14.1 zur Verfügung. Mit Version 1.15.2 wurde PSD-Evaluierung um die Methode PSD-Evaluierung 2022 | Medien Relativ erweitert. Diese Methode basiert auf der Methode PSD-Evaluierung 2022 | Side by Side, die Auswertung der gemessenen Farbwerte erfolgt im Unterschied jedoch dabei relativ zum Papierweiß.

Abbildung 9: Der Dialog Konformität überprüfen mit ausgewählter Verifikationsmethode PSD-Evaluierung | Medien Relativ

2.5. Profilierung und Profilierungsvorlagen

Bis Version 1.15.2 wurden für eine Profilierung automatisch immer zwei Farbstrategien für Large Format sowie drei Farbstrategien für Label  zur Berechnung im Dialog Materialprofil erstellen vorgeschlagen. Ab Version 1.15.2 wird standardmäßig nun nur mehr eine Farbstrategie –  Best match – zur Berechnung vorgeschlagen.

Wenn Sie dennoch ein weiteres Profil erstellen möchten, so können Sie durch Drücken auf  + Neu [14] ein zusätzliche Farbstrategie zur Berechnung vorbereiten und durch Drücken von Alle Berechnen [15] die Berechnung der ICC- sowie DeviceLink-Profile starten. 

Abbildung 10: Der Materialprofil erstellen-Dialog mit dem standardmäßig angelegten Profil 1 mit gewählter Profilberechnungsvorlage Best match

2.6. Verbesserte Rendergeschwindigkeit für Drittanbieter-Drucksysteme

Im Zuge der Entwicklung dieser Version wurde die Rendergeschwindigkeit für Drittanbieter-Drucksysteme deutlich verbessert. Um auf die verbesserte Rendergeschwindigkeit zurückgreifen zu können, muss im Einstellungsbereich RIP-Einstellungen des Reiters Allgemein in Administration > Einstellungen der Eintrag Einzelnen Produktionsauftrag schneller rendern in der Option RIP-Leistung [16] ausgewählt sein.

Abbildung 11: Der Einstellungsbereich RIP-Einstellungen mit gewähltem Eintrag zum paralellen Rendern von Farbauszügen

Bisherige Performance beibehalten

Sollten Sie mit der bisherigen Rendergeschwindigkeit zufrieden sein und möchten lieber viele Aufträge parallel rendern, so wählen Sie in der Option »RIP-Leistung« den Eintrag Mehrere Produktionsaufträge parallel rendern aus.

Gesteigerte Performance

Sollten Sie schneller die Druckdaten auf den Drucker bekommen wollen, so sind zusätzliche Render Instanzen zu aktivieren.

Beachten Sie generell, das nicht nur der Zukauf von mehreren Render Instanzen zur Steigerung der Rendergeschwindigkeit erforderlich ist, sondern auch die geeignete Hardware mit verfügbaren Prozessorkernen dafür zur Verfügung stehen muss.

2.7. SDK-Versionen

Mit Version 1.15.2 wurde eine neue SDK-Version des Herstellers callas implementiert, worin einige Verbesserungen durchgeführt und Fehler seitens der Hersteller behoben wurden. Folgende SDK-Version stehen in dieser Version zur Verfügung:

  • Callas Software pdfToolbox 14.3.616-1
  • Callas Software pdfChip 2.5.083
  • Color Logic CrossXColor 1.20.4
  • Global Graphics HHR 13.2.2

3. Verbesserungen

Folgende Verbesserungen wurden in Version 1.15.2 darüber hinaus noch implementiert.

3.1. Messung optischer Aufheller

Bis Version 1.15.2 wurde die Messung der optischen Aufheller (OBA) automatisch durchgeführt, wenn eine Linearisierung mit dem Messmodus »Reflection« des Messgeräts Barbieri LFP qb gemessen wurde. Dieses Vorgehen konnte zu verlängerten Messzeiten führen. Mit Version 1.15.2 kann die Messung optischer Aufheller optional deaktiviert werden.

Um die automatische Messung der optischen Aufheller zu deaktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Navigieren Sie zu Einstellungen > Messgeräte.
  2. Legen Sie das Messgerät Barbieri Spectro LFP qb über die Schaltfläche + Neu an oder wählen Sie ein bereits bestehendes Barbieri Spectro LFP qp aus.
  3. Wählen Sie im Bereich Parametersatz den gewünschten Parametersatz aus oder legen Sie eine neue an und stellen Sie dabei sicher, dass der Messmodus »Reflection« verwendet wird.
  4. Im Bereich Parameter können Sie nun den Parameter Messung der optischen Aufheller [17] aktivieren bzw. deaktivieren, indem Sie diesen bearbeiten.

Abbildung 12: Die Einstellungsbereiche des Menüpunktes Administration > Messgeräte mit gewähltem Messgerät Barbieri Spectro LFP qp

3.2. Voreinstellung für Grid Charts

Bis Version 1.15.2 musste die Farbfeldgröße bei der Erstellung eines Grid Charts jedes Mal manuell ausgewählt werden. Seit Version 1.15.2 ist es möglich die Standard Farbfeldgröße für Grid Charts in den Systemeinstellungen des Workflows zu definieren.

Gehen sie dazu folgendermaßen vor:

  1. Navigieren Sie zu Administration > Einstellungen > Farbbücher & Grid Charts.
  2. Im Reiter Allgemein wählen Sie die gewünschte Standard Farbfeldgröße für Grid Chart [18] aus.
  3. Speichern Sie die Einstellung ab.

Abbildung 13: Der Reiter Farbbücher & Grid Charts mit der Einstellung Standard Farbfeldgröße für Grid Chart

3.3. Filtern nach Dimensionen

Bis Version 1.15.2 war es möglich, die Dimensionen eines Artikels über die Filterleiste durch Angabe eines Von - und Zu-Wertes zu filtern. Seit Version 1.15.2 werden die Dimensionen über die Eingabe von minimalen und maximalen Werten bestimmt. Der Standardwert für den Filter ist leer, der Inhalt im Filter-Chip wird mit »≥« – größer gleich oder »≤« – kleiner gleich, angezeigt.

Zum Setzen eines solchen Filters gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Navigieren Sie zu Artikel > Artikel oder Auftrag > Motive.
  2. In der Filterleiste wählen Sie Filter setzen, wodurch sich der Filteroptionen-Dialog öffnet.
  3. Wählen Sie aus dem Filter hinzufügen Auswahlfeld den Filter Dimensionen aus.
  4. Geben Sie die gewünschten Werte in die vorhandenen Felder ein. Beachten Sie dass der Wert »0« ausgenommen wird, womit Sie auch die Eingabe leer lassen könnten.
  5. Klicken Sie auf Anwenden um den Filter für Ihre Artikelauswahl anzuwenden.

Abbildung 14: Links: Der Filter Dimensionen für Artikel bzw. Motive Rechts: die Anzeige des definierten Wertes

3.4. Profilierung ohne Linearisierung erstellen

Bis zu Version 1.15.2 war es möglich bei einer Profilierung für ein Drucksystem, welches Light-Farben besitzt, die Optionen Linearisierung erstellen und Gesamtfarbauftragsbegrenzung erstellen zu deaktivieren. Ab Version 1.15.2 ist dies nicht mehr möglich, da beide Schritte für die korrekte Farbverrechnung einer Profilierung mit Light-Farben unumgänglich gemacht werden müssen.

Abbildung 15: Der Dialog Profilierung hinzufügen für eine Profilierung mit Light-Farben

3.5. Kleine Verbesserungen

In Version 1.15.2 des Workflows werden noch weitere kleinere Verbesserungen angeboten. Diese sind:

Speichern im Montage Editor: In der vorherigen Version konnte ein Produktionsauftrag ohne Änderungen im Montage Editor nicht erneut gespeichert werden. Dieses Verhalten wurde angepasst. Ab dieser Version können geöffnete Produktionsauftrage im Montage Editor, obwohl keine Änderungen vorgenommen wurden, gesichert werden. Somit kann z.B. auch nachträglich das Aufteilen eines Tilings auf mehrere Artikel erfolgen.

Korrektur »Zusätzliche Schneidelinie hinzufügen«: Ab Version 1.15.2. wird die neue V2-Variante dieser Korrektur im Workflow verwendet.

Produktionsauftrag an Drucker senden: Die Funktion einen Produktionsauftrag zu bearbeiten, während dieser an den Drucker übergeben wird, wurde deaktiviert und ist ab dieser Version nicht mehr möglich.

Überdrucken bei Grid Charts: Die Option »Überdrucken« ist im Zum Drucker übertragen-Dialog eines Grid Charts ab dieser Version standardmäßig aktiviert.

Kopf-Ausrichtung im Step & Repeat-Modus: Es wird angezeigt welche Kopf-Ausrichtung für das Motiv aktuell verwendet wird.

Step & Repeat – Beschneiden bei Abständen: Beim vertikalen und horizontalen Verteilen von Motiven in einem Step & Repeat wird ab dieser Version das Beschneiden der Breite und der Höhe berücksichtigt und nicht mehr das Verteilen der Motive auf die eingestellt Höhe/Breite erzwungen.

RGB zu Wide Gamut CMYK: Diese Funktion wurde aus Einstellungen > Farbmanagement sowie Produktionsauftrag > Zum Drucker übertragen > Erweitert entfernt.

Zeichenflächen im Montage Editor: Die Unterstützung mehrerer Zeichenflächen wurde aus dem Montage Editor entfernt. Die Funktion ist bei notwendiger Nutzung nun noch im Debug Modus verfügbar.

Kontur-Nesting für Hotfolder: Wenn in Einstellungen > Montage Editor die Funktion Für Kontur-Nesting vorbereiten abgewählt wurde, so werden die Motive in einem Hotfolder mit gewählter Kontur-Nesting Vorlage dennoch nach ihrer Kontur im Produktionsauftrag montiert.

Duplizieren von Routinen: Das Duplizieren von Routinen ist nur mehr möglich, wenn die Routine gestoppt wurde.

4. Behobene Fehler

Folgende Fehler (Bugs) konnten mit diesem Release behoben werden.

4.1. Workflow

Grid Chart-Erstellung: Bei der Erstellung eines Grid Charts im Einstellungsbereich Schmuckfarben der Detailansicht eines Moti wurden die bereits festgelegten Informationen hinsichtlich des Namens und der Ausgabefarbraums der Schmuckfarbe nicht übernommen. Dieser Fehler wurde behoben.

Wenn ein Grid Chart außerdem aus einem Artikel erstellt wurde, konnte dieses nicht zum Drucker übergeben bzw. editiert werden, da der Name sowie die Basis Schmuckfarbe nicht vorhanden waren. Dieser Fehler wurde behoben.

In Schwarz konvertieren: im Einstellungsbereich Prozessfarben der Detailansicht eines Motivs konnte es vorkommen, dass für die Passermarken Farbe die Schaltfläche In Schwarz konvertieren nicht mehr vorhanden war. Dieses Fehler wurde behoben.

Verifikationen Messdialog: Im Messen-Dialog der Verifikationen konnte es vorkommen, dass bei mehrseitigen Messungen der Dialog für die Messung der zweite Seiten geschlossen und wieder geöffnet werden musste. Dieses Verhalten wurde behoben.

Verifikation Vergleichen - Konformität überprüfen: Wenn zwei Verifikationen mit der Verifikationsart Vergleichen auf ihre Konformität überprüft wurden, wurde im Workflow ein Fehler angezeigt. Dieses Verhalten wurde behoben

Materialverwaltung - Mit Drucker verknüpfen: Bei den Materialausprägungen wurde die Druckerkennzeichnung, welche über die Mit Drucker verknüpfen-Schaltfläche angelegt wurde, nicht angezeigt. Dieser Fehler wurde behoben.

Duplizieren von Korrekturketten: Bei der Duplikation von Korrekturketten kam es vor, dass die Werte aus der ursprünglichen Korrekturkette nicht übernommen wurden. Dieses Verhalten wurde behoben.

Filter: Ausschliesen bei Artikeln: In der Artikelliste konnten angelegte Tags nicht aus der gefilterten Liste ausgeschlossen werden.

4.2. Montage Editor

SC-Schaltflächen: Bei der Verwendung von Barcodes im Montage Editors konnte es dazu kommen, dass die Schaltflächen SC Größe verwenden und SC Höhe verwenden automatisch aktiviert wurden. Dieses Verhalten wurde bereinigt.

Gruppieren und Sortieren: Beim Gruppieren und Sortieren benutzerdefinierter Felder konnte es vorkommen, dass bei Definition eines Seitenumbruchs dieser in der Montage nicht vorhanden war. Dieser Fehler wurde behoben.

Beschriftung - Motiv: Wenn in Markierungen > Beschriftungen der Ursprung auf Motive gesetzt wurde, wurde in der Benutzeroberfläche ein Fehler angezeigt, welcher behoben wurde.

Unterschiedliche Motive in Spalten: Wenn diese Anordnung für die Rastereinstellungen eines Step & Repeat gewählt wurde, war die Sortierungsreihenfolge inkonsistent. Dieses Verhalten wurde behoben.

4.3. VDP-Editor

Flächenfarbe für Objekterzeugende-Werkzeuge: Bei der Erstellung von Objekten im VDP-Editor war es für die Flächenfarbeinstellungen nicht möglich Datenquelle zu verwenden. Dieser Fehler wurde behoben.

Technische Farben: Bei der Erstellung von VDP-Aufträgen mit technischen Farben, konnte es vorkommen, dass diese in der Schneidedatei nicht erkannt wurden. Dieser Fehler wurde behoben.

5. Hot-Fixes

Die Bezeichnung für das Release vom 30. August 2023 lautete »DW Build 1.15.2.(xxx)«. Folgende Hotfixes wurden in nachstehenden Subversionen gefixt:

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