Benutzerhandbuch

3.47 Linie für gewählten Arbeitsrahmen erstellen

Aktualisiert am

Erfahren Sie in diesem Artikel,

  • welche Voraussetzungen für diese Korrektur gegeben sein müssen und
  • wie Sie diese Korrektur anwenden können.

1. Einführung

Im Workflow steht die Korrektur Linie für gewählten Arbeitsrahmen erstellen zur Verfügung. Das Ziel der Korrektur ist, eine druckende Linie basierend der ImageBox oder der ImageBox + Bleed zuzüglich eines Versatzes zu erstellen.

2. Allgemeines

Die Korrektur Linie für gewählten Arbeitsrahmen erstellen kann verwendet werden, um eine druckende Linie für den gewählten Arbeitsrahmen zu erstellen. Die Korrektur kann beispielsweise verwendet werden, um eine Hilfslinie zum manuellen Schneiden für große Druckprodukt anzubringen.

Die Korrektur finden Sie im Reiter Datenkorrektur eines Artikels, Auftrags bzw. Produktionsauftrags durch:

  • Eingabe des Namens der Korrektur im Bereich Filter,
  • Aktivieren der Option Seiteninhalt im Bereich Kategorie,
  • Aktivieren der Option Hinzufügen im Bereich Aktion,
  • Aktivieren der Option Kontur und Schneidelinie im Bereich Suchen.

3. Beschreibung

Mit der Korrektur kann eine druckende Schneidelinie erzeugt werden. Der Anwender kann dabei die Konturstärke, den Versatz zum gewählten Arbeitsrahmen, die Linienform sowie den Füllmodus bestimmen. Die Linie wird als Schmuckfarbe angelegt. Die gezogene Linie wird mittig zum gewählten Arbeitsrahmen gesetzt.

Erwarteter Anschnitt wird verwendet!

Beachten Sie, dass bei Auswahl der Option ImageBox + Anschnitt der erwartete Anschnitt verwendet wird. Weicht der erwartete Anschnitt, der in den Einstellungen gewählt werden kann, vom tatsächlichen Beschnitt der Datei ab, kann es zur unerwünschten Position der druckenden Linie am Ausdruck kommen.

Wir empfehlen Ihnen für diese Korrektur den erwarteten Anschnitt im Bereich Produktionsinformationen dem Beschnitt des Dokumentes anzupassen!

3.1. Voraussetzungen und Funktionsweise

Damit die Korrektur das tut, was sie verspricht, müssen folgende Gegebenheiten vorgefunden werden.

  • Der Endformatrahmen (TrimBox) wird für die ImageBox verwendet
  • Der Anschnittrahmen (BleedBox) liegt auf dem tatsächlich vorhandenen Beschnitt
  • Ein Anschnittrahmen (BleedBox) ist vorhanden, wenn ImageBox + Anschnitt in Erzeuge Linie für gewählt ist

Abbildung 1: Der Dialog der Korrektur Linie für gewählten Arbeitsrahmen erstellen

Um die druckende Linie zu erzeugen, können folgende Optionen gewählt werden:

  • Vorlagen [1] – Einstellungen, die im Dialog gewählt werden, können als Vorlage gespeichert und somit auf andere Artikel/Motive angewandt werden.
  • Erzeuge Linie für [2] – wählen Sie im Auswahlmenü aus, auf welchen Arbeitsrahmen die Linie erzeugt werden soll. Folgende Auswahlmöglichkeiten stehen zur Verfügung:
    • ImageBox – die Linie wird auf der ImageBox erzeugt. Achten Sie darauf, dass die ImageBox auf den gewünschten Seitengeometrierahmen liegt.
    • ImageBox + Anschnitt – die Linie wird auf der ImageBox + Anschnitt erzeugt. Achten Sie darauf, dass für den Anschnitt der Erwartete Anschnitt verwendet wird. Je nach Einstellungen kann dieser vom tatsächlichen Beschnitt des Dokumentens abweichen.
  • Ursprung [3] – wählen Sie durch Klick auf den jeweiligen Rand aus, auf welchen Rand die Linie erzeugt werden soll.
  • Versatz [10] – wählen Sie hier den Versatz der Linie zum gewählten Arbeitsrahmen aus. »+«-Werte versetzten die Linie nach außen, »-«-Werte hingegen nach innen. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [11] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den Versatz entnommen werden soll.
  • Konturstärke [4] – geben Sie hier die Konturstärke der zu erzeugenden Linie ein. Bedenken Sie, dass die Linie mittig des ausgewählten Arbeitsrahmen erzeugt wird. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [5] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für die Konturstärke entnommen werden soll.
  • Linienform [12] – wählen Sie im Auswahlmenü aus, welche Linienform die zu erzeugende Linie haben soll.  Gestrichelte Linien eignen sich hierfür besonders, insbesondere, wenn Sie mit den Füllmodus arbeiten, um somit auch auf ungünstigen Farbkombinationen von druckender Linie und Sujet die Schneidelinie erkennbar bleibt.
  • Füllmodus [6] – wählen Sie im Auswahlmenü aus, welchen Füllmodus die Linie haben soll. Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung:
    • Normal – eine aussparende Linie mit den eingegebenen Farbwerten wird erzeugt.
    • Multiplizieren – multipliziert auf Basis der Farbinformationen der einzelnen Kanäle die Farben des Motives mit der zu erzeugenden Linienfarbe. Die Linie wird somit überdruckend.
    • Ineinanderkopieren – führt eine Multiplikation durch. Dabei bleiben die hellen und dunklen Farben des Motivs erhalten. Die Farbe im motiv wird nicht ersetzt, sondern mit der Linienfarbe gemischt, um die hellen und dunklen Farben des Motives widerzuspiegeln.
    • Negativ multiplizieren – führt eine negative Multiplikation durch. Das Ergebnis ist dabei immer eine hellere Farbe. Wird als Linienfarbe Schwarz verwendet, bleibt das Ergebnis unverändert. Wird mit Weiß gearbeitet, wird die Linie weiß.
    • Abdunkeln – hier wird die Farbe des Motives mit der Linienfarbe verglichen und jeweils die dunklere Farbe als Ergebnisfarbe gewählt. Sprich: Ist die Farbe der Linie dunkler, wird diese verwendet. Ist die Farbe des Motives auf der jeweiligen Stelle dunkler, bleibt die Farbe des Motivs unverändert.
    • Aufhellen – hier wird die Farbe des Motives mit der Linienfarbe verglichen und jeweils die hellere Farbe als Ergebnisfarbe gewählt. Sprich: Ist die Farbe der Linie heller, wird diese verwendet. Ist die Farbe des Motives auf der jeweiligen Stelle heller, bleibt die Farbe des Motivs unverändert.
    • Farbig abwedeln – hier wird anhand der Farbinformationen der Linie sowie des Motives, durch Verringern des Kontrastes, die Farbe des Motivs aufgehellt. Eine Mischung mit schwarz würde daher keine Änderungen ergeben.
    • Farb nachbelichten – hier wird anhand der Farbinformationen der Linie sowie des Motives, durch Erhöhen des Kontrastes, die Farbe des Motives abgedunkelt. Eine Mischung mit Weiß würde daher keine Änderungen ergeben.
    • Weiches Licht – hier wird je nach Farbe der Linie die Farbe aufgehellt oder verdunkelt. Wenn die Linienfarbe heller als ein 50 prozentiges Grau ist, wird die Farbe des Motivs heller. Ist die Linienfarbe dunkler als ein 50 prozentiges Grau, wird die Farbe des Motivs dunkler. Die Wirkung entspricht dem Anstrahlen des Bildes mit Spot-Strahlern.
    • Hartes Licht – hier wird je nach Farbe der Linie die Farbe aufgehellt oder verdunkelt. Wenn die Linienfarbe heller als ein 50 prozentiges Grau ist, wird die Farbe des Motivs dunkler. Ist die Linienfarbe dunkler als ein 50 prozentiges Grau, wird die Farbe des Motivs heller. Die Wirkung entspricht dem Anstrahlen des Bildes mit diffusem Licht.
    • Farbton – hier wird die Farbe der Linie aus dem Farbton der Linienfarbe sowie der Sättigung bzw. die Luminanz der Farbe des Motivs verwendet.
    • Ausschluss – hier werden die Farbinformationen des Motives sowie der Linie, mit dem niedrigeren Helligkeitswert von der mit dem höheren Helligkeitswert, subtrahiert. Wird für die Linie die Farbe Weiß gewählt, wird die Farbe des Motives umgekehrt. Eine schwarzen Linie ergibt keine Änderung.
    • Luminanz – hier wird aus dem Farbton und der Sättigung der Motivfarbe und der Luminanz der Linienfarbe ein Ergebnis erzeugt.
    • Sättigung – hier wird aus der Luminanz und der Farbton der Motivfarbe und der Sättigung der Linienfarbe ein Ergebnis erzeugt.
    • Farbe – hier wird aus der Luminanz der Motivfarbe und dem Farbton sowie der Sättigung der Linienfarbe ein Ergebnis erzeugt. Die Graustufen bleiben dabei erhalten.
  • Verwende Systemweite Schmuckfarben [7] – durch Aktivierend dieser Option kann eine systemweit definierte Schmuckfarbe als Linienfarbe verwendet werden. Wählen Sie die gewünschten Schmuckfarbe im Auswahlmenü aus.
  • Schmuckfarbe [8] – geben Sie hier den gewünschten Namen der Schmuckfarbe ein, die die zu erzeugende Linie haben soll. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [5] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den Namen der Schmuckfarbe entnommen werden soll.
  • Farbauswahl für Schmuckfarbe [6] – geben Sie hier die gewünschten Farbwerte – Alternativfarbwerte in CMYK – für die zu erzeugende Linie ein. Im Vorschaubild wird die Farbe bildlich dargestellt.

3.2. Vorher/Nachher

Zum Experimentieren mit dieser Funktion können Sie auf die Beispieldatei »Sample_Create Line on selected Box.pdf« zurückgreifen. Die Datei hat eine Größe von 200 x 200 mm und einen Anschnitt von 3 mm.

Nach Anwendung der Korrektur entsteht die Datei »Sample_Create Line on selected Box_End.pdf« Hier wurde eine rote durchzogenen Linie auf der ImageBox erstellt. Dafür wurden die Werte aus Abbildung 1 verwendet.

Abbildung 2: Links: Originaldatei, geöffnet im Motiv-Editor; Rechts: Überarbeitete Datei, wo auf der ImageBox eine Linie erzeugt wurde, geöffnet im Motiv-Editor

Artikel Update: Workflow 1.17.1 – 04/2024

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