Benutzerhandbuch

3.14 Beschnitt durch Spiegeln erzeugen

Aktualisiert am

Erfahren Sie in diesem Artikel,

  • welche Vorraussetzungen für diese Korrektur gegeben sein müssen und
  • wie Sie diese Korrektur anwenden können.

1. Einführung

Im Workflow steht die Korrektur Beschnitt durch Siegeln erzeugen zur Verfügung. Das Ziel dieser Korrektur ist, einen Beschnitt für das Dokument ausgehend von der ImageBox oder der ImageBox + Anschnitt zu erzeugen.

2. Allgemeines

Die Korrektur Beschnitt durch Spiegeln erzeugen kann verwendet werden, um einen Beschnitt für die Druckdatei durch Pixelwiederholung, Spiegeln oder Dehnen des Dokumenteninhalts zu erzeugen.

Die Korrektur finden Sie in der Fußzeile des Bereichs Dokumentinformationen und benutzerdefinierte Felder im Reiter Druckdaten einen Artikels, Auftrags bzw. Produktionsauftrags oder in im Reiter Datenkorrektur.

3. Beschreibung der Korrektur

Mit dieser Korrektur kann ein Anschnitt erzeugt oder ein bestehender Anschnitt vergrößert werden. Ausgehen von der ImageBox oder der ImageBox + Anschnitt kann der gewünschte Beschnitt durch Pixelwiederholung, Spiegeln oder Dehnen der Druckdatei erzeugt werden. Der Anschnitt-, Masken- und Medienrahmen werden an den zu erzeugenden Beschnitt dabei automatisch angepasst.

3.1. Voraussetzungen und Funktionsweise

Damit diese Korrektur das tut, was sie verspricht, müssen folgende Dinge gegeben sein:

  • Ein Endformatrahmen ist im Motiv vorhanden. Der Medienrahmen existiert ohnehin bei jeder PDF-Datei.
  • Der Anschnittrahmen kann vorhanden sein.
  • Ein Beschnitt für das Motiv kann bereits vorhanden sein.

Abbildung 1: Der Reiter Grundeinstellungen und Erweitert der Korrektur Beschnitt durch Spiegeln erzeugen

Korrektur: Endformatrahmen auf Stanzkontur setzen

Zum Erzeugen eines Beschnitts können Sie auf folgende Optionen zurückgreifen:

  • Vorlage [1] – Einstellungen, die im Dialog gewählt werden, können als Vorlage gespeichert und somit auf andere Artikel/Motive angewandt werden.

Grundeinstellungen

  • Erzeuge Beschnitt an [2] – wählen Sie im Auswahlmenü aus, von wo aus der Beschnitt erzeugt werden soll. Folgende Optionen stehen Ihnen zur Verfügung:
    • ImageBox – der Beschnitt wird ausgehen von der ImageBox – in der Regel wird dabei der Endformatrahmen verstanden – erzeugt.
    • ImageBox + Anschnitt – der Beschnitt wird ausgehen von der ImageBox + Anschnitt – in der Regel wird dabei der Anschnitrahmen verstanden – erzeugt.
  • Methode [3] – wählen Sie im Auswahlmenü aus, durch welche Methode der Beschnitt erzeugt werden soll. Folgende Möglichkeiten stehen zur Auswahl:
    • Pixelwiederholung als Bild – die Seitenränder werden durch Pixelwiederholungen erweitert, damit ein Anschnitt erzeugt werden kann. Es wird damit der letzte Pixel am Rand des Motivs so oft wiederholt, bis der definierte Beschnitt aufgefüllt ist. Der Beschnitt ist somit ein Bild in einer bestimmten Auflösung, die abhängig von den Dimensionen des Motivs gewählt wird.
    • Seitenobjekte spiegeln – der Beschnitt wird durch Anspiegeln des gesamten Motivs an den jeweiligen Seitenrändern und Ecken erzeugt und das gesamte Motiv dann entsprechend des gewählten Bereichs beschnitten. Damit dadurch die Dateigröße sich nicht um das bis zu achtfache vergrößert, wird der angespiegelte Bereich in Form von XObjects im PDF angelegt, womit eine Verdoppelung der Dateigröße durchaus im üblichen Bereich liegt. Im Beschnitt bleiben somit weiterhin Vektoren, Texte und Bilder erhalten.
    • Randbereich als Bild dehnen – der Beschnitt wird durch Dehnen eines Randbereichs des Motivs erzeugt. Der Beschnitt ist somit ein Bild in einer bestimmten Auflösung, die abhängig von den Dimensionen des Motivs gewählt wird.
    • Variabler Inhalt [6] –  wählen Sie darin den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für die Methode entnommen werden soll. Folgende Werte müssen im gewählten Feld vorgefunden werden, damit der Beschnitt erzeugt wird:
      • LastPixelCorners
      • PageContCorners
      • ImgStretchCorners

Abbildung 2: Vorzufindenden Werte im gewählten Feld für die Option Methode

Abbildung in der Korrektur beachten

Beachten Sie die sich ändernde schematische Abbildung im Dialog der Korrektur, wenn Sie eine andere Methode auswählen. Damit erkennen Sie sofort, welche Vor- und Nachteile sich bei der Beschnitterzeugung für ein Motiv ergeben könnten.

Verwendete Auflösung

Da bei den Methoden Pixelwiederholung als Bild sowie Randbereich als Bild dehnen der Beschnitt als Bild angelegt wird muss intern eine Auflösung für das Rendern des Beschnitts angegeben werden. Die Auflösung wird dabei automatisch auf 300 dpi für beide Methoden gesetzt.

  • Beschnitt [4] – geben Sie hier die Größe für den zu erzeugenden Beschnitt an. Durch Klick auf das Schlosssymbol können die Werte für alle Seiten separat eingegeben werden. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [7] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den jeweiligen Beschnitt entnommen werden soll.
  • Beschnitt hinter bestehendem Seiteninhalt erzeugen [5] – durch Aktivieren dieser Funktion wird der Beschnitt hinter einem bestehen Beschnitt angelegt.

Erweitert

  • Dehnungsfaktor [8] – geben Sie hier den gewünschten Dehnungsfaktor ein, wenn Sie die Methode Randbereich als Bild dehnen gewählt haben. Je kleiner der Beschnitt gewählt wird, desto geringer ist auch die Dehnung. Die Steigerung der »Dehnungskurve« wird durch den Dehnungsfaktor gesteuert. Der eingegeben Faktor beschreibt dabei die zunehmende Dehnung der Exponentialfunktion. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [12] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den Dehnungsfaktor entnommen werden soll.
  • Startpunkt für Option »Randbereich als Bild dehnen« [9] – geben Sie hier den Startwert ein, von dem aus die Dehnung des Bildes ausgehen soll. Durch Klick auf das Schloss können die Werte separat eingegeben werden. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [13] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den Dehnungsfaktor entnommen werden soll.
  • Ebenenname [10] – vergeben Sie hier den Namen der Ebene, auf der der Beschnitt angelegt werden soll. Soll keine eigene Ebene erzeugt werden, müssen Sie den Namen aus dem Eingabefeld entfernen. wählen Sie für den Variablen Inhalt [14] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den Ebenennamen entnommen werden soll.
  • Konformität der Verarbeitungsschritte nach ISO 19593-1 [11] – Ein Beschnitt soll standardmäßig nach ISO 19593-1 auf der Ebene Bleed in der Gruppe Strukturell des Typs Bleed angelegt werden. Nähere Informationen zum ISO-Standard entnehmen Sie der Beschreibung Processing Steps ISO 15931-1.

3.2. Vorher / Nachher

Zum Experimentieren mit dieser Funktion können Sie auf die Beispieldatei »Sample_Beschnitt erzeugen.pdf« zurückgreifen. Die Beispieldatei hat eine Größe von 500 x 500 mm und besitzt keinen Anschnitt.

Durch Anwendung der Korrektur mit der Methode Pixelwiederholung entsteht die Datei »Sample_Beschnitt erzeugen_Pixelwiederholung«. Die Datei dadurch einen Anschnitt von 25 mm.

Abbildung 3: Links: Originaldatei, Rechts: Bearbeitete Datei, mit der Methode Pixelwiederholung als Bild und einen Beschnitt von 25 mm

Durch Anwendung der Korrektur mit der Methode Seitenobjekt spiegeln entsteht die Datei »Sample_Beschnitt erzeugen_Seitenobjekte spiegeln«. Die Datei dadurch einen Anschnitt von 25 mm.

Abbildung 4: Links: Originaldatei, Rechts: Bearbeitete Datei, mit der Methode Seitenobjekte spiegel und einen Beschnitt von 25 mm

Durch Anwendung der Korrektur mit der Methode Randbereich dehnen entsteht die Datei »Sample_Beschnitt erzeugen_Randbereich dehnen«. Die Datei dadurch einen Anschnitt von 25 mm.

Abbildung 5: Links: Originaldatei, Rechts: Bearbeitete Datei, mit der Methode Randbereich als Bild dehnen und einen Beschnitt von 25 mm 

Artikel Update: Workflow 1.17.1 – 03/2024

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