Erfahren Sie in diesem Artikel,
- welche Voraussetzungen für diese Korrektur gegeben sein müssen und
- wie Sie diese Korrektur anwenden können.
1. Einführung
Im Workflow steht die Korrektur Zusätzliche Schneidelinie hinzufügen zur Verfügung. Das Ziel dieser Korrektur ist, eine zusätzliche Schneidelinie dem Motiv hinzuzufügen.
2. Allgemeines
Die Korrektur Zusätzliche Schneidelinie hinzufügen kann verwendet werden, um dem Motiv eine weitere Schneidelinie, im angegeben Versatz zur ursprünglichen Schneidelinie, hinzuzufügen.
Die Korrektur finden Sie im Reiter Datenkorrektur eines Artikels, Auftrags bzw. Produktionsauftrags durch
- Eingabe des Namens der Korrektur im Bereich Filter,
- Aktivieren der Option Objekt im Bereich Kategorie,
- Aktivieren der Option Hinzufügen im Bereich Aktion sowie durch
- Aktivieren der Option Schneidelinie oder Schmuckfarbe im Bereich Suchen.
3. Beschreibung
Mit dieser Korrektur kann eine zusätzliche überdruckende Schneidelinie erzeugt sowie die bestehende Schneidelinie umbenannt werden. Die Schneidelinie kann darüber hinaus dabei noch gemäß ISO 19593-1 der Gruppe und dem Typ der dafür vorgesehenen Verarbeitungsstufe zugewiesen.
3.1. Voraussetzungen und Funktionsweise
Damit die Korrektur das tut, was sie verspricht, muss folgender Sachverhalt gegeben sein:
- Es befindet sich bereits eine Schneidelinie im Motiv.
Die Korrektur Zusätzliche Schneidelinie hinzufügen besteht aus drei einzelnen Korrektur, die in einem Dialog zusammengefasst wurden. Es besteht die Möglichkeit, ausgewählte Korrekturen zu aktivieren und dadurch auszuführen.
Abbildung 1: Der Dialog der Korrektur Zusätzliche Schneidelinie hinzufügen
Nachfolgend werden die einzelnen Korrekturen detailliert beschrieben:
3.1.1. Zusätzliche Schneidelinie
Standardmäßig ist diese Korrektur aktiviert, was durch das Symbol [1] angezeigt wird. Diese Korrektur fügt eine überdruckende Schneidelinie, im angegebenen Versatz basierend auf der ursprünglichen Schneidelinie hinzu.
Abbildung 2: Der Dialog der Korrektur Zusätzliche Schneidelinie hinzufügen mit aktivierter Korrektur Zusätzliche Schneidelinie
Um eine zusätzliche Schneidelinie zu erstellen, kann der Anwender auf folgende Optionen zurückgreifen:
- Erstellung überspringen, wenn eine Schneidelinie bereits existiert [4] – aktivieren Sie diese Option, wenn die Erstellung einer bereits existierenden Schneidelinie – beispielsweise es existiert bereits die Schneidelinie »Dieline« und als zusätzliche Schneidelinie wird nochmals »Dieline« verwendet – unterbunden werden soll.
- Schneidelinie [5] – wählen Sie im Auswahlmenü jene Schneidelinie aus, die sich bereits im Motiv befindet. Basierend auf diese Schneidelinie wird die zusätzliche Schneidelinie im angegebenen Versatz hinzugefügt. Zur Auswahl stehen alle Technischen Schmuckfarben, die sich im Motiv befinden.
- Schmuckfarbname [6] – wählen Sie im Auswahlmenü jene Schmuckfarbe aus, womit die zusätzliche Schneidelinie erzeugt werden soll. Zur Auswahl stehen alle Technischen Schmuckfarben, die dem Typ Cut Contur zugewiesen sind.
- Konturstärke [7] – geben Sie hier die gewünschte Konturstärke für die zu erstellende Schneidelinie ein. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [12] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für die Konturstärke entnommen werden soll.
- Versatz [8] – geben Sie hier den gewünschten Versatz für die zu erzeugende Schneidelinie zur bereits existierenden Schneidelinie ein. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [13] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den Versatz entnommen werden soll.
- Linienform [9] – wählen Sie im Auswahlmenü die Linienform der zu erzeugenden Schneidelinie aus.
- Überdruckstatus [10] – wählen Sie hier den Überdruckstatus für die zu erzeugende Schneidelinie aus. Sie können dabei zwischen Überdrucken sowie Aussparen wählen.
- Ebenenname [11] – vergeben Sie hier den Namen der Ebene, auf die neue Schneidelinie angelegt werden soll. Soll keine eigene Ebene erzeugt werden, müssen Sie den Namen aus dem Eingabefeld entfernen. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [14] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den Ebenenname entnommen werden soll.
3.1.2. Schneidelinie umbenennen
Durch Klick auf das Symbol Hinzufügen [2] (Abbildung 1) wird die Korrektur Schneidelinie umbenennen aktiviert. Damit kann die bereits existierende Schneidelinie der Datei umbenannt werden.
Umbenennung erfolgt im Nachgang
Beachten Sie, dass in der Korrektur zuerst die zusätzliche Schneidelinie erzeugt wird und erst dann im Nachgang die ursprüngliche Schneidelinie umbenannt wird. Daher kann die zusätzliche Schneidelinie nicht mit der gleichen Technischen Farbe, als die ursprüngliche Schneidelinie in der Datei.
Abbildung 3: Der Dialog der Korrektur Zusätzliche Schneidelinie hinzufügen mit aktivierter Korrektur Schneidelinie umbenennen
Um die bestehende Schneidelinie umzubenennen, kann auf folgende Option zurückgegriffen werden:
Neuer Schmuckfarbname [14] – wählen Sie im Auswahlmenü eine neuen Schmuckfarbnamen für die bestehende Schmuckfarbe aus. Zur Auswahl stehen alle systemweit definierten Schmuckfarben, die dem Typ Cut Contur zugewiesen sind.
3.1.3. Informationen zu Verarbeitungsschritte (ISO 19593-1) hinzufügen
Standardmäßig ist diese Korrektur aktiviert, was durch das Symbol [3] (Abbildung 1) angezeigt wird. Mit dieser Korrektur können alle Informationen zu Verarbeitungsschritte (ISO 19593-1) für die neu erzeugte Ebene hinzugefügt werden.
Alle im Nachhinein eingefügten Schneidelinien soll standardmäßig nach ISO 19593-1 auf der Ebene Structural in der Gruppe Strukturell des Typs Schneiden angelegt werden. Nähere Informationen zum ISO-Standard entnehmen Sie der Beschreibung Processing Steps ISO 15931-1.
Abbildung 4: Der Dialog der Korrektur Zusätzliche Schneidelinie hinzufügen, mit aktivierter Korrektur Informationen zu Verarbeitungsschritte (ISO 19593-1) hinzufügen
Um Informationen zu Verarbeitungsschritte hinzuzufügen, können folgende Optionen gewählt werden:
-
Gruppe [15] – wählen Sie im Auswahlmenü aus, welche Gruppe die Ebene angehören soll. Folgende Möglichkeiten stehen zur Auswahl:
- Struktur – beinhaltet alle Objekte, die nachgelagerte Verarbeitungsschritte in der Endverarbeitung beschreiben.
- Dimensionen – beinhaltet alle Objekte, die zur Angabe von Größen (Linien, Pfeile und auch die Beschriftung (Maßeinheiten)) verwendet werden.
- Brailleschrift – beinhaltet alle Objekte, die Braille Texte und Informationen darstellen.
- Legende – beinhaltet alle Objekte, die zur Beschreibung von administrativen z.B: Produktinformationen und technischen Informationen z.B: Kontrollstreifen außerhalb des Druckproduktes verwendet werden.
- Positionen – beinhalten alle Objekte, die zur Positionierung von Informationen für verschiedene grafische und nicht-grafische Elemente verwendet werden.
- Weiß – beinhaltet alle Objekte, die mit der Druckfarbe Weiß gedruckt werden müssen, um auf metallische bzw. transparente Medien druckende Objekte farblich intensiver zu drucken.
- Lack – beinhaltet alle Objekte, die mit Lack veredelt werden müssen.
-
Variabler Inhalt [17] – wählen Sie darin den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für die Auswahl der Gruppe entnommen werden soll. Folgende Werte müssen im gewählten Feld vorgefunden werden, damit die Gruppe ausgewählt wird:
Structural
Dimensions
Braille
Legend
Positions
White
Varnish
-
Typ [16] – wählen Sie im Auswahlmenü aus, welchen Typ die Ebene die Objekte zugewiesen werden sollen. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [18] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den Typ entnommen werden soll. Folgende Werte müssen im gewählten Feld vorgefunden werden, damit der Typ gewählt wird:
Schneiden
PartialCutting
ReversePartialCutting
Creasing
ReverseCreasing
CuttingCreasing
ReverseCuttingCreasing
PartialCuttingCreasing
ReversePartialCuttingCreasing
Drilling
Gluing
FoilStamping
ColdFoilStamping
Embossing
Debossing
Perforating
Bleed
VarnishFree
InkFree
InkVarnishFree
Folding
Punching
Stapling
Abbildung 5: Links: Vorzufindenden Werte im gewählten Feld für die Option Gruppe; Rechts: Vorzufindenden Werte im gewählten Feld für die Option Typ
3.1.4. Vorher/Nachher
Zum Experimentieren mit dieser Funktion können Sie auf die Beispieldatei »Sample_Add Second Dieline.pdf« zurückgreifen. Rund um das Motiv wurde eine Kiss-Cut gelegt. In Abstand von 3 mm soll nun eine zusätzliche Schneidelinie hinzugefügt werden.
Nach Anwendung der Korrektur entsteht die Datei »Sample_Add Second Dieline_End.pdf«. Hier wurde eine zusätzliche Schneidelinie im Versatz von 3 mm hinzugefügt. Dafür wurden die Werte aus Abbildung 2 und Abbildung 4 verwendet.
Abbildung 6: Links: Originaldatei; Rechts: Überarbeitete Datei, wo eine zweite Schneidelinie hinzugefügt wurde
Artikel Update: Workflow 1.17.2 – 06/2024