Benutzerhandbuch – Durst

3.127 Ösen/Bohrungen hinzufügen

Aktualisiert am

Erfahren Sie in diesem Artikel,

  • welche Voraussetzungen für diese Korrektur gegeben sein müssen und
  • wie Sie diese Korrektur anwenden können.

1. Einführung

Im Workflow steht die Korrektur Ösen/Bohrungen hinzufügen zur Verfügung. Das Ziel dieser Korrektur ist es, Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen an der gewünschten Kante – nach Anzahl oder nach Abstand – hinzuzufügen.

2. Allgemeines

Die Korrektur Ösen/Bohrungen hinzufügen kann verwendet werden, um Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen an den gewählten horizontalen bzw. vertikalen Rändern hinzuzufügen.

Die Korrektur finden Sie im Reiter Datenkorrektur eines Artikels, Auftrags bzw. Produktionsauftrags durch:

  • Eingabe des Namens der Korrektur im Bereich Filter,
  • Aktivieren der Option LFP im Bereich Kategorie,
  • Aktivieren der Option Hinzufügen im Bereich Aktion sowie durch
  • Aktivieren der Option Ösen oder Bohrung im Bereich Suchen.

3. Beschreibung

Mit dieser Korrektur können dem Druckmotiv Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen an der ausgewählten Position sowie im gewünschten Abstand hinzugefügt werden. Die Größe und die Farbe der Markierungen können im Reiter Erweitert definiert werden.

3.1. Voraussetzungen und Funktionsweise

Damit die Korrektur das tut, was sie verspricht, muss kein spezieller Sachverhalt gegeben sein.

Der Dialog ist in den Reitern Grundeinstellungen und Erweitert unterteilt. Im Reiter Erweitert kann unter anderem bestimmt werden, welche Form die Ösen haben sollen. Je nachdem, welche Einstellung gewählt wird, ändert sich der Dialog.

Abbildung 1: Der Reiter Grundeinstellungen sowie Erweitert des Dialogs der Korrektur Ösen/Bohrungen hinzufügen

3.1.1. Reiter »Grundeinstellungen«

Um Markierungen für Ösen bzw. Bohrungen hinzuzufügen, kann der Anwender auf folgende Optionen zurückgreifen:

  • Vorlagen [1] – Einstellungen, die im Dialog gewählt werden, können als Vorlage gespeichert und somit auf andere Artikel/Motive angewendet sowie im Vorgang Korrekturen anwenden verwendet werden.
  • Erzeuge Ösen für [2] – wählen Sie im Auswahlmenü aus, in welchem Bereich die Ösen bzw. Bohrungen erzeugt werden sollen. Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung:
    • ImageBox – die Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen werden innerhalb der ImageBox hinzugefügt. Alle weiteren Optionen hierfür beziehen sich auf die ImageBox. Achten Sie daher darauf, dass die ImageBox auf den richtigen Seitengeometrierahmen gelegt wurde.
    • ImageBox + Anschnitt – die Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen werden innerhalb der ImageBox + Anschnitt hinzugefügt. Alle weiteren Optionen hierfür beziehen sich auf die ImageBox + Anschnitt. Für den Anschnitt wird der Wert des Erwarteten Anschnitt herangezogen. Achten Sie daher darauf, dass der erwartete Anschnitt mit dem tatsächlichen Anschnitt übereinstimmt.
  • Typ [3] – wählen Sie im Auswahlmenü aus, nach welcher Methode die Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen erzeugt werden sollen. Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung:
    • Ösen nach Abstand – die Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen werden im eingegebenen Abstand erzeugt. Der Abstand kann dabei für Oben, Unten, Links und/oder Rechts gewählt werden.
      • Bezugskante [5] – durch Klick auf die jeweilige Kante kann die Bezugskante – an der die Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen gesetzt werden sollen – ausgewählt werden.
      • Oben, Unten, Links oder Rechts [4] – geben Sie hier den gewünschten Maximalabstand zwischen den einzelnen Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen ein. Je nach Einstellung kann sich der Abstand zwischen den jeweiligen Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen etwas reduzieren. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [8] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den jeweiligen Maximalabstand entnommen werden soll.
      • Versatz Oben, Versatz Unten, Versatz Links oder Versatz Rechts [6] – geben Sie hier den gewünschten Versatz der Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen von der jeweiligen Kante Oben, Unten, Links oder Rechts zur ImageBox bzw. ImageBox + Anschnitt ein. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [9] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den jeweiligen Versatz entnommen werden soll.
    • Ösen nach Anzahl – die Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen werden durch Eingabe der gewünschten Anzahl für Oben, Unten, Links und/oder Rechts, erzeugt.
      • Bezugskante [5] – durch Klick auf die jeweilige Kante kann die Bezugskante – an denen die Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen gesetzt werden sollen – ausgewählt werden.
      • Anzahl Oben, Anzahl Unten, Anzahl Links oder Anzahl Rechts [4] – geben Sie hier die gewünschte Anzahl von Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen für die jeweilige Kante ein. Der Abstand zwischen den Markierungen ergibt sich somit aus der Seitenlänge des Motivs. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [8] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für die Anzahl der Markierungen pro Seite entnommen werden soll.
      • Versatz Oben, Versatz Unten, Versatz Links oder Versatz Rechts [6] – geben Sie hier den gewünschten Versatz der Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen von der jeweiligen Kante Oben, Unten, Links oder Rechts zur ImageBox bzw. ImageBox + Anschnitt ein. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [9] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den jeweiligen Versatz entnommen werden soll.
    • Ösen auf Ebene »Grommet« entfernen [7] – standardmäßig werden hinzugefügte Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen bei der Erstanwendung der Korrektur auf die Ebene »Grommet« gelegt. Sollte die Korrektur aufgrund eines Fehlers nochmals angewendet werden müssen, werden die zuvor angebrachten Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen durch Aktivieren dieser Option gelöscht, bevor die »neuen« Markierungen auf die Ebene gelegt werden.

3.1.2. Reiter »Erweitert«

Im Reiter Erweitert kann die Form der Marke für Ösen und Bohrungen bestimmt werden. Es kann dabei aus zwei Formen gewählt werden.

Markenform »Kreis«
  • Form der Marke [10] – wählen Sie aus, ob die Marke ein Kreis oder ein Kreuz sein soll. Je nachdem, welche Option gewählt wurde, ändern sich die Optionen, die zur Verfügung stehen.
  • Breite [11] – geben Sie hier den gewünschten horizontalen Durchmesser für die jeweiligen Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen ein. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [12] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für die Breite entnommen werden soll.
  • Höhe [19] – geben Sie hier den gewünschten vertikalen Durchmesser für die jeweiligen Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen ein. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [20] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für die Höhe entnommen werden soll.
  • Konturstärke [13] – geben Sie hier die Konturstärke für die kreisförmigen Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen ein. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [21] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für die Konturstärke entnommen werden soll.
  • Füllfarbe [14] – geben Sie hier die CMYK-Werte für die Fläche der Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen ein. Im Vorschaubild werden Ihnen die eingegebenen Werte visuell dargestellt.
  • Überdruckstatus [15] – wählen Sie hier den Überdruckstatus für die Farbfläche der Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen aus. Sie können dabei zwischen Überdrucken sowie Aussparen wählen.
  • CMYK oder Sonderfarbe [16] – wählen Sie durch Klick auf die jeweilige Option aus, ob es sich bei der Kontur um eine eingegebene CMYK-Farbe oder um eine systemweit definierte Sonderfarbe handeln soll.
  • Konturfarbe [17] – geben Sie hier die CMYK-Werte für die Kontur der Ösen ein, sofern Sie für die Eingabe der Konturfarbe die Option CMYK gewählt haben. Andernfalls können Sie im Auswahlmenü die gewünschte Sonderfarbe auswählen.
  • Überdruckstatus [18] – wählen Sie hier den Überdruckstatus für die Kontur der Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen aus. Sie können dabei zwischen Überdrucken sowie Aussparen wählen.

Abbildung 2: Der Reiter Erweitert mit der Markenform Kreis

Markenform »Kreuz«
  • Form der Marke [22] – wählen Sie aus, ob die Marke ein Kreis oder ein Kreuz sein soll. Je nachdem, welche Option gewählt wurde, ändern sich die Optionen, die zur Verfügung stehen.
  • Breite [23] – geben Sie hier die gewünschte Breite für die jeweiligen Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen ein. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [24] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für die Breite entnommen werden soll.
  • Höhe [34] – geben Sie hier die gewünschte Höhe für die jeweiligen Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen ein. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [35] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für die Höhe entnommen werden soll.
  • Konturstärke [25] – geben Sie hier die Konturstärke für die kreuzförmigen Ösen- bzw. Bohrungsmarkierungen ein. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [36] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für die Konturstärke entnommen werden soll.
  • CMYK oder Sonderfarbe [26] – wählen Sie durch Klick auf die jeweilige Option aus, ob es sich bei der Kontur um eine eingegebene CMYK-Farbe oder um eine systemweit definierte Sonderfarbe handeln soll.
  • Konturfarbe [27] – geben Sie hier die CMYK-Werte für die Kontur der Ösen ein, sofern Sie für die Eingabe der Konturfarbe die Option CMYK gewählt haben. Andernfalls können Sie im Auswahlmenü die gewünschte Sonderfarbe auswählen.
  • Überdruckstatus [28] – wählen Sie hier den Überdruckstatus für die Kontur des Kreuzes aus. Sie können dabei zwischen Überdrucken sowie Aussparen wählen.
  • Hintergrund Farbe [29] – aktivieren Sie diese Option, wenn Sie für die Marke einen Hintergrund hinzufügen möchten. Vor allem bei dunklen Motiven ist ein Hintergrund für die Marken erforderlich, damit Kamerasysteme die Marke auch lesen können.
  • Versatz [30] – geben Sie hier den gewünschten Versatz des Hintergrunds zum Kreuz an. Je höher der Versatz, desto größer wird auch der Hintergrund. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [37] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den Versatz für den Hintergrund entnommen werden soll.
  • CMYK oder Sonderfarbe [31] – wählen Sie durch Klick auf die jeweilige Option aus, ob es sich beim Hintergrund um eine eingegebene CMYK-Farbe oder um eine systemweit definierte Sonderfarbe handeln soll.
  • Hintergrundfarbe [32] – geben Sie hier die CMYK-Werte für die Kontur der Ösen ein, sofern Sie für die Eingabe der Hintergrundfarbe die Option CMYK gewählt haben. Andernfalls können Sie im Auswahlmenü die gewünschte Sonderfarbe auswählen.
  • Überdruckstatus [33] – wählen Sie hier den Überdruckstatus für den Hintergrund des Kreuzes aus. Sie können dabei zwischen Überdrucken sowie Aussparen wählen.

Abbildung 3: Der Reiter Erweitert mit der Markenform Kreuz

3.2. Vorher/Nachher

Zum Experimentieren mit dieser Funktion können Sie auf die Beispieldatei »Sample_Add Grommets/Drillholes.pdf« zurückgreifen. Die Datei hat eine Größe von 4000 x 1200 mm und einen Anschnitt von 70 mm. Für die obere sowie untere Kante sollen Ösen im Abstand von 500 mm und einem Versatz von 35 mm hinzugefügt werden. Die Ösen selbst haben einen Durchmesser von 30 mm.

Nach Anwendung der Korrektur entsteht die Datei »Sample_Add Grommets/Drillholes_End.pdf«. Hier wurden im Abstand von rund 500 mm für die obere als auch untere Kante Ösen bzw. Bohrungen hinzugefügt. Dafür wurden die Werte aus Abbildung 1 verwendet.

Abbildung 4: Oben: Originaldatei, geöffnet im Motiv-Editor; Unten: Überarbeitete Datei, worin Ösen bzw. Bohrungen hinzugefügt wurden, geöffnet im Motiv-Editor

Artikel Update: Workflow 1.19.2 – 02/2025

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