Benutzerhandbuch

3.78 Schneidelinie von Schmuckfarbe ableiten

Aktualisiert am

Erfahren Sie in diesem Artikel,

  • welche Voraussetzungen für diese Korrektur gegeben sein müssen und
  • wie Sie diese Korrektur anwenden können.

1. Einführung

Im Workflow steht die Korrektur Schneidelinie von Schmuckfarbe ableiten zur Verfügung. Das Ziel dieser Korrektur ist, eine Schneidelinie durch Nachzeichnen von Schmuckfarbobjekte zu erzeugen. Somit kann eine bestehende Schneidelinie versetzt oder von einem oder mehreren Schmuckfarbobjekten abgeleitet werden.

2. Allgemeines

Die Korrektur Schneidelinie von Schmuckfarbe ableiten kann verwendet werden, um einerseits eine bestehende Schneidelinie zu versetzten und andererseits eine Schneidelinie von Schmuckfarbobjekte abzuleiten.

Die Korrektur finden Sie im Reiter Datenkorrektur eines Artikels, Auftrags bzw. Produktionsauftrags durch:

  • Eingabe des Namens der Korrektur im Bereich Filter,
  • Aktivieren der Option Objekt im Bereich Kategorie,
  • Aktivieren der Option Erzeugen im Bereich Aktion,
  • Aktivieren der Option Schneidelinie oder Schmuckfarbe im Bereich Suchen.

3. Beschreibung

Mit dieser Korrektur kann unter anderem eine Schneidelinie von einem Schmuckfarbobjekt abgeleitet werden. Des Weiteren kann eine bereits bestehende Schneidelinie versetzt werden. Somit kann eine eine Schneidelinie, die nicht als Pfad angelegt wurde, in eine Schneidelinie als Pfad umgewandelt werden.

Verwenden Sie die Korrektur, um

  • eine Schneidelinie im Motiv zu erstellen und dabei die Form von einem bestehenden Schmuckfarbauszug abzuleiten.
  • von einer Schneidefläche – die Schnittfläche wurde als eingefärbte Fläche im Motiv angelegt – eine Schneidelinie zu erzeugen
  • eine Schneidelinie um Schmuckfarbobjekte – Texte oder Flächen – herum zu erzeugen.

Schmuckfarbobjekt wird gelöscht

Beachten Sie, dass das Schmuckfarbobjekt, wovon die zu erzeugende Schneidelinie abgeleitet wird, gelöscht wird. Wird also eine Schmuckfarbfläche für die Ableitung benutzt, wird diese Fläche im Zuge der Korrektur gelöscht, nur die Schneidelinie bleibt bestehen!

3.1. Voraussetzungen und Funktionsweise

Damit die Korrektur das tut, was sie verspricht, muss folgender Sachverhalt gegeben sein:

  • In der Datei befinden sich Schmuckfarbobjekte, welche in der gesuchten Schmuckfarbe eingefärbt sind

Abbildung 1: Die Reiter Grundeinstellungen sowie Erweitert im Dialog der Korrektur Schneidelinie von Schmuckfarbe ableiten

Damit eine Schneidelinie von einem Schmuckfarbobjekt abgeleitet werden kann, stehen folgende Optionen zur Verfügung:

Grundeinstellungen

  • Erzeugung der Schneidelinie unterbinden, wenn eine Schneidelinie bereits existiert [1] – durch Aktivieren dieser Option wird die Erzeugung einer Schneidelinie unterbunden, sofern bereits eine Schneidelinie in der gewählten Schmuckfarbe der Option Technische Farbe in der Datei existiert.
  • Vorhandene Schmuckfarbe [2] – wählen Sie im Auswahlmenü jene Schmuckfarbe aus, wovon die Schneidelinie abgeleitet bzw. wovon die Schneidelinie bearbeitet werden soll. Zur Verfügung stehen alle Schmuckfarben, die sich in der Druckdatei befinden.
  • Auf äußeren Rand beschränken [3] – durch Aktivierung dieser Option wird die Erzeugung einer Schneidelinie auf die äußere Kontur des Motives beschränkt. Beispiel: Bei dem Buchstaben »D« würde nur für den äußeren Rand des Buchstabens eine Schneidelinie erzeugt werden, nicht aber für den inneren Weißraum (Punze).
  • Technische Farbe [4] – wählen Sie im Auswahlmenü jene Technische Farbe aus, womit die Schneidelinie erzeugt werden soll. Zur Verfügung stehen alle Technischen Farben, die zu dem Typ Cut Contur gehören.
  • Versatz [5] – geben Sie hier den gewünschten Versatz der Schneidelinie zum jeweiligen Schmuckfarbobjekt ein. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [8] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den Versatz entnommen werden soll.
  • Linienform [6] – wählen Sie im Auswahlmenü die Linienform für die zu erzeugende Schneidelinie aus.
  • Überdruckstatus [7] – wählen Sie hier den Überdruckstatus für die zu erzeugende Schneidelinie aus. Sie können dabei zwischen Überdrucken sowie Aussparen wählen.

Erweitert

  • Ebenennamen [9] – vergeben Sie hier den Namen der Ebene, auf der die Schneidelinie angelegt werden soll. Soll keine eigene Ebene erzeugt werden, müssen Sie den Namen aus dem Eingabefeld entfernen. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [11] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den Ebenennamen entnommen werden soll.
  • Konformität der Verarbeitungsschritte nach ISO 19593-1 [10] –  alle im Nachhinein eingefügten Schneidelinien sollen standardmäßig nach ISO 19593-1 auf der Ebene Structural in der Gruppe Strukturell des Typs Cutting angelegt werden. Nähere Informationen zum ISO-Standard entnehmen Sie der Beschreibung Processing Steps ISO 15931-1.

3.2. Vorher/Nachher

Zum Experimentieren mit dieser Funktion können Sie auf die Beispieldatei »Sample_Derive a Dieline from Spot Color.pdf« zurückgreifen. Das Motiv besteht aus einer Rose mit einem Hintergrund. Der Hintergrund besitzt bereits die Schneidelinie »Cut«. Diese Schneidelinie soll strichliert, um 3 mm nach innen gerückt werden und zur »Dieline« umbenannt werden.

Nach Anwendung der Korrektur entsteht die Datei »Sample_Derive a Dieline from Spot Color_End.pdf«. Hier wurde die Schneidelinie »Cut« zur Schneidelinie »Dieline«, um 3 mm nach innen versetzt und strichliert erzeugt. Dafür wurden die Werte aus Abbildung 1 verwendet, die zu ersetzende Schneidelinie wurde selbstredend gelöscht.

Abbildung 2: Links: Originaldatei; Rechts: Überarbeitete Datei, worin die neue Schneidelinie vorliegt

Artikel Update: Workflow 1.17.2 – 06/2024

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